(Registrieren)

Autobranche glaubt an sich und den Standort Deutschland

Geschrieben am 08-12-2010

Frankfurt am Main (ots) - PwC-Studie: Rund 90 Prozent der
Unternehmen erwarten Umsatzplus, 70 Prozent sehen nachhaltige
Verbesserung ihrer Wirtschaftslage / Mehr Investitionen in
Deutschland / Kostendruck und Kapazitätsaufbau bleibt Herausforderung

Die deutsche Autoindustrie fährt nach eigener Einschätzung auch
2011 auf der Erfolgsspur. Fast neun von zehn Herstellern und
Zulieferunternehmen rechnen im kommenden Jahr mit Umsatzsteigerungen,
knapp jeder dritte Befragte erwartet sogar Zuwächse von mehr als 15
Prozent, wie aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC hervor geht. Der Optimismus stützt sich zum
Großteil auf die schnelle Erholung der Absatzregionen. Dabei ist
Europa (96 Prozent der Befragten) derzeit für die meisten Unternehmen
nach wie vor die wichtigste Absatzregion, gefolgt von China (63
Prozent) und Nordamerika (55 Prozent).

Langfristig sehen die meisten Unternehmen klar die BRIC-Regionen
als Wachstumstreiber für die Automobilindustrie. Wobei Russland (9
Prozent) als Wackelkandidat gilt und weit abgeschlagen auf Rang
sechs, hinter Indien (37 Prozent) und Brasilien (32 Prozent) liegt.
Einig sind sich die meisten bei China. Gut die Hälfte der Befragten
(55 Prozent) hält es für realistisch, dass dort langfristig bis zu 30
Millionen Pkw pro Jahr verkauft werden könnten. Dies wäre das
zehnfache des heutigen Absatzvolumens in Deutschland.

"Die Automobilmärkte der Schwellenländer werden für die deutsche
Autoindustrie zweifellos weiter an Bedeutung gewinnen. Dies geht auch
mit Verlagerungen von Produktionskapazitäten einher, Sorgen vor einem
Exodus der Hersteller und Zulieferer vom Standort Deutschland sind
jedoch unbegründet", kommentiert Felix Kuhnert, Leiter des Bereichs
Automotive bei PwC.

Auch wenn die deutschen Hersteller 2010 erstmals mehr Fahrzeuge im
Ausland produziert haben als im Inland, planen fast 70 Prozent der
befragten Unternehmen verstärkte Investitionen am Standort
Deutschland. Damit fährt die Branche eine Doppelstrategie: Um die
vielfältigen Anforderungen wie die Optimierung der
Verbrennungstechnologie, die Weiterentwicklung von Elektro- und
Hybridantrieben und die Auffächerung der Produktpalette bewältigen zu
können, brauchen die Hersteller eine breite und verlässliche
Zulieferbasis in Deutschland. Gleichzeitig sind Hersteller und
Zulieferbetriebe in den Wachstumsmärkten präsent, wobei Kooperationen
an Bedeutung gewinnen: Gut sechs von zehn Befragten setzen auf
strategische Allianzen, knapp 40 Prozent suchen Joint-Venture-Partner
in aufstrebenden Märkten. Eine (weitere) Verlagerung von
Fertigungskapazitäten ist für knapp jeden dritten Befragten eine
Option, während nur 13 Prozent verstärkt Forschungs- und
Entwicklungsabteilung in den wichtigsten Auslandsmärkten ansiedeln
wollen.

Die aktuell gute Wettbewerbsposition der deutschen
Automobilindustrie ist aber auch darauf zurückzuführen, dass die
Unternehmen die Krise genutzt und ihre "Hausaufgaben" gemacht haben.
So haben vier von fünf Befragten ihre Fertigung und andere operative
Prozesse optimiert. Die Personalstruktur ist bei gut 70 Prozent der
Unternehmen flexibler geworden. Gut sechs von zehn Befragten haben
ihren Einkauf (stärker) internationalisiert. Demgegenüber hat nur
knapp jedes zweite Unternehmen wegen der Krise Investitionen
zurückgestellt.

Für die Studie befragte PwC 202 Unternehmen der deutschen
Automobilindustrie, von denen 143 auch im Ausland produzieren. Die
Unternehmen erzielen überwiegend einen Inlandsumsatz von weniger als
250 Millionen Euro (75 Prozent der Befragten) und beschäftigen
weniger als 500 Mitarbeiter in Deutschland (60 Prozent).

Kosten machen Sorgen

Die positiven Umsatzerwartungen gehen bei den meisten Befragten
mit einer optimistischen Einschätzung der Unternehmensentwicklung
insgesamt einher. Gut 70 Prozent der befragten Entscheider rechnen
auf Sicht der kommenden drei bis fünf Jahre mit einer weiteren
Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage. Dabei sind die
international aufgestellten Unternehmen etwas häufiger zuversichtlich
(74 Prozent) als die ausschließlich in Deutschland aktiven (68
Prozent).

