Lausitzer Rundschau: Ende der Ignoranz Zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse
Geschrieben am 18-10-2010 |
Cottbus (ots) - Ob die russische Ärztin hier als Putzfrau
arbeitete oder der türkische Ingenieur als Taxifahrer -
jahrzehntelang hat das niemanden interessiert. Hätten ja nicht nach
Deutschland kommen müssen, dachte man. Nun wendet sich das Blatt. Nun
beginnt man diese Leute zu umwerben. So wie man inzwischen auch
anfängt, über die frühe Auslese älterer Mitarbeiter nachzudenken,
über die zu hohe Zahl von Frauen, die den Beruf nach dem Kind
abbrechen müssen, weil es an Betreuungsmöglichkeiten fehlt, über die
20Prozent Migrantenkinder, die keinen Abschluss haben, weil
der Förderunterricht nicht klappt. Jetzt wird nach und nach das
ganze vorhandene Potenzial mobilisiert, denn in Deutschland beginnen
die Fachkräfte knapp zu werden; in einigen Regionen wie
Baden-Württemberg oder Bayern herrscht schon akute Not in den
Betrieben. Der Gesetzentwurf des Bundes zur Anerkennung
ausländischer Berufsabschlüsse zeigt, wie schnell und pragmatisch es
gehen kann, wenn ökonomische Zwänge die Feder führen. Und man muss
keine Sorge haben, dass die Bundesländer, die für einen anderen Teil
der Berufe zuständig sind, nicht nachziehen werden. Selbst CSU-Chef
Horst Seehofer wird dies wollen; er muss nur in die Wirtschaft seines
Freistaates hineinhören. Es ist ein sehr einfaches, entschlossenes
Gesetz. Und gerade in seiner Einfachheit macht es deutlich, wie
ignorant diese Gesellschaft bisher mit dem Thema umgegangen ist - vor
allem mit den betroffenen Menschen. Eine Ärztin als Putzfrau, ein
Ingenieur als Taxifahrer? Sie hätten ja nicht nach Deutschland kommen
müssen.
Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
295716
weitere Artikel:
- Rheinische Post: CSU-Landesgruppenchef Friedrich fordert schärfere Sanktionen gegen Integrationsverweigerer Düsseldorf (ots) - Der Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag,
Hans-Peter Friedrich, fordert schnellere und härtere Sanktionen gegen
Integrationsverweigerer. "Wer Sozialleistungen in Anspruch nehmen
will, muss sich integrieren", sagte Friedrich der "Rheinischen Post"
(Dienstagausgabe). Der Grundsatz "Fordern und fördern" könne nicht
nur für die einheimische Bevölkerung gelten, sagte der CSU-Politiker.
Im Gegensatz zu anderen Ländern würden Integrationsverweigerer in
Deutschland "in ein weiches Sozialnetz" fallen. Zudem lehnt Friedrich mehr...
- Rheinische Post: Bundeswehrverband fordert von Verteidigungsminister Guttenberg mehr Erklärungen zur neuen Bundeswehr Düsseldorf (ots) - Der Bundeswehrverband hat von
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) mehr
Informationen über die künftige Struktur der Bundeswehr angemahnt.
"Die Unruhe ist sehr, sehr groß", sagte Verbandsvorsitzender Oberst
Ulrich Kirsch der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). So wie der
Minister in der Politik für das Aussetzen der Wehrpflicht und den
Umbau der Bundeswehr geworben habe, so erwarteten auch die
Soldatinnen und Soldaten "zu erfahren und zu verstehen, wohin die
Reise geht", sagte Kirsch. Die mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Ausländer Bis zu einem Fünftel der Migranten schwänzt die Integrationskurse Halle (ots) - Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
beziffert die Zahl der Menschen, die trotz einer entsprechenden
Verpflichtung nicht oder nur teilweise an Integrationskursen
teilnehmen, mit zehn bis 20 Prozent. "Betrachtet man die Zahl der
verpflichteten Kursteilnehmer, die einen Kurs nicht zu Ende führen,
liegt diese bei zirka zehn Prozent", sagte die Sprecherin des Amtes,
Rochsana Soraya, der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung"
(Dienstag-Ausgabe). "Rund 20 Prozent der zur Teilnahme Verpflichteten
haben den mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Politik/Extremismus Hohenmölsen wehrt sich gegen die NPD Halle (ots) - Hohenmölsen wehrt sich gegen die NPD. Nach einem
Bericht der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Dienstagausgabe) hat es die Stadt im Burgenlandkreis der
rechtsextremen Partei untersagt, am 6. November ihren Bundesparteitag
in dem 10 000-Einwohner-Ort abzuhalten. Die NPD wollte dafür das
kommunale Bürgerhaus anmieten. "Wir wollen nicht, dass die
Rechtsextremen auch nur einen Tag bei uns auftauchen", sagte
Bürgermeister Hans Dieter von Fintel (CDU). Die Partei will gegen die
Entscheidung klagen. Auf dem mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Junge Union gegen Prä-Implatations-Diagnostik Köln (ots) - Köln. Der Vorsitzende der Jungen Union, Philipp
Mißfelder, hat sich für ein Verbot der Prä-Implantations-Diagnostik
(PID) ausgesprochen. "Ich bin für ein Verbot der PID", sagte er dem
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). "Wir müssen die Gespräche
mit der FDP jetzt aber zielorientiert führen. Denn wenn es eine reine
Gewissensabstimmung im Bundestag gibt, befürchte ich, dass das
PID-Verbot fällt." Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" ist
in der Unionsfraktion als Kompromisslösung ein Moratorium im
Gespräch. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|