Das Erste: "W wie Wissen" am 31. Oktober 2010 um 17.03 Uhr im Ersten
Geschrieben am 28-10-2010 |
München (ots) - Thema: Wie viel Hygiene ist gesund?
Nicht nur sauber, sondern fast klinisch rein soll unser Umfeld
sein. Aber wie viel Hygiene ist gut? "W wie wissen" erklärt, warum
übertriebene Hygiene Kinder krank machen kann, fehlende Hygiene im
Krankenhaus hingegen lebensgefährlich ist. Außerdem zeigt "W wie
Wissen", was jeder tun kann, um das Risiko von Keimen auf
Lebensmitteln einzugrenzen, und Dennis Wilms stellt eine wasserfreie
Toilette mit eigener Kläranlage als Überlebenshilfe vor.
Reinigt Dreck den Magen? "Dreck reinigt den Magen", sagten unsere
Großmütter damals, als Wohnungen noch nicht klinisch rein waren.
Heute bestätigen Studien: Zwar profitiert nicht der Magen vom Dreck,
aber das Immunsystem wird damit trainiert - und das schützt vor
Allergien. Im Rahmen einer europaweiten Studie zur Erforschung der
Ursachen von Allergien und Asthma fanden die Forscher auf Bauernhöfen
nicht nur gesündere Kinder, sondern auch zwei besonders häufig
vorkommende Bakterien. Jetzt wollen sie noch weitere "hilfreiche"
Keime finden, um daraus dann einen Impfstoff gegen Allergien zu
entwickeln. "W wie Wissen" erklärt, warum Dreck wichtiger für das
Immunsystem ist, als übertriebene Hygiene.
Hygiene im Krankenhaus - Eine Frage von Leben und Tod Mehr als
eine halbe Million Menschen infizieren sich jährlich in deutschen
Kliniken mit Bakterien. Für Tausende von ihnen enden die sogenannten
"Krankenhausinfektionen" tödlich. Dr. Alexander Friedrich,
Mikrobiologe an der Uniklinik Münster kennt die Fakten - und die
Ursache: mangelnde Hygiene. Wie schnell sich Bakterien im Krankenhaus
verbreiten und lebensgefährliche Infektionen auslösen können,
demonstriert der Mikrobiologe jungen Medizinern jedes Jahr in einem
scheinbar simplen Hygienetest. "W wie Wissen" war dabei, als eine
Videoaufnahme unbarmherzig jeden falschen Handgriff entlarvte.
Eine Toilette mit eigener Kläranlage als Überlebenshilfe Was für
uns zum selbstverständlichen Hygienestandard gehört, ist in anderen
Teilen der Welt Luxus: eine schlichte Toilette. 2,6 Milliarden
Menschen haben weltweit keinen Zugang zu einer angemessenen Toilette.
Millionen sterben in Entwicklungs- und Schwellenländern, weil
Fäkalien und Urin das Trinkwasser verseuchen. Auch in Bayawan auf der
Insel Negros im Süden der Philippinen flossen die Abwässer aus den
Plumpsklos ungeklärt in den Boden oder direkt ins Meer.
Durchfallerkrankungen waren an der Tagesordnung. Geholfen hat den
Menschen in Bayawan eine sogenannte Pflanzen-Kläranlage mit
angeschlossener Urin-Trenntoilette - erfunden am Helmholtz Institut
für Umweltforschung in Leipzig. "W wie Wissen" erzählt, wie die
Toilette, die ganz ohne Frischwasser funktioniert, das Leben der
Menschen auf den Philippinen verändert hat.
Keime auf Lebensmitteln
Jedes Jahr erkranken rund 200.000 Menschen durch verdorbene
Lebensmittel. Hauptgrund: mangelnde Hygiene bei der Verarbeitung oder
der Lagerung. Fast ein Drittel der Fälle sind Infektionskrankheiten
verursacht durch Bakterien oder Keime. Gemeinsam mit Dr. Peter Klauth
von der Hochschule Niederrhein testet "W wie Wissen" Lebensmittel in
unterschiedlichen Stadien: Frisch aus dem Supermarkt, nach zwei Tagen
im Kühlschrank, in der Pfanne und auf dem Teller. Was ist hygienisch
einwandfrei und was bedenklich? Was kann jeder tun, um das Risiko von
Keimen auf Lebensmitteln einzugrenzen?
Moderation: Dennis Wilms
"W wie Wissen" im Internet unter www.DasErste.de/wwiewissen
Redaktionelle Koordination: Anahita Parastar / WDR
Originaltext: ARD Das Erste
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6694
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6694.rss2
Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Telefon: 089/5900-3876, E-Mail: Agnes.Toellner@DasErste.de
Petra Berthold, MedienAgentur Berthold,
Telefon: 0221/95 45 790, E-Mail: info@medienagenturberthold.de
Fotos unter www.ard-foto.de
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