LVZ: Wegen der geplanten Erhöhung der Hartz-IV-Bezüge fordert die Linkspartei eine neue "Armutsbremse" bei den Renten / Drohender Absturz der Rentner
Geschrieben am 09-10-2010 |
Leipzig (ots) - Eine "Armutsbremse" zum Schutz der Rentner
angesichts steigender Hartz-IV-Beträge fordert die Linkspartei.
Obwohl die Hartz-IV-Beträge 2011 nach Meinung der Linkspartei nur
äußerst bescheiden ansteigen - regulär zum Jahreswechsel um fünf
Euro, im zweiten Halbjahr 2011 wegen der Preissteigerungen um
vermutlich 5,50 Euro - würden im Ergebnis die Rentner in die Armut
stürzen, da nach diesen Regierungsplänen die Renten zukünftig
langsamer steigen würden als die Hartz-IV-Sätze. Deshalb, so
Linken-Chef Klaus Ernst gegenüber der "Leipziger Volkszeitung"
(Sonnabend-Ausgabe), "brauchen wir jetzt eine Armutsbremse in der
Rente. Es muss sichergestellt werden, dass die Rentensteigerungen
nicht hinter den Hartz-IV-Steigerungen zurückbleiben".
Die Bundesarbeitsministerin "zerstört mit ihren Plänen sehenden
Auges die gesetzliche Rente", meinte Ernst. Stiegen die
Hartz-IV-Sätze schneller als die Renten, dann würden im Ergebnis
immer mehr Rentner in die Sozialhilfe gezogen. "Es kann nicht sein,
dass die Rentensteigerungen durch politische Entscheidungen gestutzt
werden und von der Lohnentwicklung abgekoppelt werden, während bei
den Hartz-Sätzen der umgekehrte Weg gegangen wird. Das Prinzip, dass
sich Arbeit lohnen muss, sollte auch in der Rente gelten. Sonst wird
die gesetzliche Rente kaputt gemacht, weil die Menschen nicht mehr
wissen, warum sie einzahlen sollen, wenn es am Ende ohnehin nur den
Sozialhilfesatz gibt", sagte der Linksparteichef.
In zehn Jahren, so bilanzierte Ernst, betrage "die
Durchschnittsrente nach Expertenprognosen 670 Euro", wenn nicht
gehandelt werde. "Dann ist der Durchschnittsrentner ein Sozialfall.
Deshalb brauchen wir jetzt eine Armutsbremse." Dazu müssten alle
Kürzungsfaktoren aus der Rentenformel gestrichen werden, damit die
Rente wieder mit den Löhnen steige. "Zum Ausgleich der Kürzungen in
den letzten zehn Jahren brauchen wir außerdem ein außerplanmäßiges
Rentenplus von vier Prozent. Für die Zukunft brauchen wir im
Rentengesetz Regeln, die ausschließen, dass das Rentenplus hinter den
Hartz-IV-Erhöhungen zurückbleibt", verlangte Ernst zugleich.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/233 244 0
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
294178
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: NRW-Ministerpräsidentin Kraft will als Bundesratspräsidentin für neuen Politikstil sorgen Berlin (ots) - Berlin - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin
Hannelore Kraft will in ihrer im November beginnenden Amtszeit als
Bundesratspräsidentin "den Föderalismus beleben". Das kündigte die
stellvertretende SPD-Vorsitzende in einem Interview mit dem Berliner
"Tagesspiegel am Sonntag" an. "Die politische Lage in NRW kann für
die Politik in Deutschland stilbildend sein", sagte Kraft. Eine
Minderheitsregierung müsse den Konsens suchen, um Mehrheiten zu
erlangen. Dies führe zu "bunten Abstimmungen, zur Debatte in der
Sache mehr...
- Weser-Kurier: Fonds zur Finanzierung von Klagen der Kundus-Hinterbliebenen Bremen (ots) - Die Anwälte der Kundus-Hinterbliebenen haben einen
Fonds zur Finanzierung der Klagen gegen die Bundesregierung
eingerichtet. Wie der Bremer Rechtsanwalt Karim Popal dem Bremer
Weser-Kurier (Sonntagsausgabe) sagte, sollen damit die Kostenrisiken
für ihre Mandanten abgedeckt werden. Das Konto wurde von der
Menschenrechtsorganisation European Center for Constitutional and
Human Rights (www.ecchr.eu) eingerichtet. Die beiden Bremer
Rechtsanwälte Karim Popal und Bernhard Docke sowie die Berliner
Juristen Remo Klinger mehr...
- Bettensteuer wird in Deutschland Schule machen / Manager der Reiseindustrie befürchten Verteuerung von Städtereisen in Deutschland / Kein Verständnis für neue Steuer der Kommunen Frankfurt (ots) - Die von der Stadt Köln beschlossene und
umgesetzte Erhebung einer sogenannten Bettensteuer für
Hotel-Übernachtungen wird nach Einschätzung der deutschen
Reiseindustrie bundesweit Schule machen und Nachahmer unter weiteren
Städten und Gemeinden finden. Bei einer am Sonntag veröffentlichten
Erhebung unter Entscheidern der deutschen Reiseindustrie äußerten 88
Prozent aller Befragten die Befürchtung, dass in absehbarer Zeit auch
andere Kommunen dem Beispiel von Köln folgen und eine Bettensteuer
erheben werden. Dadurch mehr...
- LVZ: Zentralrat der Roma und Sinti fordert Verzicht auf Roma-Abschiebungen in das Kosovo / Roma-Problem in Frankreich ist ein EU-Arbeitsmarkt-Problem Leipzig (ots) - Der Zentralrat der Roma und Sinti in Deutschland
hat vor der Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag
und Dienstag nach Bulgarien und Rumänien einen Verzicht auf
Roma-Abschiebungen aus Deutschland in das Kosovo verlangt. Zugleich
machte Zentralratssprecher Herbert Heuß in einem Interview mit der
"Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) deutlich, dass das Problem
der Roma-Massenabschiebungen aus Frankreich auf den Balkan kein Roma-
oder Nomadenproblem sondern eine Frage des Arbeitsmarktes und der mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Seehofer irritiert eigene Reihen - Bosbach hält Zuwanderungsstopp für problematisch Saarbrücken (ots) - Die Forderung von CSU-Chef Horst Seehofer nach
einem Zuwanderungsstopp für Menschen aus arabischen Ländern hat auch
in den Reihen der Union für Irritationen gesorgt. "Die Frage ist, ob
Horst Seehofer eine Ausweitung der Zuwanderung verhindern, oder
hinter geltendes Recht zurück will", sagte der CDU-Innenpolitiker
Wolfgang Bosbach der "Saarbrücker Zeitung" (Monatag-Ausgabe).
"Wenn letzteres der Fall wäre, dann habe ich meine Zweifel, ob das
verfassungsrechtlich und völkerrechtlich überhaupt möglich ist".
mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|