Schüler an NS-Geschichte sehr interessiert - ZEITmagazin-Umfrage zum Thema Nationalsozialismus
Geschrieben am 03-11-2010 |
Hamburg (ots) - In der Generation der Ur-Enkel von Tätern und
Opfern des Nationalsozialismus ist das Interesse an dieser Zeit
ungebrochen. Dies ergab eine im Oktober 2010 vom ZEITmagazin in
Auftrag gegebene repräsentative Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap.
In der Befragung stimmten 69 Prozent der 14-19-Jährigen der
Aussage zu "Die Geschichte des Nationalsozialismus interessiert mich
sehr, ich möchte gern mehr darüber erfahren." Das Interesse ist bei
den Jugendlichen, im Osten wie im Westen Deutschlands, genauso hoch
wie in allen anderen Altersgruppen.
Die Vorstellung, das deutsche Volk sei während der NS-Zeit von
einer radikalen Minderheit verführt und unterdrückt worden, findet
hingegen immer weniger Anhänger. Der Aussage: "Die Masse der
Deutschen hatte keine Schuld, es waren nur ein paar Verbrecher, die
den Krieg angezettelt und die Juden umgebracht haben" schließen sich
mehr als die Hälfte der über 45-Jährigen an, bei den 14-19-Jährigen
sind es noch 42 Prozent.
Vor allem, wenn es um die eigene Familiengeschichte geht, zeigt
sich ein Trend hin zu einem nüchterneren Geschichtsbild: So sind zwar
immer noch 56 Prozent der Jugendlichen überzeugt, ihre Vorfahren
hätten sich "während der NS-Zeit nichts zu Schulden kommen lassen",
mit 68 und 78 Prozent liegen die Werte bei den 20-44-Jährigen und den
über 45-Jährigen jedoch deutlich höher. 59 Prozent der Jugendlichen
geben an, Scham zu empfinden angesicht der deutschen Verbrechen
während der NS-Zeit. Zahlreiche Schüler sehen sich im Unterricht
indes auch unter Druck gesetzt: 43 Prozent haben den Eindruck, ihre
Lehrer würden "auf jeden Fall" erwarten, dass die Schüler sich
betroffen zeigen. 41 Prozent sind der Ansicht: "Man kann seine
Meinung über die NS-Vergangenheit nicht ehrlich sagen".
Originaltext: DIE ZEIT
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