Rheinische Post: Iran und Recht
Geschrieben am 16-11-2010 |
Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Reinhold Michels:
Von der türkischen Sozialwissenschaftlerin Necla Kelek stammt die
Aussage, solange der Islam die europäische Tradition der Aufklärung
leugne, sei es schwierig, zwischen Islam und Islamismus zu
unterscheiden. Wie die Islamische Republik Iran mit den beiden im
Oktober festgenommenen deutschen Reportern verfährt, ist
haarsträubend anti-aufklärerisch. Hier haben Teheraner Behörden nicht
den Mut, sich im Sinne Kants ihres eigenen Verstandes zu bedienen.
Wohl aber haben sie die Stirn, Wahrheit zu verbiegen, Pressefreiheit
zu treten, Menschenrechte zu verletzen. Was Teheran Spionage nennt,
waren journalistische Recherche-Versuche zum Schicksal einer
Iranerin, die gesteinigt werden soll. Eine Portion Reporter-Naivität,
verbunden mit dem Wissen um die Gefahr, in die sie sich begaben,
ändert nichts an dem Willkür-Vorwurf gegen die Islamische Republik.
Das große persische Volk wird weit unter seinen Möglichkeiten
regiert. Wer das anhand von Einzelbeispielen aufzudecken versucht,
wer der Freiheit eine Bresche schlagen will, der bekommt es mit den
Diktatoren zu tun. Die Reporter werden wohl mit dem Leben davon
kommen. Hoffentlich ist das auch so bei der zur Steinigung
Verurteilten.
Originaltext: Rheinische Post
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