Südwest Presse: KOMMENTAR zu STEUERPOLITIK, Ausgabe vom 26.10.2010
Geschrieben am 25-10-2010 |
Ulm (ots) - KOMMENTAR zu STEUERPOLITIK, Ausgabe vom 26.10.2010
Neues aus dem steuerpolitischen Absurdistan: Weil Rot-Grün einst eine
Stromsteuer - auch Ökosteuer genannt - einführte, um die
Rentenversicherung zu subventionieren, dabei aber produzierenden
Unternehmen Nachlässe einräumte, will Schwarz-Gelb nun die
Tabaksteuer erhöhen - damit es widerum bei der Subventionierung der
Unternehmen bleiben kann. Verstanden? Mal abgesehen davon, dass sich
die Regierung Merkel eigentlich mal eine Vereinfachung des
Steuersystems auf die Fahne geschrieben hat, verstärkt sie den
Eindruck, dass es beim Sparpaket alles andere als gerecht zugeht: Es
bleibt bei einer Subvention für energieintensive Betriebe, die
eigentlich kippen sollte, stattdessen wird mal wieder der einfache
Bürger zur Kasse gebeten. Am Einwand der Industrielobbyisten, eine
weitere Belastung der Betriebe würde den Aufschwung konterkarieren,
mag etwas dran sein, auch wenn die verbreitete Horrorzahl von 870 000
gefährdeten Jobs an Hysterie grenzt. Es gibt aber weitaus sinnvollere
Ausgleichsmöglichkeiten, will man es bei einer Subventionierung
belassen. Die Regierung könnte etwa die Willkür bei der ermäßigten
Mehrwertsteuer beseitigen. Aber sie spekuliert lieber darauf, dass
Raucher weiter rauchen, damit für Fabrikschlote die Kasse klingelt -
während sie an anderer Stelle viel Geld in Nichtraucherkampagnen
steckt. Das ist nicht nur unlogisch, sonder geradezu grotesk.
Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
296954
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Jäger bringt die NRW-Polizei auf Trab Laufen, Springen, Stoßen PETER JANSEN, DÜSSELDORF Bielefeld (ots) - Für Einbrecher, Räuber und andere Übeltäter auf
der Flucht brechen im größten Bundesland schwere Zeiten an. Sie
können sich nicht mehr darauf verlassen, dass hinter ihnen
herlaufende Polizisten nach ein paar hundert Metern mit
Seitenstechen, Atemnot und Konditionsschwächen die Verfolgung
aufgeben müssen. Der neue Innenminister Ralf Jäger (SPD), selbst ein
sportlicher Typ, bringt die Uniformierten auf Trab. Sprinten,
Langstrecke, Weitwurf, Hochsprung und Kugelstoßen stehen künftig für
alle Beamten drei Stunden mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die "Märkische Oderzeitung" (Frankfurt/Oder) meint in ihrer Dienstagsausgabe am 26. Oktober 2010 zum Warnstreik der Bahngewerkschaften: Frankfurt/Oder (ots) - Die Länder, die Leistungen im
Regionalverkehr bei der Bahn und ihren Mitbewerbern bestellen und
bezahlen, waren sich sehr wohl der Tatsache bewusst, dass die
Liberalisierung im Schienenverkehr vor allem über die Personalkosten
gesteuert wird. Seit Jahren sperren sich die Privaten gegen einen
Branchentarifvertrag und stempeln damit ihre eigenen Mitarbeiter zu
Angestellten zweiter Wahl ab.
Nach dem Lehrbeispiel der Lokführergewerkschaft GdL, die sich bei
den Privatbahnen Zug um Zug ans Tarifziel streikte, mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Ärztemangel auf dem Land In guten wie in schlechten Zeiten PETER STUCKHARD Bielefeld (ots) - Das Wort war menschenverachtend und hässlich:
"Ärzteschwemme". Es diente in den 80er-Jahren dazu, in der
Öffentlichkeit die Begrenzung der Niederlassung junger Ärzte
politisch abzufedern. Ab 1993 wurde mit dem Gesundheitsstrukturgesetz
die Neueröffnung von Praxen dann tatsächlich durch die
Kassenärztlichen Vereinigungen gesteuert. Der Weg in die
Selbstständigkeit war dem Nachwuchs heftig erschwert, es gab viele
arbeitslose Ärzte. Noch 1998 prophezeite der damalige Präsident der
Ärztekammer Westfalen-Lippe, Ingo mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Steuerkompromiss Gesunder Druck HANNES KOCH, BERLIN Bielefeld (ots) - Das Sparpaket der Bundesregierung ist sozial
unausgewogen. Dieser Eindruck wird nun auf den ersten Blick verstärkt
durch die Änderungen, die Union und FDP beschlossen haben. Die
Koalition hat die Industrie bei der Ökosteuer im Vergleich zu den
bisherigen Planungen entlastet. Auch den Bürgern stellt man zwar
leichte Steuersenkungen in Aussicht, erhöht ihnen aber andererseits
die Tabaksteuer. Unter dem Strich haben die Verbraucher am Ende ein
paar hundert Millionen weniger zur Verfügung als heute. Auf den
zweiten mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Tabaksteuer Halle (ots) - Nun kommt es nur noch darauf an, dass die Politik
die Steuer auch so erhöht, wie ihr Verband sich das vorgestellt hat:
Der lose Tabak, Feinschnitt genannt, muss besonders belastet werden.
Die Zigarettenhersteller klagen nämlich vehement darüber, dass die
(noch) qualmenden Verbraucher von den immer teureren Schachteln auf
die günstigeren Do-it-yourself-Beutel umsteigen. Der Steuerbeschluss
der Koalition ist also eine doppelt wirtschaftsfreundliche
Angelegenheit. Er nutzt besonders energieintensiven Betrieben, etwa mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|