Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Rente mit 67 Lösungen von gestern WOLFGANG MULKE, BERLIN
Geschrieben am 15-11-2010 |
Bielefeld (ots) - Die Rente mit 67 ist vielen Bürgern ein Dorn im
Auge. Deshalb kann sich DGB-Chef Michael Sommer der Zustimmung vieler
Arbeitnehmer gewiss sein, wenn er das bisherige Renteneintrittsalter
beibehalten will. Die Gewerkschaften wollen Arbeitnehmern und
Arbeitgebern lieber höhere Beiträge zur Rentenkasse auferlegen und
die zusätzlichen Ausgaben für die Renten damit finanzieren. Sommers
Anliegen ist redlich. Er will die durch die Rente mit 67 drohende
Kürzung der Ruhegelder für viele schwer arbeitenden Beschäftigten
verhindern. Bei der Rechnung macht er es sich aber zu einfach. Die
Rente mit 67 wurde nicht aus Jux oder purer Bosheit eingeführt.
Vielmehr sollen die Altersgelder auch in Zukunft für die arbeitenden
Generationen bezahlbar bleiben. Wenn die Menschen immer älter werden
und entsprechend länger auch Rente beziehen, ist dieser Schritt
vernünftig. Das Problem wachsender Altersarmut steht auf einem
anderen Blatt. Dazu tragen Niedriglöhne, Arbeitslosigkeit oder hohe
Abzüge bei einer zu frühen Verrentung bei. Genau das sind auch die
richtigen Ansatzpunkte, wenn für alle am Ende des Berufslebens eine
akzeptable Altersversorgung herauskommen soll. Eine Anhebung der
Beitragssätze wäre für die jetzt Beschäftigten ungerecht. Sie müssen
jetzt schon für die noch hohen Renten der heutigen Alten aufkommen
und gleichzeitig privat vorsorgen, bekommen aber später viel
niedrigere Bezüge. Es wird auch höchste Zeit, Strategien gegen
Altersarmut zu entwickeln. Doch mit den Lösungen von gestern lassen
sich die Probleme von morgen nicht lösen.
Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
300977
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: CDU stützt Merkel Die Kanzler(in)-Partei THOMAS SEIM Bielefeld (ots) - Die CDU ist und bleibt eine Kanzlerpartei,
pardon: eine Kanzlerinpartei. Es gehört seit Jahrzehnten zu ihrer
Identität, dass sie ihre wichtigsten Führungsleute nicht unnötig
beschädigt. Darauf konnte sich auch Angela Merkel - bei allem
internen Gemurre über das Erscheinungsbild der von ihr geführten
Bundesregierung - gestern bei ihrer Wiederwahl zur Parteivorsitzenden
verlassen. Merkel ist die wichtigste Führungsfigur der Union. Das ist
unzweifelhaft. Das gilt auch dann, wenn man konzedieren muss, dass
die Delegierten mehr...
- WAZ: Die Misere der Ein-Euro-Jobs - Kommentar von Daniel Freudenreich Essen (ots) - Die Kritik des Bundesrechnungshofes an den
Ein-Euro-Jobs ist berechtigt. Es kann nicht sein, dass Kommunen und
soziale Einrichtungen offenbar fast ungehindert Ein-Euro-Jobber für
Tätigkeiten einsetzen können, die im Normalfall reguläre
Arbeitskräfte machen müssten. Dieser Missbrauch gefährdet
herkömmliche Jobs. Er kann bis zu einem gewissen Grade eingedämmt
werden, wenn ab kommendem Jahr flächendeckend Beiräte die Vergabe der
Stellen überwachen. Aber auch hier darf man sich nichts vormachen. Es
wird immer Grenzfälle mehr...
- WAZ: Regionalverband Ruhr - Nur keinen Stillstand - Kommentar von David Schraven Essen (ots) - Niemand kann der SPD einen Vorwurf daraus machen,
dass ihr Kandidat für den Chefposten des Regionalverbandes Ruhr
ausgefallen ist. Ihr Kandidat wurde schwer krank und musste die
Notbremse ziehen. Das kann immer passieren. Was nun aber nicht
passieren darf, ist völliger Stillstand im Postengeschacher. Derzeit
überlegen SPD und Grüne im Regionalverband, die Amtszeit des blassen
Noch-Direktors Heinz-Dieter Klink (SPD) um ein paar Monate zu
verlängern. Denn dann könnte gemütlich ein neuer Kandidat als
Klink-Ersatz gesucht mehr...
- WAZ: Der Bundesparteitag der CDU - Merkel, die Unverzagte - Leitartikel von Miguel Sanches Essen (ots) - Die erste Reaktion: Verblüffung. Abkanzeln,
ausgrenzen? Kann sie auch. So kannte man Angela Merkel nicht: So
angriffslustig, so polarisierend, so effekthaschend, so inszeniert,
so berechnend. So war ihre Rede. Die Reaktion des Parteitages lässt
keinen Zweifel aufkommen: Die Chefin traf den Ton. Der Beifall?
Aufmunternd. Die Kritiker? Stumm. Und die Wiederwahl? Reine
Formsache. "Muttikulti" ist nicht zu Ende, nicht mal in Merkels
elftem Jahr. Wäre es so einfach, die CDU hätte sich in Karlsruhe aus
dem Umfragetief mehr...
- 2+Leif: Grünen Chefin Claudia Roth sieht Grüne auf Augenhöhe mit der CDU/"Gut, dass uns die CDU als Hauptgegner identifiziert" Berlin (ots) - Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth versteht die
auf dem CDU-Parteitag geübte massive Kritik an ihrer Partei als
Aufwertung. In der SWR-Talkshow "Leif extra" sagte Roth am
Montagabend: "Eine Gegnerschaft auf Augenhöhe ist gut. Es ist ja
eindeutig, dass Frau Merkel und die CDU uns jetzt als Hauptgegner
identifiziert haben. Das ehrt einen. Aber das heißt auch, es wird
hart werden. Viele die noch nicht so lang dabei sind, müssen sich auf
wirklich wilde Attacken gefasst machen. Da müssen wir dann die
Alternative darstellen: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|