Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Streit um den Stabilitätspakt:
Geschrieben am 22-10-2010 |
Bielefeld (ots) - Politik besteht aus Geben und Nehmen. Die
mächtigste Frau und der mächtigste Mann Europas haben vorgemacht, wie
solche Geschäfte ausgehandelt werden: Kanzlerin Angela Merkel stimmt
dem Wunsch Frankreichs nach Aufweichung des Stabilitätspakts zu, im
Gegenzug unterstützt Präsident Nicolas Sarkozy den deutschen Wunsch,
Defizit-Dauersündern das Stimmrecht zu entziehen und bei einer
Staatspleite private Gläubiger in die Pflicht zu nehmen. Ob die
Kanzlerin damit ein gutes Geschäft gemacht hat, muss sich noch
erweisen. Denn eine Mehrheit für die Aufweichung des Stabilitätspakts
wird sich schnell finden lassen, während die deutschen Ziele nur mit
einer komplizierten Änderung der EU-Verträge zu erreichen sind.
Unstrittig hingegen ist, dass Merkel und Sarkozy mit ihrem Alleingang
politisches Porzellan zerschlagen haben. Innenpolitisch hat die
Kanzlerin einen massiven Streit mit dem Koalitionspartner
heraufbeschworen. Außenpolitisch stehen Deutschland und Frankreich
als EU-Rambos da, die ihre Ziele mit aller Macht durchdrücken wollen.
Beim EU-Gipfel nächste Woche gibt es viel zu kitten.
Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
296670
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Proteste in Frankreich: Bielefeld (ots) - Mit dem Thema »Rente« könnte sich Nicolas
Sarkozy schneller befassen müssen, als ihm lieb ist: In zwei Jahren
wählt Frankreich einen neuen Präsidenten, und nach derzeitigem Stand
wird es kaum der alte sein. Dabei ist es nicht allein der Protest
gegen eine längere Lebensarbeitszeit, die Millionen Franzosen auf die
Straße treibt. Sarkozy wird sein Vorhaben, das Rentenalter von 60 auf
62 Jahre zu erhöhen, durchpeitschen. Er hat aber den Widerstand der
Bevölkerung unterschätzt. Die Protestbewegung hat nun auch die mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Verkehr / Bahn / Stuttgart 21 Osnabrück (ots) - Bahnhof verstehen
Schlichten, wo es im üblichen Sinne nichts zu schlichten gibt:
Heiner Geißler, der erfahrene Haudegen, hat das erste Duell auf
Augenhöhe von Gegnern und Befürwortern des Bahnprojekts Stuttgart 21
als Schiedsrichter abgepfiffen. Er vermittelte atmosphärisch und ließ
argumentative Salven aufeinanderprasseln.
Im besten Fall ist Geißler der Mann, der den in einen
Glaubenskrieg ausgearteten Konflikt um einen Bahnhof in einen zivilen
Umgang überführt hat. Im schlechtesten Fall kann der frühere mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Parteien / CDU / Regionalkonferenz / Merkel Osnabrück (ots) - Alles nur Show?
Angela Merkel reist in die Provinz - Regionalkonferenzen sind ihre
ganz spezielle Therapie, wenn das CDU-Parteivolk bockt. Gestern sind
die Niedersachsen dran. Eine halbstündige Standardrede, in der die
CDU-Vorsitzende die Basis umschmeichelt. Dann können die Mitglieder
Fragen stellen, besser gesagt "Dampf ablassen". Ein Scherbengericht
ist bei solchen Vorgaben gar nicht möglich.
In der Polizeisprache heißt das Deeskalation. Die ist bitter nötig
bei der CDU. Ob Merkels Mittel allerdings mehr...
- Lausitzer Rundschau: Kleiner Fußball - großes Ego DFB-Präsident Zwanziger muss alte Versprechen einhalten Cottbus (ots) - Es überrascht nicht, dass Theo Zwanziger
einstimmig als DFB-Präsident bestätigt worden ist - dennoch ist der
65-Jährige nicht unumstritten. Denn Zwanziger ist nicht mehr der, der
er bei seiner Amtsübernahme noch war: 2004 galt er als Mann des
kleinen Fußballs. Zurückhaltend, uneitel und unverdächtig für
Klüngeleien mit Beckenbauer, Calmund oder Hoeneß. Das hat sich
gewandelt: Zwanziger vermeidet es zwar, ständig mit den
Branchengrößen gemeinsame Sache zu machen. Das liegt aber nur daran,
dass er offensichtlich mehr...
- Lausitzer Rundschau: Falsches Signal Langes Warten auf Gammelfleisch-Prozess Cottbus (ots) - Bürger, die Zivilcourage zeigen, werden meist
öffentlich gelobt. Auch der Lausitzer Miroslaw Strecker bekam einen
Orden an die Brust geheftet, weil er mutig half,
Gammelfleischhändlern das Handwerk zu legen. Umso ernüchternder muss
es für mutige Bürger wie ihn sein, dass die Anklage gegen die
mutmaßlichen Täter dann mehr als zwei Jahre beim zuständigen
Landgericht in Augsburg liegt, ohne dass es zum Prozess kommt. Nun
mag es durchaus sachliche Gründe geben, warum es gerade bei der
zuständigen Kammer zu einem solchen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|