Postbetriebe sind innovativer als ihr Ruf - es fehlt aber ein durchgängiges Management von der Idee bis zur Umsetzung
Geschrieben am 20-10-2010 |
Berlin (ots) - Weltweit kämpfen Postdienstleister gegen negatives
Wachstum, viele Anbieter haben Rückgänge von vier bis sechs Prozent
verzeichnet. Als Grund dafür werden neben der Wirtschaftskrise und
der wachsenden Popularität der E-Mail, eine mangelhafte
Innovationsfähigkeit angeführt. Dies widerlegt zumindest teilweise
die neue Studie "Innovation Management in the Postal Industry - the
Key for Business Transformation" von Capgemini: Tatsächlich haben die
Postdienstleister in den letzten zehn Jahren mehr als 3.000
Innovationen entwickelt. Dies wird aber von der Öffentlichkeit nur zu
einem kleinen Teil erkannt, besonders weil laut der Studie nur 25
Prozent der Innovationen der Branche auf neue Produkte oder
Geschäftsmodelle zielen. Die verbleibenden 75 Prozent befassen sich
mit internen Funktionen, hauptsächlich Service- und
Prozessoptimierungen.
Zu wenige Innovationen in der Produktentwicklung und dem
Geschäftsmodell
Die Ergebnisse der Studie basieren auf einer Befragung von 45
Postdienstleistern in 28 Ländern weltweit, ergänzt durch eine
ausführliche Untersuchung im Bereich des Serviceportfolios der
Postdienstleister und einer Analyse der Bewerbungen für den
Innovationspreis "World Mail Awards" seit 2001. Letztere zeigt, dass
61 Prozent der Innovationen des Postgewerbes in den Bereich der
zentralen Supply Chain fallen. Dabei zielen sie hauptsächlich auf
Sortierung, Transport und Auslieferung. Hingegen entfallen lediglich
27 Prozent der Innovationen auf den Produktbereich, wobei davon fast
zwei Drittel auf Haushaltswerbung und Hybridpost entfallen. Trotzdem
gab es in den letzten drei Jahren eine starke Bewegung hin zu
innovativen Produkten und einer stärkeren Kundenorientierung. Unter
den größten Postdienstleistern stellt die Studie fest, dass eine
generelle Tendenz zur Diversifikation außerhalb des Kerngeschäfts von
Briefen und Paketen hin zu Logistik und Finanzdienstleistungen
besteht.
Die Studie zeigt eine Reihe von Gründen auf, warum die Einführung
neuer Dienstleistungen und die Veränderung ihrer Geschäftsmodelle
weiterhin die entscheidende Herausforderung für alle
Postdienstleister bleibt. Nahezu zwei Drittel der Postdienstleister
haben gar keinen oder einen nur teilweise umgesetzten
Innovationsprozess. Zusätzlich ist eine Verankerung des Prozesses im
Vorstandsbereich nur selten anzutreffen. "Innovationen müssen vom Ort
ihrer Entstehung, also von der Idee, bis hin zu dem Punkt begleitet
werden, an dem sie sowohl den Dienstleistern als auch den Kunden
nützen. Dafür braucht es eine grundsätzliche Veränderung in der
Unternehmenskultur bei Postdienstleistern", erklärt Dirk Palder,
Studienautor, Vice President und Mitglied im "Global Postal
Leadership Team" bei Capgemini. "Obwohl das Hinzuziehen von Dritten
den Innovationsprozess häufig beschleunigen würde, tun dies die
wenigsten Postbetriebe", führt Palder weiter aus, "es gibt eine klare
Tendenz, die Umsetzung von Innovationen selbst anzugehen, auch wenn
sie dann länger dauert".
Abteilung für Innovation muss mit Marketing und Vertrieb verknüpft
sein
Eine vielversprechende Statistik ist allerdings, dass 38 Prozent
der befragten Postdienstleister Teams für das Innovationsmanagement
in ihren Innovationsabteilungen angesiedelt haben. Dennoch sind die
Ausgaben für Postinnovationen noch weit hinter denen anderer
Branchen, wie z.B. in der Automobil- und Elektroindustrie.
Zusätzlich sind die Teams, die an der Entstehung einer Idee beteiligt
sind, in der Regel nicht mit denen verbunden, die neue Produkte und
Dienstleistungen lancieren. "Die häufig mangelnde Zusammenarbeit der
Innovationsteams mit Marketing und Vertrieb senkt das allgemeine
Potential der Innovationsprojekte, da sie einfach nicht ausreichend
kommuniziert und positioniert werden", bilanziert Dirk Palder.
Die komplette Studie hier downloaden:
http://www.de.capgemini.com/insights/publikationen/postal-innovation/
Originaltext: Capgemini
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16952
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16952.rss2
Pressekontakt:
E: diane.notbohm@capgemini.com
T: 069 9515-1202
Twitter: http://www.twitter.com/CapgeminiDE
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