Michael Schlecht: Merkels Euro-Rettung ist gescheitert
Geschrieben am 06-11-2010 |
Berlin (ots) - "Merkels Euro-Rettung ist gescheitert" kommentiert
Michael Schlecht den dramatischen Anstieg der Zinsen auf
Staatsanleihen in der Euro-Zone. "Ihr Druck, den Stabilitäts- und
Wachstumspakt zu verschärfen und Defizitsünder zu bestrafen, treibt
die Euro-Partner immer tiefer in die Krise. Längst macht die Angst
vorm 'Merkel-Crash' die Runde. Das ist der Fluch der bösen Tat." Der
Chefvolkswirt der Fraktion DIE LINKE weiter:
"Sparen in der Krise erhöht die Staatsverschuldung. Irland wurde
noch kürzlich für sein frühzeitiges und radikales Sparpaket gefeiert.
Jetzt steht Irland im Regen.
Die Ursache der Euro-Krise sind nicht zu hohe Staatsausgaben,
sondern europaweites Steuerdumping und deutsche Billiglöhne. Spanien
und Irland haben bis zur Krise im Unterschied zu Deutschland kein
einziges Mal gegen den Stabilitäts- und Wachstumspakt verstoßen.
Deutschland hat wegen seiner schlechten Lohnentwicklung gigantische
Exportüberschüsse angehäuft. Wenn Deutschland dauerhaft mehr Waren
und Dienstleistungen an EU-Partner verkauft als von dort einkauft,
müssen sich die privaten Haushalte und Unternehmen unserer EU-Partner
verschulden. Dies ist der Kern der Euro-Krise.
DIE LINKE fordert einen Mechanismus zur Verpflichtung der
Euro-Staaten auf ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht, wie es der
US- Finanzminister Geithner bereits auf globaler Ebene vorgeschlagen
hat.
Die Absicht der Bundesregierung, private Gläubiger bei
Staatsbankrotten in die Pflicht zu nehmen, macht nur dann einen Sinn,
wenn die Abhängigkeit der Euro-Staaten von den privaten
Kapitalmärkten aufgehoben wird. Andernfalls werden sich Banken durch
höhere Zinsen schadlos halten.
DIE LINKE fordert daher direkte Kredite der Europäischen
Zentralbank (EZB) an Euro-Staaten ohne Umweg über private Banken nach
dem Vorbild der US-Zentralbank. Es kann nicht sein, dass sich Banken
billiges Geld bei der EZB leihen und es zu Wucherzinsen an
Euro-Staaten verleihen.
DIE LINKE wird sich allen Versuchen widersetzen, die Bevölkerung
weiterhin die Rechnung für Banken und Exportindustrie bezahlen zu
lassen."
Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
299256
weitere Artikel:
- Greenpeace-Aktivisten halten Castortransport nach Gorleben auf / Umweltschützer fordern, den Atommüll zum AKW nach Phillipsburg zu bringen Lauterbourg (ots) - Zwei Greenpeace-Aktivisten haben sich heute
vormittag am deutsch-französischen Grenzübergang bei Lauterbourg an
den Gleisen verankert, auf denen der Castor-Transport nach Gorleben
rollt. Weitere Aktivisten der Umweltschutzorganisation zeigten ein
Banner mit der Aufschrift "Atommüll zurück ins AKW Phillipsburg".
Greenpeace fordert, die Castorbehälter statt nach Gorleben gemäß dem
Verursacherprinzip ins grenznahe Zwischenlager am AKW Philippsburg zu
bringen.
"Dieser Atommüll darf nicht nach Gorleben", sagt mehr...
- Greenpeace-Aktivisten halten Castor erneut auf / Umweltschützer fordern Rückführung des Atom-Mülls zu deutschem AKW Willstätt (ots) - An der Kinzigbrücke in der Nähe von Kehl
(deutsch-französische Grenze) durchkreuzen Greenpeace-Aktivisten
erneut die Castor-Route. Zwei Greenpeace-Kletterer haben sich von der
Brücke abgeseilt, die der Castor bei der Weiterfahrt nach Gorleben
passieren muss. Greenpeace fordert, die Castorbehälter statt nach
Gorleben gemäß dem Verursacherprinzip ins grenznahe Zwischenlager am
AKW Philippsburg zu bringen. Bereits am Vormittag hatten sich zwei
Greenpeace-Aktivisten an den Gleisen bei Lauenbourg besfestigt.
"Greenpeace mehr...
- Der Tagesspiegel: Diepgen: Schwarz-Grün in Berlin muss reale Chance werden Berlin (ots) - Der frühere Regierende Bürgermeister Eberhard
Diepgen (CDU) hat sich für eine Koalition seiner Partei mit den
Grünen ausgesprochen. Für einen Politikwechsel nach den Wahlen zum
Berliner Abgeordnetenhaus im September 2011 brauche Berlin die CDU,
sagte Diepgen dem Berliner Tagesspiegel" (Sonntagausgabe): "Deswegen
muss Schwarz-Grün eine reale Chance werden." Ein Politikwechsel werde
aber nicht gelingen, wenn die Union "grünen Parteiparolen"
hinterherlaufe, warnte der Ehrenvorsitzende der Hauptstadt-CDU. Die
CDU dürfe mehr...
- Castorzug: Infrarotbilder zeigen Anomalien in der Wärmeverteilung der Radachsen / Greenpeace fordert sofortigen Stopp des Castortransportes und Überprüfung der Waggon-Fahrgestelle Dannenberg (ots) - Greenpeace hat bei der Sichtung der
Thermographiebilder- und Videos des aktuellen Castortransports
Anomalien in der Wärmeverteilung an den Rädern festgestellt. In der
radiometrischen Bildauswertung wurde eine erhöhte Temperatur an einer
Achse zwischen den Castorwaggons sechs und sieben festgestellt. Die
Deutsche Bahn und die Einsatzleitung der Polizei wurden von
Greenpeace umgehend darüber informiert. Greenpeace fordert die
Behörden auf, das Problem ernst zu nehmen und umgehend zu
untersuchen. Dafür muss der mehr...
- Ärzte gegen jede Einschränkung des Streikrechts Berlin (ots) - Der Marburger Bund wendet sich entschieden gegen
jede Einschränkung des Streikrechts. "Die von BDA und DGB geforderte
Ausdehnung der Friedenspflicht zum Nachteil sogenannter
Minderheitsgewerkschaften richtet sich gegen Grundrechte aller
Arbeitnehmer", kritisierten die Delegierten der 118. Hauptversammlung
in Berlin. Auch die gegen die Rechtsprechung des
Bundesarbeitsgerichts gerichteten Vorschläge der Monopolkommission
zur "Einhegung der Tarifpluralität", wie z. B. Zwangsschlichtungen
und die Konstituierung einer mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|