Fünf harte Regeln für einen harten Euro - CEP-Standpunkt zur Reform des Stabilitäts- und Wachstumspakts
Geschrieben am 27-10-2010 |
Freiburg (ots) - Einen Tag vor dem EU-Gipfel in Brüssel zur Reform
des Stabilitätspaktes präsentiert das Centrum für Europäische Politik
(CEP) eine Expertise mit fünf zentralen Vorgaben für diese Reform:
I. Der Merkel-Sarkozy-Deal verschlimmert das
Glaubwürdigkeitsproblem des Pakts, statt es zu beseitigen. Ein
wirksamer Stabilitäts- und Wachstumspakt benötigt ein möglichst
hohes Maß an Automatismus auf allen Verfahrensstufen.
II. Das Schuldenstandskriterium (60% vom BIP) als Auslöser für ein
Defizitverfahren einzubeziehen, ist sachgerecht. Der
Kommissionsvorschlag, dies ohne eine Änderung der europäischen
Verträge zu beschließen, ist aber EU-rechtswidrig.
III. Das im Stabilitätspakt vorgesehene "mittelfristige
Haushaltsziel", das ein strukturelles Defizit von höchstens 1%
vorsieht, muss verbindlich werden. Der Kommissionsvorschlag
beim Überschreiten, eine verzinsliche Einlage von 0,2% des BIP
zu verlangen, geht nicht weit genug. Sachgerechter ist eine
unverzinsliche Einlage.
IV. Die Einführung einer Insolvenzordnung für Euro-Staaten ist
unverzichtbar. Sie bleibt aber wirkungslos ohne die
gleichzeitige Lösung des "too big to fail"-Problems bei Banken,
Versicherungen und Finanzdienstleistern.
V. Die von der Kommission vorgeschlagene makroökonomische
Überwachung verbessert die Zielgenauigkeit des Stabilitäts- und
Wachstumspakts. Sanktionen für den Abbau von Ungleichgewichten
sind jedoch abzulehnen.
Der CEP-Standpunkt ist im Download ab sofort unter www.cep.eu
abrufbar.
Über das CEP:
Das Centrum für Europäische Politik (CEP) in Freiburg ist ein in
einer gemeinnützigen Stiftung organisierter, überparteilicher Think
Tank. Juristen und Ökonomen analysieren europäische Politikvorhaben
unter ordnungspolitischen Gesichtspunkten. Dem Kuratorium des CEP
gehören Roman Herzog, Hans Tietmeyer, Frits Bolkestein und Leszek
Balcerowicz an.
Originaltext: Centrum für Europäische Politik
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74282
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74282.rss2
Pressekontakt:
Autoren des CEP-Standpunkts:
Matthias Kullas Telefon +49 761 38693-236, kullas@cep.eu
Dr. Jessica Koch Telefon +49 761 38693-232, koch@cep.eu
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
297239
weitere Artikel:
- "Das beste Praktikum der Welt": EF Sprachreisen startet die Neuauflage des internationalen Praktikumswettbewerbs "Global Intern 2011" Zurich (ots/PRNewswire) - "In den letzten drei Monaten
habe ich sehr viel über verschiedene Kulturen, Sprachen und Formen
des geschäftlichen Umgangs gelernt", sagt Anna Bulycheva, Gewinnerin
des internationalen Praktikumswettbewerbs "Global Intern 2010". Anna,
Journalistikstudentin aus Russland, wurde aus Tausenden von Studenten
ausgewählt, die ein globales Praktikum in drei Städten ihrer Wahl
absolvieren wollten. Anna wählte Zürich, New York City und Tokio und
ist sich sicher, dass "dieses einzigartige Erlebnis meine Karriere
langfristig mehr...
- Pressegespräch zur ersten Berliner "Europa-Rede" mit Hans-Gert Pöttering, Dieter Berg und Volker Hassemer / "Die Europäische Union muss Gesicht zeigen" Berlin (ots) - Am 9. November 2010 wird der Präsident des
Europäischen Rates, Herman Van Rompuy, im Pergamonmuseum die erste
Berliner "Europa-Rede" halten. Die "Europa-Rede" ist eine künftig
jährlich wiederkehrende Stellungnahme der höchsten Repräsentanten der
Europäischen Union zur Idee und Lage Europas. Bundeskanzlerin Dr.
Angela Merkel wird zur Einführung sprechen.
Der Prozess der Einigung Europas braucht Fixpunkte, an denen sich
die fortlaufende Arbeit am gemeinsamen Europa orientieren kann. Die
Europäische Union muss mehr...
- Erste Jagdfliegerin bei der Luftwaffe Köln (ots) - Leutnant Simone Rausch ist die erste Frau, die in der
Bundeswehr ein Jagdflugzeug steuert. Am 9. März 2010 begann Rausch
zusammen mit drei weiteren Kameraden die Waffensystemausbildung F-4F
Phantom. Im Oktober beendete sie die Ausbildung erfolgreich: Nach 53
Ausbildungseinsätzen und 20 Simulatorflügen pro Flugschüler sowie 250
Stunden Theorieunterricht. Höhepunkte der Ausbildung waren die
Luftbetankung, der Einsatz der Bordkanone auf ein Schleppziel und
schließlich die Übung von Luftkampfeinsätzen.
Im September mehr...
- Dött: Opposition missachtet parlamentarische Prinzipien Berlin (ots) - Die Opposition hat gestern im Umweltausschuss des
Deutschen Bundestages skandalös agiert. Hierzu erklärt die
umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Marie-Luise Dött:
"SPD, LINKE und Grüne haben gestern im Umweltausschuss des
Deutschen Bundestages die Regeln der parlamentarischen Demokratie auf
das Gröbste verletzt. Man kann politisch in der Sache
unterschiedlicher Meinung sein. Demokratische Abstimmungsprozesse
durch massive Obstruktions¬politik, durchsichtige Tricks und
zahlreiche Störungen mehr...
- stern-Umfrage: Steinmeier gilt weiter als kanzlertauglich - Schlechte Werte für Sigmar Gabriel Hamburg (ots) - SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier, der
nach der Nierenspende für seine Frau Anfang der Woche wieder seine
Arbeit aufgenommen hat, bleibt als potentieller Kanzlerkandidat
seiner Partei im Rennen. In einer Umfrage für das Hamburger Magazin
stern erklärten 32 Prozent aller Bürger, Steinmeier sei bei der
kommenden Wahl am besten als Spitzenkandidat geeignet. 30 Prozent
zogen Ex-Bundesfinanzminister Peer Steinbrück vor, nur 17 Prozent
sprachen sich für SPD-Chef Sigmar Gabriel aus. 23 Prozent entschieden
sich mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|