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WAZ: Frau Guttenbergs Fehler. Kommentar von Frank Preuß

Geschrieben am 14-10-2010

Essen (ots) - Auf seinem Weg zur Kanzlerkandidatur kann sich
Karl-Theodor zu Guttenberg der tatkräftigen Unterstützung seiner Frau
Stephanie sicher sein. Das Paar, natürlich schon zigfach mit den
Kennedys verglichen, glänzt tagtäglich in der Öffentlichkeit. Auch
weil die zu Guttenbergs für jene, die sich mehr Glamour in der
Politik wünschen, wie ein deutsches Königshaus daherkommen, das am
besten auf Schloss Neuschwanstein seine Prinzessinnen großziehen
sollte.

Ihrer Rolle als engagierte Streiterin wird die Freifrau mit der
Kampagne zu sexueller Gewalt gegen Kinder gerecht. Sie hat sich nur
die falschen Partner gesucht. Dass der Schmuddelsender RTL 2 mit
seiner unerträglichen Reihe "Tatort Internet - schützt endlich
unsere Kinder" eher an Sensationen als an Aufklärung interessiert
ist, hätte die kluge Frau wissen können. Sie hat ihren Na- men für
eine Sendung hergegeben, die nicht nur unangemessen reißerisch
inszeniert wird, sondern offenbar die Persönlichkeitsrechte
mutmaßlicher Kinderschänder nicht ausreichend beachtet. Denn die
haben sie in einem Rechtsstaat. Juristische Folgen drohen, vielleicht
passiert noch Schlimmeres. RTL 2 wird's kaum scheren, falls die
Quote stimmt. Frau zu Guttenberg muss es scheren.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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