Fachkräfte-Debatte: Paritätischer legt Zehn-Punkte-Plan zur Verbesserung der Situation in der Pflege vor
Geschrieben am 06-12-2010 |
Berlin (ots) - Anlässlich der heute durch das Statistische
Bundesamt vorgestellten Modellrechnung zum Fachkräftemangel in der
Pflege fordert der Paritätische Wohlfahrtsverband umgehende Maßnahmen
zur Verbesserung der Pflegesituation. In einem Zehn-Punkte-Plan
fordert der Verband unter anderem bessere Personalschlüssel und eine
ausreichende Refinanzierung der Pflegeentgelte durch die öffentlichen
Kassen.
"Die Fachkräftelücke klafft jetzt bereits auf. Wir brauchen
attraktivere Arbeitsbedingungen. Das heißt vor allem mehr Zeit für
den Pflegebedürftigen. Und das heißt, wir brauchen mehr Geld",
fordert Verbandsvorsitzender Dr. Eberhard Jüttner.
Nach Modellrechnungen des Verbandes für das Saarland steht nicht
einmal eine Stunde Pflegezeit für jeden Heimbewohner pro Tag zur
Verfügung. Allein für die Hilfe beim Essen bräuchte man eigentlich
mindestens eine Stunde. Sollten die Pflegekräfte eine halbe Stunde
mehr Zeit für jeden Betroffenen bekommen, müssten allein an der Saar
480 zusätzliche Vollzeitstellen geschaffen werden. Dies wären
Mehrkosten von rund 17 Millionen Euro.
Der Verband fordert die Politik auf, endlich für eine
bedarfsgerechte Finanzierung der Pflege zu sorgen. Jüttner: "Es ist
scheinheilig, wenn die Politik auf der einen Seite eine bessere
Bezahlung von Pflegekräften fordert, aber nichts dafür tut, dass die
Öffentlichen Kassen diese auch finanzieren."
Es führe kein Weg daran vorbei, mehr Geld in das System zu
bringen. "Unsere Gesellschaft muss sich endlich ehrlich die Frage
stellen, was gute Pflege ihr wert ist", so Jüttner. Zur
Stabilisierung der Finanzen in der Pflege schlägt der Paritätische
die Einführung einer sozialen Bürgerversicherung vor. "Die soziale
Bürgerversicherung ist solidarisch, fair und bringt das Geld ins
System, das wir brauchen", so der Verbandsvorsitzende. Das Konzept
des Paritätischen sieht eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze
sowie eine Ausweitung der Bemessungsgrundlage auf alle
Einkommensarten vor. Darüber hinaus fordert der Verband die
Abschaffung der Versicherungspflichtgrenze.
Originaltext: Paritätischer Wohlfahrtsverband
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Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel.030/24636305
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