Bundesfamilienministerin Schröder bekräftigt These von zunehmender Deutschenfeindlichkeit/"Das Kulturelle zu leugnen ist blind"/Kritik von Publizistin Hilal Sezgin
Geschrieben am 22-11-2010 |
Berlin - (ots) -
Sperrfrist: 22.11.2010 17:15
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat ihre These
von wachsender Deutschenfeindlichkeit unter jugendlichen Migranten
bekräftigt. In der SWR-Talkshow "2+Leif" betonte Schröder am
Montagabend die kulturellen Ursachen für Mobbing gegenüber
deutsch-stämmigen Mitschülern: "Das Kulturelle komplett zu leugnen,
das ist einfach nur blind. Die Kultur, die Religion prägt auch den
Menschen und da müssen wir offen darüber reden." Schröder fügte
hinzu: "Kein Mensch bestreitet, dass sowohl Ausländerfeindlichkeit
als auch Deutschenfeindlichkeit auch soziale Ursachen haben kann.
Wogegen ich mich wehre ist, dass das rein auf soziale Ursachen
geschoben wird. Damit negieren wir jeglichen kulturellen Einfluss.
Wir wissen zum Beispiel, dass wir bei männlichen muslimischen
Jugendlichen eine erhöhte Zustimmung zu sogenannten
gewaltlegitimierenden Männlichkeitsnormen haben."
Dagegen kritisierte die Publizistin Hilal Sezgin ebenfalls in
"2+Leif" die Gleichstellung von sogenannter Deutschenfeindlichkeit
mit Ausländerfeindlichkeit: "Der Begriff ist aufgeplustert. Natürlich
beschimpfen sich Kinder mit allen möglichen blöden Sachen. So was wie
"Spasti" ist behindertenfeindlich, weil wir Benachteiligungen von
Behinderten in dieser Gesellschaft haben. So was wie "Kümmeltürke"
ist ausländerfeindlich, weil es eine gesamte Struktur dafür gibt.
Deutschenfeindlichkeit sind Ausrutscher, aber keine Art von
Rassismus."
Schröder forderte im SWR-Fernsehen von allen Seiten stärkere
Anstrengungen zur Integration von Migranten: "Sanktionen sind
manchmal richtig, weil sonst bestimmte Forderungen des Staates
überhaupt nicht ernst genommen werden. Aber sie stehen für mich
überhaupt nicht im Zentrum. Wir müssen auf der kulturellen Ebene
überzeugen."
In diesem Zusammenhang verlangte Sezgin im SWR mehr Geld für
Integrationsmaßnahmen: "Statt zu fordern, dass Leute ihre Kinder in
die Kindergärten bringen, müssen wir genug Kindergartenplätze
schaffen für alle, die sie hinbringen wollen. Statt zu fordern, dass
alle Leute Integrationskurs in Deutschland besuchen, müssen wir
endlich genug Integrationskursplätze anbieten für all die Leute, die
es haben wollen. Es ist nicht so, dass wir im Moment ein Überangebot
haben, das diese "faulen Muslime" nicht nutzen. Wir haben ja gar
nicht genug Plätze. Das ist wirklich ein Gebiet von Umverteilung und
Gestaltung."
Kontakt:
Peter Bergmann 2+LEIF 0173-6168655
Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
302275
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Luxemburg gegen Erhöhung von Unternehmenssteuern in Irland Berlin (ots) - Berlin - Nach dem Antrag der irischen Regierung auf
Milliardenhilfen aus dem Euro-Rettungsschirm hat sich Luxemburgs
Außenminister Jean Asselborn dagegen ausgesprochen, von Dublin eine
deutliche Erhöhung der Unternehmenssteuern zu verlangen. "Man muss
aufpassen, dass man Irland jetzt nicht erwürgt", sagte Asselborn dem
"Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). Irland habe wirtschaftlich durch
die Bankenkrise bereits jetzt viel verloren, sagte er weiter. Wenn
man dem irischen Standort jede Anziehungskraft nehme, "dann geht mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Piraten-Prozess: Piraten unserer Zeit Frankfurt/Oder (ots) - Ein Piratenprozess in Hamburg Anfang des
21. Jahrhunderts? Man denkt an die Zeiten eines Klaus Störtebeker im
ausgehenden Mittelalter. Aber wie vor rund 400 Jahren ist auch der
Prozess gegen zehn Somalier in Hamburg die Frucht nicht
funktionierender Staatswesen. Piraterie an der Ostküste Afrikas gegen
Handelsschiffe ist zur Goldgrube für Verbrecher geworden. Weil
Somalia ein zerfallener Staat ist, können sich Seeräuber dort
unbehelligt zurückziehen und mit der Geiselnahme von
Schiffsbesatzungen Geld erpressen. mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Irland-Krise: Warum die Irland-Hilfe unumgänglich ist Frankfurt/Oder (ots) - Als der EU-Ratspräsident Herman van Rompuy
kürzlich warnte, wenn die Euro-Zone nicht überlebe, werde auch die EU
nicht überleben, mögen das manche als Schwarzmalerei eines
Berufseuropäers betrachtet haben. Warum auch sollte man Staaten, die
finanz- und haushaltspolitisch geschludert oder - wie Griechenland -
sogar falsch gespielt haben, nicht einfach in die Pleite laufen
lassen? Die Antwort darauf ist relativ einfach: Weil die Euro-Staaten
inzwischen so eng verflochten sind, dass der Kollaps des einen
unweigerlich mehr...
- Neues Deutschland: Terrorgefahr Berlin (ots) - Bisweilen ist nicht Gesagtes mindestens so
aufschlussreich wie das, was in die Öffentlichkeit vordringt. Wer
also von Bundesinnenminister de Maizière auf dem GdP-Bundeskongress
Neuigkeiten von der jüngst erweiterten »Terrorfront« erwartete, war
umsonst gekommen. Enttäuscht wurden auch all jene, die sich
vorgenommen hatten, eine Strichliste über angeblich notwendige
Gesetzesverschärfungen zu führen. Nicht eine hat der Minister
verlangt.
Die Wahrung der öffentlichen Sicherheit ist, auch darin hat de
Maizière mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Irland Halle (ots) - Klar hilft es deutschen Banken, wenn Irland vom
deutschen Steuerzahler mitgerettet wird. Auf rund 140 Milliarden Euro
werden die Forderungen aus Deutschland an irische Firmen und Banken
geschätzt. Es ist nicht das Geld der Banken, wenngleich sie daran
mitverdienen. Es ist das Geld der hiesigen Sparer und
Lebensversicherer, das in Irland gerettet wird. Die Kritiker einer
Rettung führen eine theoretische Diskussion, wenn sie glauben, Banken
und Lebensversicherer würden das Geld der Sparer vorsichtiger
investieren, wüssten mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|