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Einstellung gegenüber dem MS-bedingten Mobilitätsverlust - Umfrage unterstreicht Kluft zwischen Patienten und Vertretern der Gesundheitsberufe

Geschrieben am 14-10-2010

Zug, Schweiz (ots/PRNewswire) - Neue
Forschungsergebnisse bzgl. der Mobilitätsbeeinträchtigung von
Menschen mit multipler Sklerose (MS) haben eine Kluft zwischen der
Einstellung von MS-Patienten und ihres sie behandelnden Fachpersonals
aufgedeckt. Laut Umfrage glauben mehr als die Hälfte aller befragten
Vertreter der Gesundheitsberufe (56 %), dass ihre MS-Patienten einen
Mobilitätsverlust erleiden, während die veröffentlichten Daten diese
Mobilitätsbeeinträchtigung aufgrund von MS mit bis zu 85 %
beziffern.[1],[2]

Die von Biogen Idec in Auftrag gegebene Umfrage befasste sich mit
den Erfahrungen von MS-Patienten sowie mit ihrer medizinischen
Betreuung durch Neurologen und Pflegepersonal.[1],[3] Über 400
Betroffene mit Mobilitätseinschränkungen infolge von MS und 180
Vertreter der Gesundheitsberufe aus Kanada, Frankreich, Deutschland,
Spanien, Schweden und Grossbritannien wurden befragt.

Die Ergebnisse werden von zwei jüngst durchgeführten Studien
bestätigt, die verdeutlicht haben, dass:

- die Vertreter der Gesundheitsberufe die Gehfähigkeit - eine
signifikante Komponente der Mobilität insgesamt - von MS-Patienten
nur unzureichend kontrollieren;[4]

- 39 % aller befragten MS-Teilnehmer und 49 % ihrer Betreuer
Mobilitätsprobleme nie oder nur selten bei einem Arztbesuch
ansprechen.[5]

"Diese Studie hat uns verdeutlicht, dass
Mobilitätsbeeinträchtigungen unter MS-Patienten von Vertretern der
Gesundheitsberufe offensichtlich nicht Ernst genug genommen werden.
Daher ist nicht nur ein intensiverer Dialog zwischen Patienten und
ihrem Arzt oder Pflegepersonal erforderlich, sondern auch eine
häufigere und präzisere Kontrolle und Beurteilung der Mobilität von
Patienten", so Prof. Shibeshih Belachew, Universität Lüttich,
Belgien.

Mobilitätsverlust und Auswirkung auf die Lebensqualität

Ausserdem unterstrich die Umfrage die Auswirkung der
Mobilitätsbehinderung auf die Erwerbstätigkeit und die Teilnahme der
Betroffenen am gesellschaftlichen Leben. Von den befragten
MS-Patienten:

- berichtete nahezu die Hälfte (45 %), dass sie durch ihre
Mobilitätsprobleme Freunde verloren hätten

- gaben nahezu drei Viertel (72 %) an, dass ihre
Mobilitätsprobleme sie im Berufsleben stark einschränken würden

- berichteten nahezu zwei Drittel (64 %) von Einkommensverlusten
aufgrund von MS-bedingten Mobilitätsproblemen

- bekannte über ein Drittel (37 %), aufgrund ihrer
Mobilitätsbehinderung schon einmal mit Suizidgedanken gespielt zu
haben3

"Der Mobilitätsverlust kann einen grossen Einfluss auf alle
Aspekte des Lebens für MS-Patienten haben. Die körperlichen und
psychischen Auswirkungen können die Arbeitsfähigkeit und Teilnahme am
Gesellschaftsleben der Betroffenen drastisch senken. Wir Ärzte
sollten den Betroffenen daher Hilfe leisten, wie sie ihre
Mobilitätsbehinderung am besten in den Griff bekommen und auch
weiterhin ein produktives, erfüllendes Leben führen und ihr
gesellschaftliches, körperliches und geistiges Wohlbefinden im Lot
halten können", schliesst Prof. Belachew.

Eine Mobilitätsbeeinträchtigung kann unmittelbar nach der
Diagnosestellung eintreten

Die Studienergebnisse belegen ferner, dass eine
Mobilitätsbeeinträchtigung bereits zu Beginn der Krankheit eintreten
kann. Nahezu jeder zweite (45 %) der befragten Patienten berichtete
von Mobilitätsproblemen innerhalb des ersten Monats nach der
Diagnosestellung.[3]

Eine frühe Identifizierung und Behandlung von Mobilitätsproblemen
kann die Lebensqualität von MS-Patienten verbessern.
MS-Sachverständige empfehlen hierfür eine regelmässige sportliche
Betätigung oder eine Bewegungstherapie oder eine Integration von
Strategien für die Krankheits- und Symptombehandlung.[5] Die von
Biogen Idec befragten Neurologen und Krankenpfleger gaben an, dass
ihre Patienten bei der Aufstellung eines für sie geeigneten
Bewegungstherapieplans auf ihre Hilfe angewiesen seien.[1]

Über Biogen Idec

Biogen Idec setzt neue Massstäbe in therapeutischen Bereichen, in
denen erhebliche medizinische Versorgungslücken bestehen. Das 1978
gegründete Unternehmen Biogen Idec ist weltweit führend im Bereich
der Forschung, Entwicklung, Herstellung und Kommerzialisierung
innovativer Therapien. Die wichtigen Produkte von Biogen Idec für die
Behandlung von Krankheiten wie Lymphom, multiple Sklerose und
rheumatoide Arthritis kommen Patienten in der ganzen Welt zugute.
Produktinformationen, Pressemitteilungen und zusätzliche
Informationen über das Unternehmen finden Sie unter
http://www.biogenidec.com.

