Der Tagesspiegel: Sicherheitskreise: Gesuchter Terrorist war vermutlich mit Selbstmordattentäter befreundet
Geschrieben am 20-11-2010 |
Berlin (ots) -
Die deutschen Sicherheitsbehörden untersuchen bei den Terrorwarnungen
auch einen Hinweis, der als besonders beunruhigend gilt. Nach
Informationen des Tagesspiegels (Sonntagausgabe) ist einer der bis zu
sechs Terroristen, von denen sich zwei schon in der Bundesrepublik
aufhalten sollen und vier weitere angeblich nach Deutschland reisen
wollen, ein Türke, der eng mit dem Selbstmordattentäter Cüneyt Ciftci
befreundet war. Der 28-jährige Cifcti, ein aus dem bayerischen
Ansbach stammender Türke, hatte sich Anfang März 2008 in der
ostafghanische Provinz Khost mit einer Autobombe in die Luft gejagt.
Bei dem Anschlag vor einer amerikanischen Militäreinrichtung wurden
zwei US-Soldaten und zwei Afghanen getötet.
Ciftci, dessen Kampfname Saad Ebu Furkan lautete, wurde später in
einem Drohvideo des Vizechefs der Al Qaida, Aiman al Sawahiri, für
den Angriff gelobt. Ciftci war der erste islamistische
Selbstmordattentäter, der aus Deutschland stammte. Kämpfer der
Islamischen Dschihad Union hatten Ciftcis Anschlag gefilmt, das Video
wurde dann auf islamistischen Websites verbreitet. Die Islamische
Dschihad Union hatte auch die Sauerlandgruppe um den Konvertiten
Fritz Gelowicz dirigiert, die in Deutschland verheerende Anschläge
mit Autobomben verüben wollte.
In Sicherheitskreisen wird befürchtet, der einst mit Ciftci
befreundete Türke, der jetzt zu den potenziellen Angreifern in
Deutschland gezählt wird, sei ebenfalls bereit, sich mit einer
größeren Menge Sprengstoff in die Luft zu sprengen. Als mögliches
Ziel nennen Experten weiterhin "ein wichtiges Objekt im Großraum
Berlin". Das könnten die Botschaften der USA, Großbritanniens,
Israels sowie jüdische Einrichtungen sein, aber auch der Reichstag
und große Hotels werden als denkbare Ziele genannt. Zurückhaltend
reagierten Sicherheitsexperten allerdings auf Berichte, wonach
Terroristen vor allem den Reichstag ins Visier genommen hätten. Die
von einem angeblich aussteigewilligen Dschihadisten stammenden
Informationen seien mit Vorsicht zu bewerten, hieß es. Denkbar sei
auch, dass der Mann die Terrorangst anheizen wolle und seine Hinweise
Teil der psychologischen Kriegführung von Al Qaida seien.
Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
302044
weitere Artikel:
- Oettinger: Europas Wohlstand und Sicherheit durch Kleinstaaterei in der Energiepolitik gefährdet Erfurt (ots) - EU-Kommissar Günther Oettinger kritisierte auf dem
heutigen Bundeskongress der Europa-Union Deutschland in Erfurt die
aktuelle Energiepolitik in Europa, die durch Kleinstaaterei ein
strategisches Risiko für den Wohlstand und die Sicherheit Europas
darstelle: "Zwei Drittel unserer heutigen Energielieferungen kommen
aus Ländern, die unsere gesellschaftlichen und rechtlichen
Vorstellungen in vielen Aspekten nicht teilen. Aus dieser
Abhängigkeit wird schnell Erpressbarkeit." Die Verfügbarkeit von
bezahlbarer Energie mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Unsere Angst nützt den Terroristen Hajo Schumacher über unsere Angst vor dem Terror und die Macht der Terroristen über uns Berlin (ots) - Freitagabend an der Messe. Ein Meer von
Blaulichtern, Feuerwehren, Krankenwagen. Erster Gedanke - Anschlag.
Hektische Telefonate, dann Entwarnung: Dreharbeiten. Paketbomben und
Terrorwarnungen aktivieren selbst bei gelasseneren Seelen den
"availability bias", zu Deutsch etwa: den Verfügbarkeitsfehler. Unser
Bild von der Realität wird geprägt von den naheliegendsten Gedanken.
Und wenn allenthalben vor Terroristen gewarnt wird, dann gerät jedes
Blaulicht, jede herrenlose Plastiktüte zur gefühlten Bombe. Das
Grelle mehr...
- Kurier am Sonntag: Jürgen Trittin: "Union missbraucht Terror-Warnung" Bremen (ots) - Bremen. Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin sieht
in den aktuellen Terrorwarnungen "überhaupt keinen Anlass, die
massenhafte Beschnüffelung der Bürger zu beschließen". Dem "Kurier am
Sonntag" (Bremen) sagte er, der jüngste Alarm "ist auch kein Anlass,
über Vorbeugehaft und den Einsatz der Bundeswehr im Inneren zu
reden". In dem Interview während des Grünen-Parteitages in Freiburg
attackierte er die Sicherheitspolitik von CDU und CSU: "Leider wird
in den Reihen der Union die Ernsthaftigkeit dieser Warnung dazu
missbraucht, mehr...
- LVZ: Grüne loben bedächtige Anti-Terrorpolitik de Maizières / Bereit zur Unterstützung aller notwendiger Maßnahmen Leipzig (ots) - Angesichts der akuten Terror-Bedrohungslage in der
Bundesrepublik sind die Grünen bestrebt, keinen parteipolitischen
Streit um die Vorbeugungspolitik aufkommen zu lassen und lobten den
CDU-Bundesinnenminister. Der gerade auf dem Freiburger Parteitag
wiedergewählte Grünen-Parteivorsitzende Cem Özdemir sagte in einem
Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe): "Ich bin
vor allem froh, dass Herr de Maizière die momentane Sorge vor
Terror-Anschlägen nicht zur parteipolitischen Kampagne nutzt. Wir
machen mehr...
- Petra Pau: Terrorwarnungen - ein Vorhaben sucht einen Anlass Berlin (ots) - Politiker der Unions-Parteien fordern die
Wiedereinführung der Vorratsspeicherung aller
Telekommunikationsdaten. Dazu erklärt Petra Pau, Mitglied im Vorstand
der Fraktion DIE LINKE und im Innenausschuss:
"Es ist wie häufig: Ein Vorhaben sucht einen Anlass. Das
Bundesverfassungsgericht hat im März 2010 die bis dato praktizierte
Vorratsspeicherung aller Telekommunikations-Verbindungs-Daten für
null und nichtig erklärt. CDU und CSU wiederum haben nie einen Hehl
daraus gemacht, dass ihnen das Urteil des höchsten mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|