Aus Theaterkanal wird ZDFkultur / Intendant Schächter präsentiert Fernsehrat das Konzept des digitalen Spartenkanals / Popkultur und Spiel sind tragende Säulen
Geschrieben am 15-10-2010 |
Mainz (ots) - Am 1. April 2011 will sich der bisherige
ZDFtheaterkanal erstmals in neuem Gewand und mit neuer inhaltlicher
Ausrichtung unter dem neuen Namen ZDFkultur den Digital-Zuschauern
präsentieren. Der Genre-Spartenkanal wird mit seinem Programmangebot
auf zwei Säulen ruhen: Popkultur und Spiel. Bei der Vorstellung des
neuen Kanalkonzeptes vor dem ZDF-Fernsehrat nannte ZDF-Intendant
Markus Schächter den Kulturkanal als wichtige und richtige Ergänzung
des digitalen Dreiklangs in der neu zu formierenden
ZDF-Programmfamilie. Schächter: "Die Sehgewohnheiten der Zuschauer
haben sich geändert. Das Interesse für Kultur ist hoch, aber die
Formen der Dar¬bietung, der Erzählweisen und der Nutzung sind anders,
spielerischer und auch stärker von einem Mitgestaltungsinteresse
geprägt." Mit dem neuen Angebot setze das ZDF auf einen modernen
Kulturbegriff, der die unnatürliche Trennung von Hochkultur und
vermeintlich weniger anspruchsvoller Popkultur aufhebe. Der digitale
Spartenkanal soll die Zugangsbarrieren zu kulturellen Inhalten
abbauen und jüngere Zu¬schauer stärker an kulturelle Inhalte
heranführen.
Popkultur habe heute in Deutschland keine audiovisuelle Heimat,
er¬läuterte der ZDF-Intendant. Diese Lücke werde mit ZDFkultur
ge¬schlossen. Musik, die Darstellenden Künste, Filmkultur, Netzkultur
und Gaming werden mit ZDFkultur zu einem neuartigen Gesamtangebot
vereint, das es so in der Medienlandschaft bisher nicht gibt. Zum
Kern von ZDFkultur gehören auch künftig Theater und Oper in
aufregenden modernen Inszenierungen, Aufzeichnungen aus den großen
Konzert¬häusern und von Popfestivals sowie Themenabende zu
kulturellen Gegenständen. Der Begriff des Spiels werde im Programm
durchdekli¬niert, vom Theaterspiel bis hin zum Computerspiel. Das
Spielerische als Kulturform, nicht ausschließlich das Intellektuelle,
mache den Markenkern von ZDFkultur aus, sagte Schächter.
Das Programmschema von ZDFkultur konzentriert sich auf die Prime
Time von 18 bis 0 Uhr. Diese Programmstrecke, die nachts und mor¬gens
wiederholt wird, teilt sich in drei Zonen: Popmusik und
Anima¬tionsfilme zwischen 18 und 20 Uhr, den "Marker" um 20 Uhr und
täg¬liche Themenabende von 20.15 Uhr an. Mit insgesamt 48 Stunden
Popmusik pro Woche bietet ZDFkultur breiten Raum für alle Facetten
von Pop und Rock, über Alternative und Indie bis hin zu Hip-Hop und
Heavy Metal. Der "Marker" ist ein eigenproduziertes Popkulturformat
mit wechselnden Moderatoren, das zugleich im Mittelpunkt des
Online-Auftrittes von ZDFkultur stehen wird. Als eines seiner
Erkennungs¬zeichen führt ZDFkultur die Sendermoderation wieder ein,
die vor vie¬len Jahren von den deutschen Bildschirmen verschwunden
ist. Die Moderatoren werden sich an exponierten Stellen mit
kritischen und witzig-ironischen Anmerkungen einschalten, die
Programme einord¬nen, kommentieren und inhaltliche Überleitungen
schaffen.
Der Etat des ZDFtheaterkanals beläuft sich in diesem Jahr auf 8,08
Millionen Euro. Im Jahr 2011 ist ein Etat für ZDFkultur von 12,58
Mil¬lionen Euro geplant. Die Erhöhung wird durch Umschichtungen
innerhalb des bestehenden ZDF-Haushalts finanziert.
Originaltext: ZDF
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Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
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