Hinweise an die Redaktion

Methodik

- Mit den Forschungsarbeiten wurde ein unabhängiges
Marktforschungsunternehmen beauftragt.

- Die Studie unter MS-Patienten wurde vom 4. bis 29. Juni 2010
durchgeführt, die Studie unter Vertretern der Gesundheitsberufe vom
7. Juni bis 2. Juli 2010. Beide Umfragen wurden unter Einsatz eines
strengen und robusten Zusammenstellungsverfahrens für Fragenkataloge
durchgeführt. Der Fragenkatalog für MS-Patienten wurde validiert, um
die Konformität mit dem ICC/ESOMAR-Kodex für Markt- und
Sozialforschung (europäische Forschungsrichtlinien) zu gewährleisten,
der Fragenkatalog für Vertreter der Gesundheitsberufe wurde anhand
des EphMRA-Verhaltenskodex für internationale Marktumfragen im
Gesundheitssektor (beides europäische Forschungsrichtlinien)
validiert. Beide Fragenkataloge wurden im Einklang mit dem Kodex für
ethische Verhaltensregeln der Marktforschungsgesellschaft erstellt.
Zusatzinformationen erhalten Sie unter www.esomar.org, www.ephmra.org
und www.mrs.org.uk.

- Die Umfrageteilnehmer wurden mittels
Patientenverbindungsgruppen und online angeworben. MS-Patienten
wurden aus internationalen Patientengruppen rekrutiert. Ausserdem
wurde in jedem Land ein Kontaktnetzwerk in Anspruch genommen. Unter
den zur Teilnahme an der Umfrage eingeladenen Personen wurde zuvor
eine Vorauswahl getroffen, um sicherzustellen, dass bei ihnen
wirklich eine MS-Diagnose vorlag und dass sie die Einschlusskriterien
für die Studie erfüllten. Die Vertreter der Gesundheitsberufe wurden
speziell für die Teilnahme an der MS-Studie rekrutiert. Vor ihrer
Aufnahme im Panel wurden ihre Daten geprüft, und nach erfolgter
Aufnahme wurden ihre Quoten gemessen und zuverlässig beurteilt. Die
Befragten, die alle Einschlusskriterien erfüllten, wurden danach
zwecks Teilnahme an der Studie kontaktiert.

- Die Umfragen erfolgten anonym und wurden online ausgefüllt.

- An den Umfragen nahmen 436 Personen mit MS und 182 Vertreter
der Gesundheitsberufe (MS-Neurologen und MS-Pflegepersonal) aus
Kanada, Frankreich, Deutschland, Spanien, Schweden und
Grossbritannien teil. Die MS-Teilnehmer wurden nach dem
Zufallsprinzip ausgewählt, um ein repräsentatives Ergebnis der
gesamten MS-Patientenpopulation sicherzustellen. Die Vertreter der
Gesundheitsberufe wurden speziell für die Teilnahme an der Umfrage
rekrutiert.

---------------------------------

[1] Forschungsstudie zum Thema Mobilität bei MS: Aus der
Perspektive von VERTRETERN DER GESUNDHEITSBERUFE. Daten in
elektronischem Format. Biogen Idec. 2010.

[2] Scheinberg L et al. Multiple sclerosis. Earning a living. NY
Stat J Med 1980; 1395-1400

[3] Forschungsstudie zum Thema Mobilität bei MS: Aus der
Perspektive der PATIENTEN. Daten in elektronischem Format. Biogen
Idec. 2010.

[4] Kesselring J. Disease progression in multiple sclerosis I.
Impaired mobility and its impact on limitations of activities and
social participation. Eur Neur Rev 2010; 5(1): 56-60

[5] Halper J, Ross AP. Challenges in the treatment of mobility
loss and walking impairment in multiple sclerosis. Int J MS Care
2010;12:13-16

Originaltext: Biogen Idec
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54655
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54655.rss2

Pressekontakt:
CONTACT: Pressekontakt: Claudia Matthes, Biogen Idec, T:
+41-79-363-21-88,M: +41-79363-21-88, E:
Claudia.matthes@biogenidec.com; Gurjit Hothi/VickySquires, Tonic Life
Communications,T: +44(0)20-7798-9900, E:gurjit.hothi@toniclc.com oder
vicky.squires@toniclc.com


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