Südwest Presse: Kommentar zur Merkel
Geschrieben am 15-11-2010 |
Ulm (ots) - Nur ein Jahr nach Beginn ihrer zweiten Amtsperiode ist
die Bundeskanzlerin schon wieder in die Kluft der Wahlkämpferin
geschlüpft. Angela Merkel kämpft gegen die Depression ihrer eigenen
Partei, gegen den anschwellenden Bürgerprotest und gegen den
drohenden Verlust des konservativen Stammlandes Baden-Württemberg.
Aus der Summe dieser Risiken ergeben sich natürlich auch Gefahren für
die CDU-Chefin selbst. Der inneren Befindlichkeit der Union tat die
aggressive Parteitagsrede der Kanzlerin daher durchaus gut. Mit
groben Hieben gegen die rot-grüne Konkurrenz ließ sich der zuletzt
notleidende Gemeinschaftsgeist der CDU auffrischen. Sogar mit der
historisch falschen Behauptung, allein SPD und Grüne hätten den
ehemaligen Bundespräsdenten Horst Köhler in die Resignation
getrieben. Ob Angela Merkels Beschwörung christdemokratischer
Traditionen und Verdienste aber weiter trägt als bis zum Ende des
Parteitages, ob die CDU in Karlsruhe neue Überzeugungskraft für die
Regierungsarbeit in Berlin und die Wahlkämpfe des nächsten Jahres
tanken kann, ist offen. Wiedervorlage bei der Landtagswahl in
Baden-Württemberg im März 2011. Dass Merkels Autorität nicht
unantastbar ist, zeigt die Ohrfeige, die ihre besonders treue
Stellvertreterin Annette Schavan einstecken musste. Da haben sich
viele Delegierte an einer blassen Ministerin schadlos gehalten, die
zuvor ihre Vorsitzende schonen wollten.
Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
300986
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Das Comeback der CDU-Chefin Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Martin Kessler:
Angela Merkel ist ein lernfähiges System. Jahrelang hielt sie sich
an die Devise ihres Vorgängers Helmut Kohl, die Dinge gründlich
auszusitzen, bevor sie eine Entscheidung traf. Seit ihr der Wind
national und international scharf ins Gesicht bläst, erleben wir eine
neue Merkel: entscheidungsfreudig, meinungsstark und grundsätzlich.
Mit ihrer kämpferischen Rede auf dem CDU-Bundesparteitag in Karlsruhe
hat sie diesen Kurs konsequent weitergeführt. Es war die
emotionalste, aber mehr...
- Rheinische Post: Der Renten-Tanz Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Eva Quadbeck:
In der Debatte um die Rente mit 67 sieht es danach aus, als
drehten Gegner und Befürworter die letzte Pirouette. Die
Bundesregierung wird an der von der großen Koalition beschlossenen
Einführung der Rente mit 67 festhalten. Dies ist die richtige und
eine alternativlose Entscheidung. Die Menschen genießen ihre Rente
heute fast doppelt so lange wie noch 1960. Wenn die Ruheständler der
Zukunft auch weiter etwas von ihrer Rente haben wollen, müssen sie
länger arbeiten. Andernfalls mehr...
- Ostsee-Zeitung: CDU/Parteitag/Karlsruhe/Merkel Rostock (ots) - Gerade mal ein Jahr nach Beginn des Regierens der
bürgerlichen Wunschkoalition schweißt die pure Angst vor drohendem
Machtverlust bei der nächsten Bundestagswahl die Reihen zusammen. Das
grüne Umfrage-Hoch vor Augen warf Merkel das politische
Horrorszenario von Rot-Rot-Grün an die Wand. Das könnte zuletzt
vergrätzte Stammwähler der Union reaktivieren. Eine Gewähr dafür,
dass die Merkel, Röttgen, Schäuble und Co. die politische Trendumkehr
wirklich schaffen können, ist das kräftige Rot-Malen allerdings
nicht. Und mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu CDU-Parteitag Halle (ots) - Merkel ist seit fünf Jahren Kanzlerin, die CDU die
einzig verbliebene Volkspartei in Deutschland. Und während Wulff zum
Präsidenten aufgestiegen ist, verlassen Rüttgers und Koch die
Politik.
Auch mit 90 Prozent Zustimmung kann sich die CDU-Vorsitzende
freilich nicht sicher fühlen. Denn längst sitzen ihr die Konkurrenten
im Nacken: die neuen stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Ursula von
der Leyen und Norbert Röttgen - sowie Verteidigungsminister
Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU). Röttgen ist elf Jahre und
Guttenberg mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Kommentar zum CDU-Parteitag Berlin (ots) - Es nimmt kein Ende. Gestern Nachmittag, so zwischen
Mittagessen und Vorstandswahlen, trennt sich Angela Merkel von ihren
alten Männern. Von Beust, Althaus, Rüttgers, Koch. Auch Wulff. Der ja
nicht mehr dabei sein darf als überparteilicher Bundespräsident auf
einem CDU-Parteitag. Es ist die Stunde des Abschieds. Die Delegierten
erheben sich zum großen Schlussapplaus. Alle geschafft. Dann wählen
sie wieder Angela Merkel. 90,4 Prozent für die Kanzlerin. Weniger
hätten es auch nicht sein dürfen. Wenn es ein Ziel gibt für mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|