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Wenig Material, große Wirkung / Materialeffizienz birgt erhebliche Einsparpotentiale / Deutscher Materialeffizienz-Preis wird am 17. November verliehen

Geschrieben am 02-11-2010

Berlin (ots) - Wenn Jochen Homann, Staatssekretär im
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), am 17.
November zum siebten Mal den Deutschen Materialeffizienz-Preis an
mittelständische Unternehmen verleiht, dann wird er den stolzen
Siegern eine neu gestaltete Auszeichnung überreichen, die
exemplarisch für das Thema Materialeffizienz steht. Die Firma Dr.
Mirtsch GmbH hat in Kooperation mit der Bundesanstalt für
Materialforschung und -prüfung (BAM) exklusiv einen Preis entworfen,
der aus einer besonderen Edelstahlfläche besteht. Der Vorteil: Durch
eine spezielle hexagonale Wölbstruktur wird der Preis leichter,
stabiler, sprich: materialeffizienter. Und erfüllt damit die
Ansprüche, die das BMWi mit der Preisverleihung und der damit
zusammenhängenden Konferenz erreichen will - die öffentliche
Aufmerksamkeit auf ein Thema zu lenken, das für Unternehmen immer
wichtiger wird: Material- und Ressourceneffizienz.

Denn steigende Rohstoff- und Materialkosten sind ein langfristiger
Trend, dem sich die Unternehmen stellen müssen. Knapper werdende
Rohstoffe und die fortschreitende Globalisierung sorgen für
Preissteigerungen und zunehmenden Wettbewerbsdruck. Um in diesem
Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen sich Unternehmen die Frage
stellen, wie sie ihre Kosten senken können, ohne dabei gleichzeitig
ihre Produktionskraft einzuschränken.

Eine Antwort darauf sind innovative Lösungen, durch die sich
Rohstoffe und betriebliche Materialien einsparen lassen. Denn
Materialkosten stellen im produzierenden Gewerbe mit rund 45 Prozent
den mit Abstand größten Kostenblock dar, die Ausgaben dafür sind mehr
als doppelt so hoch wie für Personal. Einer Analyse der KfW zufolge
geben deutsche Unternehmen für Rohstoffe und betriebliches Material
jährlich fast 800 Milliarden Euro aus - mit erheblichem
Einsparpotential. Denn wissenschaftliche Studien besagen auch, dass
die Unternehmen davon rund 100 Milliarden pro Jahr einsparen können.

Im Impulsprogramm zur Verbesserung der Materialeffizienz in
mittelständischen Unternehmen des BMWi wurden in den vergangenen
Jahren Einsparmöglichkeiten von durchschnittlich 200.000 Euro pro
Jahr und Unternehmen aufgedeckt - das entspricht in etwa 2,4 Prozent
des Umsatzes. Das zeigt: Materialeffizienz ist von enormer betriebs-
und volkswirtschaftlicher Relevanz.

Mit dem Deutschen Materialeffizienzpreis belohnt das BMWi
besonders vorbildliche Beispiele, in denen der sparsame Umgang mit
Rohstoffen und betrieblichen Materialien, aber auch mit Ressourcen
wie Strom, Wasser oder Wärme zu höherer Wertschöpfung geführt hat.
Die fünf überzeugendsten innovativen Beispiele für materialeffiziente
Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen und neue
anwendungsorientierte Forschungsergebnisse werden mit jeweils 10.000
Euro bedacht.

Die Preisverleihung durch Staatssekretär Jochem Homann am 17.
November 2010 im Berliner Bundeswirtschaftsministerium bildet den
Auftakt zu einer ganztägigen Konferenz, in der sich Vertreter aus
Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zum Thema Materialeffizienz
austauschen. Nach der Eröffnung durch Staatssekretär Homann und der
Preisverleihung erhalten die Teilnehmer in der von der Moderatorin
und Buchautorin Angela Elis moderierten Veranstaltung in vier
Vorträgen erste Impulse aus Wirtschaft und Wissenschaft zum Thema
Ressourceneffizienz. Nach der Mittagspause und möglichen Gesprächen
an Informations- und Beratungsständen wird die Konferenz mit
Beispielen aus Unternehmen und Forschung fortgesetzt, die
ressourceneffiziente, innovative Lösungen in die Praxis umgesetzt
haben.

Wie spannend diese Beispiele sind, beweist der Blick auf das
vergangene Jahr: So investierte die LIC Langmatz GmbH aus
Garmisch-Partenkirchen rund 1 Million Euro in eine
Shredder-Mühlen-Anlage, mithilfe derer das Unternehmen nun das für
Kabelschächte nötige Granulat nicht mehr von Lieferanten beziehen
muss, sondern aus ausgemusterten Autodächern oder Kunststoffabfällen
des eigenen Betriebs selbst herstellen kann. Als Ersparnis stehen
870.000 Euro an Material und 120.000 Euro in der Fertigung zu Buche -
jährlich! So hat sich die Investition schon innerhalb eines Jahres
amortisiert. Das Beispiel zeigt, dass auf diesem Gebiet erhebliche
Reserven liegen, die genutzt werden sollten - im Interesse der
Unternehmen, aber auch der gesamten Volkswirtschaft.

Weiterführende Informationen:
www.demea.de/materialeffizienzpreis
www.demea.de/konferenz

Originaltext: Deutsche Materialeffizienzagentur (demea)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/82103
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_82103.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner: Yvonne Langer
Deutsche Materialeffizienzagentur (demea)
c/o VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Steinplatz 1
10623 Berlin
Tel.: +49 30 310078-259
Fax: +49 30 310078-102
E-Mail: langer@demea.de


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