Neues Deutschland: Cui bono?
Geschrieben am 18-10-2010 |
Berlin (ots) - Politiker und Polizeiführer beschwören die Schlacht
um Gorleben. Krawalle wie nie zuvor werde es im November im Wendland
geben, orakeln unisono Niedersachsens Innenminister Schünemann und -
via »Focus« - das Bundeskriminalamt. Angeblich gibt es eine »immer
größere Einflussnahme linksextremistischer Gruppen auf die
bürgerliche Protestbewegung«. 17 000 Polizisten, ausgestattet
mit Hochdruckwasserwerfern und Räumpanzern, sollen die Atommüllfuhre
deshalb bewachen.
Tatsächlich ist die Empörung groß im Kreis Lüchow-Dannenberg und
anderswo. Dass die Bundesregierung längere AKW-Laufzeiten beschloss
und die Energiekonzerne mit Milliarden beschenkte, macht die Menschen
ebenso zornig wie die Kaltschnäuzigkeit, mit der die Regierung den
Salzstock Gorleben wider besseres Fachwissen zum Endlager für den
Atomschrott ausbauen lässt. 100 000 demonstrierten vor
Monatsfrist in Berlin, Zehntausende wollen sich quer〜stellen,
wenn in drei Wochen die Castoren kommen. An Gewalt, an einer finalen
Schlacht gar, hat die Protestbewegung jedoch kein Interesse.
Schünemann und Co. kalkulieren wohl anders. Sendet das Fernsehen
Bilder von Stein- und Flaschenwürfen, lässt sich die
Anti-Atom-Bewegung leicht kriminalisieren. Da spekulieren
Ordnungshüter schon mal über das Einschleusen »vermummter
Steinewerfer«. Fliegen erst mal Steine, erscheint eine harte Reaktion
der Staatsmacht gerechtfertigt - und der Protest diskreditiert.
Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2
Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
295676
weitere Artikel:
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zur Finanzlage der Kommunen Rostock (ots) - Die Lage in den Basiszellen unserer Demokratie ist
schlicht und einfach katastrophal. Viele Kommunen stehen nicht mehr
am Abgrund. Sie sind schon einen Schritt weiter. Bundesweit kann mehr
als jede dritte keinen ausgeglichenen Haushalt mehr vorlegen. Regie
führen immer weniger die Bürgermeister und Abgeordneten, sondern die
Zwangsverwalter in den Landeshauptstädten oder die Banken. Die
Finanzen der Kommunen müssen von Grund auf neu geordnet werden,
Städte und Gemeinden mit einem Vetorecht für Gesetze ausgestattet mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Treffen Merkel/Sarkozy/Medwedew: Frankfurt/Oder (ots) - Beschlüsse werden in Deauville nicht
gefasst. Worum es aber geht, ist eine weitere atmosphärische
Verbesserung in den Beziehungen zu Russland. Das Land soll - im
Vorfeld der NATO-Strategietagung sowie der G8- und G20-Treffen - als
Partner an Europa und die transatlantischen Sicherheitsstrukturen
herangeführt werden, ohne dass diese Strukturen selbst in Frage
gestellt werden. Moskau mag an einstiger Machtfülle eingebüßt haben.
Ein nicht zu umgehender Faktor in praktisch allen weltpolitischen
Fragen ist es mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Debatte über die Präimplantationsdiagnostik (PID): Frankfurt/Oder (ots) - Ernst nehmen sollte man die kritischen
Stimmen in jedem Fall. Welche drohenden Erbkrankheiten rechtfertigen
einen solchen Eingriff - und welche nicht? Es ist schier unmöglich,
hier eine gerechte Linie zu ziehen. Führt man sich die reale
Situation der Betroffenen vor Augen, ist auch Folgendes nicht
auszuschließen: Setzt man den Embryo ohne Test in die Gebärmutter ein
und lässt bei einem später festgestellten Defekt abtreiben, ist das
erlaubt. Also dürfte - nüchtern betrachtet - nichts gegen die
Präimplantationsdiagnostik mehr...
- Ostthüringer Zeitung: Kommentar Ostthüringer Zeitung Gera Gera (ots) - Ostthüringer Zeitung Gera zu Integration:
Die interessanteste Einlassung zur Zuwanderungsfrage hat es leider
nicht in die Nachrichten-Verwertungskreisläufe geschafft. Sie stammt
von Bundeskanzlerin Angela Merkel, gesagt vor 1000 CDU-Mitgliedern in
Berlin, und geht so: Den Islam zu "beschimpfen", weil "wir" nicht
mehr wissen, was "Christ-Sein" bedeutet, das geht nicht! Lohnt sich
drüber nachzudenken. Vor allem, wenn man sieht, wo dieses Land nach
acht Wochen "Sarrazinmania" steht - im Bann der Vereinfacher,
Alarmisten mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Kein Fraktionszwang bei Präimplantationsdiagnostik Angemessen PETER JANSEN Bielefeld (ots) - Es ist in hohem Maße sinnvoll und angemessen,
wenn die Bundestagsparteien es der Gewissensentscheidung ihrer
Abgeordneten überlassen, wie sie sich zur Präimplantationsdiagnostik
(PID) stellen. Ebenso wie seinerzeit die Diskussion um die Abtreibung
oder die Forschung an embryonalen Stammzellen eignet sich dieses
sensible Themen, bei dem es um Grundfragen des menschlichen Lebens
geht, nicht für lautstarke Streitereien im Parlament Die Abgeordneten
müssen für sich klären, welches Gut ihnen wichtiger ist. Embryonen, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|