Rupprecht/Schipanski: Keine Rolle rückwärts bei der Umsetzung des Bologna-Prozesses
Geschrieben am 11-10-2010 |
Berlin (ots) - Heute feiert der akademische Titel
"Diplom-Ingenieur" seinen 111. Geburtstag. Zu der im Vorfeld des
Jahrestages aufgekommenen Debatte hinsichtlich der Zukunft des Titels
und der Zweistufigkeit der Ausbildung in ingenieurwissenschaftlichen
Studiengängen erklären der bildungspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Rupprecht, und der zuständige
Berichterstatter, Tankred Schipanski:
"Wir wollen den Titel Diplom-Ingenieur als international
etablierte Marke anerkennen. Aus diesem Grund halten wir es für
legitim, den Titel Diplom-Ingenieur als Übersetzungshilfe in den
Zeugnissen von Master-Absolventen ingenieurwissenschaftlicher
Studiengänge zuzulassen. Die Hochschulen sollten auf
Abschlusszeugnissen darauf hinweisen dürfen, dass der attestierte
Master-Abschluss eines ingenieurwissenschaftlichen Studiums
qualitativ einem Abschluss als Diplom-Ingenieur entspricht. Wir
erwarten aber, dass sich die TU 9 als Allianz der großen Technischen
Universitäten dem Bologna-Prozess nicht verschließen. Der Bachelor
sollte als erster berufsqualifizierender Abschluss angeboten werden."
Hintergrund:
TU9 - das sind die führenden Technischen Universitäten in
Deutschland: RWTH Aachen, TU Berlin, TU Braunschweig, TU Darmstadt,
TU Dresden, Leibniz Universität Hannover, Karlsruhe Institute of
Technology, TU München, Universität Stuttgart.
Der Begriff Bologna-Prozess bezeichnet ein politisches Vorhaben
zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Hochschulraumes bis
zum Jahr 2010. In Deutschland wurde der Bologna-Prozess zum Anlass
genommen, das Hochschulsystem auf international vergleichbare
Abschlüsse umzustellen, um die (internationale) Mobilität der
Studierenden zu erleichtern. Zugleich wurde damit die größte
Studienreform der Nachkriegsgeschichte durchgesetzt.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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