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STUDIENKOMPASS bringt Nichtakademiker-Kinder an die Uni / Böll-Studie belegt Notwendigkeit einer intensiveren Förderung von Jugendlichen aus bildungsfernen Elternhäusern

Geschrieben am 01-11-2010

Berlin (ots) - Die Chance auf sozialen Aufstieg ist in Deutschland
im europäischen Vergleich sehr niedrig. Dies belegt auch die aktuelle
Studie "Kaum Bewegung, viel Ungleichheit" der Heinrich-Böll-Stiftung,
die am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) erstellt
wurde. Dass sozialer Aufstieg in Deutschland sehr wohl möglich ist,
beweist das Förderprogramm STUDIENKOMPASS seit 2007. Sein Konzept,
junge Menschen, deren Eltern keine Akademiker sind, für ein Studium
zu motivieren und ihnen eine professionelle Studien- und
Berufsorientierung zu bieten, geht auf. Das Förderprogramm - eine
Initiative der Accenture-Stiftung, der Deutsche Bank Stiftung und der
Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) - ist mit über 1.000
Teilnehmern bundesweit eines der größten Bildungsprogramme und damit
Vorreiter und Modell für mehr Chancengerechtigkeit in Deutschland.

Hans-Jürgen Brackmann, Generalsekretär der Stiftung der Deutschen
Wirtschaft, sieht das Engagement des STUDIENKOMPASS durch diese
Böll-Studie erneut bestätigt: "Die Studie ist ein weiterer Beleg
dafür, dass in unserem Land zu viel Potenzial verschenkt wird. Der
STUDIENKOMPASS zeigt seit mehreren Jahren, dass familiäre
Bildungstraditionen beeinflussbar sind. Um mehr sozialen Aufstieg
möglich zu machen, müssen insbesondere Jugendliche aus bildungsfernen
Elternhäusern angesprochen und gefördert werden. Nicht zuletzt
angesichts des schon jetzt bestehenden und in vielen Branchen sich
noch weiter verstärkenden Fachkräftemangels ist dies eine der
Kernaufgaben unserer Gesellschaft."

Besonders Jugendliche, deren Eltern nicht studiert haben, finden
auffallend selten den Weg an die Hochschule. Ziel des gemeinnützigen
Förderprogramms STUDIENKOMPASS ist es deshalb, Hemmschwellen bei der
Aufnahme eines Studiums abzubauen. Im Rahmen des Programms nehmen
über 1.000 junge Menschen an 20 Standorten an verschiedenen Workshops
zur Berufs- und Studienorientierung teil. Sie erarbeiten sich einen
Überblick zu Studienrichtungen und Berufsfeldern, besuchen
Unternehmen und Hochschulen und tauschen sich mit Studierenden über
deren Erfahrungen aus.

Die Herangehensweise des STUDIENKOMPASS zahlt sich aus: Über 90
Prozent der Teilnehmer haben zwei Jahre nach Förderungsbeginn bereits
ein Studium aufgenommen oder planen diesen Schritt in naher Zukunft.
Dies belegt die unabhängige wissenschaftliche Begleitung des
Programms, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
gefördert wird.

"Die mehrjährigen Erfahrungen des STUDIENKOMPASS zeigen, dass
Nichtakademiker-Kinder oft nicht wissen, welche Möglichkeiten und
Chancen ihnen ein Studium bietet. Häufig zweifeln sie auch daran, ob
sie über die Fähigkeiten und auch die finanziellen Mittel verfügen,
ein Studium zu bewältigen", erklärt Dr. Ulrich Hinz, Leiter des
STUDIENKOMPASS. "Eine intensive Berufs- und Studienorientierung kann
solche Zweifel zerstreuen und Nichtakademiker-Kinder dazu motivieren,
ein Studium aufzunehmen. Auf diesem Wege tragen wir ganz praktisch
dazu bei, sozialen Aufstieg in Deutschland möglich zu machen."

Über den STUDIENKOMPASS

Der STUDIENKOMPASS ist ein gemeinnütziges Förderprogramm, das
junge Menschen aus Familien ohne akademische Erfahrung zur Aufnahme
eines Studiums motiviert. Die Teilnehmer werden am Übergang von der
Schule an die Hochschule drei Jahre lang intensiv begleitet und dabei
unterstützt, ein jeweils passendes Studium zu wählen. Das
übergeordnete Ziel des Programms ist es, dass mehr Abiturientinnen
und Abiturienten in Deutschland ihre Potenziale vollständig
ausschöpfen und den Schritt an die Hochschule wagen. Langfristig
wollen die Programmpartner bundesweit eine verbesserte Studien- und
Berufsorientierung erreichen.

STUDIENKOMPASS-Partner sind die vbw - Vereinigung der Bayerischen
Wirtschaft e.V., die EWE AG, die Hans Hermann Voss-Stiftung, die
Heinz Nixdorf Stiftung, die Deutsche Bank Stiftung, der Kölner
Gymnasial- und Stiftungsfonds, die Roche Diagnostics GmbH, die
Rheinische Stiftung für Bildung, Wissenschaft und berufliche
Integration, die Dr. Egon und Hildegard Diener-Stiftung im
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und das
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Weitere Informationen gibt es unter www.studienkompass.de .

Originaltext: Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67067
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67067.rss2

Pressekontakt:
Christian Arndt und Christine Sequeira,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit STUDIENKOMPASS,
Stiftung der Deutschen Wirtschaft e. V.,
Breite Straße 29, 10178 Berlin
Tel.: 030 278906-74, Fax: 030 278906-33,
E-Mail: c.arndt@sdw.org; c.sequeira@sdw.org


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