(Registrieren)

WAZ: Einwanderung im Streit. Kommentar von Ulrich Reitz

Geschrieben am 02-12-2010

Essen (ots) - Ursula von der Leyen hat schon erfolgreich die
früher arg traditionelle Familienpartei CDU modernisiert. Nun sägt
sie am nächsten Tabu. Die CDU soll nicht länger
Anti-Einwandererpartei sein.

Merkels Ministerin will gezielt Ingenieure und Ärzte aus Übersee
nach Deutschland holen. Spitzenkräfte, die dem Sozialstaat nicht auf
der Tasche liegen, im Gegenteil: Sie sollen helfen, einen eklatanten
Nachwuchs-Mangel abzuschaffen. Einwanderungs- als Industriepolitik
nach nationalem Interesse, darin liegt der große Wandel, zugleich der
Tabubruch in von der Leyens eigener Partei.

Bislang war nur die CSU gegen die neue Einwanderungspolitik. Sie
pflegte die alten Reflexe. Nun aber kommt auch die SPD,
NRW-Arbeitsminister Schneider, aus der Deckung und sagt: Gezielte
Einwanderung darf nur stattfinden, wenn es in Deutschland für diese
Jobs definitiv keine Anwärter gibt.

Das ist neu. Bislang konnte man annehmen, die SPD sei
grundsätzlich ausländerfreundlich. Dem gewerkschaftlich geprägten
Arbeitsminister liegt aber an der Abschottung des deutschen
Arbeitsmarktes mehr als an Einwanderung. Und von der Leyen hat es
überraschend mit einer zweiten Front zu tun.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

304354

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zum Thema KOMMENTARE FDP-Informant enttarnt Pikantes Detail ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Die öffentliche Debatte über die Wikileaks-Veröffentlichung hat kuriose Züge angenommen. Da wird von einem FDP-Mitarbeiter als "Maulwurf" gesprochen. Das klingt nach kaltem Krieg und Spionage. Doch was der junge Liberale, der nun "enttarnt" ist dem US-Botschafter Philip Murphy mitteilte, hätte dieser im Herbst 2009 auch den Zeitungen entnehmen können: Dass Guido Westerwelle vorhatte, sich mit der Forderung nach einem Abzug von US-Atomwaffen aus Deutschland als Abrüstungsminister zu profilieren. Angela Merkel mehr...

  • WAZ: Gefühlte Bedrohung. Kommentar von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Es ist paradox: Dort, wo die wenigsten Ausländer leben, ist der Fremdenhass am größten. Das wissen wir aus zahlreichen Studien zur Ausländerfeindlichkeit. Die Untersuchung der Universität Münster bestätigt dieses Phänomen erneut. Die Deutschen sind auch deshalb dramatisch intoleranter gegenüber Muslimen, weil sie kaum Kontakte zu ihnen haben. In Frankreich, das Land mit dem positivsten Islambild der befragten Länder, ist das ganz anders. Sind wir nun ein unbelehrbares Volk, das sich vor fremden Kulturen und Religionen mehr...

  • RNZ: Verschiebung Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung kommentiert die Debatte über Alternativen zur "Rente mit 67": "Es könnten die Beiträge massiv steigen oder die Renten massiv sinken. Das belastet entweder einseitig die künftigen Jungen oder die künftigen Alten. Eine moderate Erhöhung des Rentenalters - gestreckt über einen Zeitraum von 17 Jahren - verteilt die Lasten wesentlich fairer. Deshalb hat sich die SPD einst zu diesem sinnvollen Schritt durchgerungen. Dass sie ihn nun "verschieben" will, folgt keiner anderen Logik als dem Schulterschluss mehr...

  • RNZ: Schwerer Weg - Kommentar zu Röttgen/Gorleben Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier Bereits die Anreise von Norbert Röttgen nach Gorleben war symptomatisch: Statt bequem mit dem Hubschrauber einzufliegen, musste der Umweltminister wegen des Winterwetters eine Odyssee im überfüllten Regionalexpress auf sich nehmen. Auch der Dialog über ein mögliches Atomendlager dürfte nicht angenehmer werden - sofern er überhaupt zustande kommt. Denn die Verärgerung der Gorleben-Gegner ist so groß, dass sie gestern nicht einmal gegen den Minister protestierten - sondern dessen Besuch mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Atommüll-Endlager Bielefeld (ots) - Kommt er nicht, gibt es Schelte. Kommt er doch, so ist es auch falsch: Mit seinem - zugegebenermaßen arg spät erfolgten - Besuch in Gorleben konnte Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) die Gegner des möglichen Atommüll-Endlagers nicht besänftigen. Der Ortstermin des Ministers taugte allenfalls als Symbol: Seht her, ich zeige Flagge. Einen wirklichen Dialog hatte Röttgen bei seiner Stippvisite gar nicht eingeplant. Dabei wäre der notwendiger denn je. Mehr als 13 000 Tonnen hochradioaktiven Atommüll hat Deutschland mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht