In die Zukunft investieren / Deloitte-Survey zur Private-Equity-Branche zeigt positive Entwicklung / Krise bedingt Veränderungen
Geschrieben am 12-10-2010 |
München/Düsseldorf (ots) - Die Private-Equity-Branche erholt sich
- und setzt verstärkt auf kleinere und mittelständische Unternehmen.
Secondary Buy-outs, Corporate Deals und Carve-outs gewinnen an
Bedeutung. Dabei stehen vor allem Unternehmen der wachstumsträchtigen
Segmente Healthcare und Life Sciences im Fokus, hinzu kommen
zunehmend Firmen aus dem Konsumgüter- und Energiebereich. Zudem
werden die Engagements langfristiger angelegt sowie stärker
strategisch ausgerichtet sein und die Portfolios weisen einen höheren
Spezialisierungsgrad auf. Die Bedeutung des Fundraising nimmt wieder
zu - was einen charakteristischen Effekt bewirkt: Corporate
Governance, Corporate Compliance und Corporate Social Responsibility
kommt innerhalb der Fonds eine deutlich höhere Bedeutung zu als noch
vor der Finanzkrise.
"Die Stimmung in der Branche steigt merklich. Der Indikator liegt
mit einem Wert von 118 um 23 Prozentpunkte höher als bei unserer
letzten Private-Equity-Befragung Anfang des Jahres. Die Gründe für
den Optimismus liefern die fortschreitende Erholung der
gesamtwirtschaftlichen Situation sowie die verbesserte Finanzlage der
Beteiligungen", erklärt Karsten Hollasch, Partner Transaction
Services bei Deloitte.
Mehrheit zeigt sich optimistisch
Nach Ansicht der befragten Private-Equity-Manager ist die Talsohle
größtenteils durchschritten. Der Stimmungsindikator liegt ungefähr
auf dem Niveau der Boomjahre bis 2007. Etwa zwei Drittel der
Umfrageteilnehmer sehen die gesamtwirtschaftliche Entwicklung
optimistisch, nur sieben Prozent erwarten eine erneute
Verschlechterung. Entsprechend konstatieren knapp 40 Prozent einen
besseren Zugang zu Fremdkapital - was die während der Krise vermehrt
in Anspruch genommenen Finanzierungsalternativen wie z.B. Vendor
Loans in den Hintergrund treten lässt.
Niedrigere Transaktionsvolumina
Im Unterschied zu den Jahren vor 2007 liegen jedoch die
Transaktionsvolumina deutlich niedriger, denn Investoren
konzentrieren sich vor allem auf kleine und mittelständische
Betriebe. Mega-deals werden bis auf Weiteres eher selten bleiben.
Auch bei IPOs ist die Entwicklung eher verhalten, da die Beteiligten
die Erfolgschancen aufgrund der Volatilität des Kapitalmarktes (noch)
nicht einschätzen können.
Kürzere Zeitdauern zwischen Signing und Closing
Charakteristisch für die Entwicklung nach der Krise ist die
schrumpfende Zeitspanne zwischen Transaktionsbeginn und -ende. Das
erklärt sich vor allem aus dem höheren Aufwand, der während der
kritischen Periode für die Beschaffung von Kapital notwendig war.
Außerdem ergab sich aus der Diversifizierung des Kreditrisikos ein
deutlich größerer, zeitintensiverer Abstimmungsbedarf zwischen den
beteiligten finanzierenden Banken. In der aktuellen Erholungsphase
reduziert sich dieser - und damit auch die Zeit bis zum Closing.
Strategischer Ansatz bei Neuinvestitionen
Nach der beschleunigten Refinanzierung bestehender
Portfoliounternehmen richtet mehr als ein Drittel der
Private-Equity-Gesellschaften die Aufmerksamkeit nun vermehrt auf
strategische Neuinvestitionen. Ebenfalls knapp ein Drittel erwartet
steigende Bewertungsmultiples. Als besonders attraktiv und
wachstumsstark gelten dabei Unternehmen der Healthcare- und
Life-Sciences-Branche sowie Firmen aus den Segmenten Konsumgüter und
Energie.
Mehr Eigenkapital, längere Haltezeiten
Künftige Investments werden mit wesentlich mehr Eigenkapital
getätigt. Auch ist bei den Beteiligungen mit deutlich längeren
Laufzeiten zu rechnen - was in der Konsequenz eine intensivere
Portfoliobetreuung erforderlich macht. Insgesamt rückt die zunehmende
strategische Ausrichtung Private-Equity-Gesellschaften näher an
strategische Investoren.
Neue Runde des Fundraising
Während der Krisenjahre ging das Fundraising getrieben durch die
große Zurückhaltung beim Auflegen von neuen Fonds stark zurück. Die
Stimmung in diesem Bereich scheint sich inzwischen wieder aufgehellt
zu haben: Ein Drittel der Befragten will noch im laufenden Jahr ins
Fundraising gehen oder befindet sich derzeit in einem solchen; über
die Hälfte plant das für die nahe Zukunft. Seitens der Investoren,
den LPs, steigen auch die Anforderungen an die
Private-Equity-Gesellschaften - Faktoren wie Corporate Governance &
Compliance sowie Corporate Social Responsibility gewinnen an
Bedeutung. Bei den Fonds, die sich noch in der Planung befinden,
werden vor allem Later Stage sowie Growth Capital Investments
dominieren, aber auch Minderheitsbeteiligungen sind stark im Kommen.
"Der Optimismus der Branche ist mehr als ein Strohfeuer, die
Umfrageteilnehmer rechnen übereinstimmend mit einer nachhaltig
positiven Entwicklung. Ob allerdings aktuelle Tendenzen wie höhere
Eigenkapitalquote und längere Haltefristen Bestand haben oder nur
eine Momentaufnahme sind, bleibt abzuwarten", resümiert Karsten
Hollasch.
Den kompletten Report finden Sie unter
http://www.presseportal.de/go2/Private_Equity_Survey_Q2_2010 zum
Download.
Über Deloitte
Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 140 Ländern
verbindet Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
be the Standard of Excellence" - für rund 170.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.
Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine
"private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.
© 2010 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Originaltext: Deloitte
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Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Leiterin Presse
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de
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