"Der Konjunkturoptimismus darf allerdings nicht darüber hinweg
täuschen, dass die deutsche Automobilindustrie weiterhin
Herausforderungen zu bewältigen hat. Den Kostendruck sowie den Aufbau
der erforderlichen Fertigungskapazitäten nennen die relativ meisten
Befragten als wichtigste Aufgabe des kommenden Jahres. Dabei spielt
eine wichtige Rolle, dass viele zu günstigen Zinssätzen
abgeschlossene Finanzierungen bald auslaufen", betont Kuhnert.

Über steigende Materialkosten machen sich 80 Prozent Sorgen.
Demgegenüber weniger verbreitet sind Befürchtungen, nicht mit dem
hohen Innovationstempo in der Branche mithalten zu können (65
Prozent) oder nicht ausreichend qualifiziertes Personal zu finden (60
Prozent).

Über PwC:

PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Dort
schaffen wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten.
Mehr als 161.000 Mitarbeiter in 154 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 29 Standorten mit 8.700 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,33 Milliarden Euro.

PwC kommuniziert in Zukunft einfacher, klarer und kürzer und hat
daher den Namen von PricewaterhouseCoopers in PwC geändert. Im Text
mit großem 'P' und großem 'C' - nur im Logo sind alle Buchstaben
kleingeschrieben.

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Pressekontakt:
Karim Schäfer
PwC
Presseabteilung
Tel.: (069) 95 85 - 54 35
E-Mail: karim.schaefer@de.pwc.com
www.pwc.de




Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

305140

weitere Artikel:
  • Bain-Studie zu Entscheidungsprozessen: Nur jedes fünfte Unternehmen entscheidet effektiv München (ots) - - Analyse von 760 Firmen zeigt: effektiv entscheidende Unternehmen wachsen schneller und sind profitabler - Zügig handelnde Unternehmen treffen viermal so häufig bessere Entscheidungen und setzen diese auch viermal so häufig um - Bei 80 Prozent der Unternehmen verhindern die vorhandenen Organisationsstrukturen die richtigen Entscheidungsstrukturen - Neuer Bain-Ansatz richtet Unternehmensorganisation konsequent an wichtigen Entscheidungen aus Mehr als 80 Prozent des Wertes eines mehr...

  • Nuance macht Spracherkennung im Gesundheitswesen messbar Wien, Österreich (ots) - Nuance Communications, Inc., führender Anbieter von Sprach- und Bildbearbeitungslösungen für Unternehmen und Privatkunden, stellte heute Version 7 Release 2 von SpeechMagic vor. Damit statten Softwareanbieter für das Gesundheitswesen ihre Systeme mit Spracherkennung aus. Angesichts des massiven ökonomischen Drucks im Gesundheitswesen müssen diese Firmen die Wirtschaftlichkeit ihrer Informationssysteme belegen. Deshalb ermöglicht SpeechMagic nun das Abrufen zahlreicher Leistungsparameter für die Spracherkennung, mehr...

  • TeraJoule Energy übernimmt Q-Cells Clean Sourcing Frankfurt/Main (ots) - Die auf Energieeffizienz und Energiemanagement im "Grünen Internet der Energie" spezialisierte Unternehmensgruppe TeraJoule Energy (www.terajoule.de) hat die Übernahme der Q-Cells Clean Sourcing GmbH (QCCS) von der Q-Cells SE bekannt gegeben. Mit 49,3 Mio Euro Umsatz 2009 gilt Q-Cells Clean Sourcing als einer der führenden TÜV-zertifizierten echten Grünstromhändler Deutschlands. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Finanzierung erfolgt zum Teil durch den deutschen Investmentfonds Sirius mehr...

  • Obst- und Gemüsetrends aus Frankreich / Fruit Logistica 2011: Franzosen mit über 180 Ausstellern im Gemeinschaftsstand "Pavillon France" vertreten Düsseldorf (ots) - Vom 9. bis 11. Februar 2011 wird die französische Obst- und Gemüsewelt auf der internationalen Leitmesse für Frischfruchthandel in Berlin vertreten sein. 183 französische Aussteller präsentieren sich unter gemeinsamem Dach im "Pavillon France". Der von Sopexa organisierte Gemeinschaftsstand bietet Besuchern nicht nur Vielfalt und Qualität aus den unterschiedlichsten Regionen Frankreichs, sondern auch zahlreiche Neuheiten und Trends: Hochwertige Früchte sind bei anspruchsvollen Genießern gefragt. Diesen Trend mehr...

  • Assistance Software bringt Assistance PSA für Microsoft Dynamics CRM 2011 auf den Markt Naarden, Niederlande (ots/PRNewswire) - Assistance Software, ein führender Anbieter von Lösungen für professionelle Dienstleister, gab heute die Markteinführung seines neuen Flagschiffprodukts Assistance PSA für Microsoft Dynamics CRM(TM) bekannt. Assistance PSA basiert auf dem Entwicklungs-Framework Microsoft Dynamics CRM xRMapplication und erweitert die standardmässige CRM-Funktionalität um die Features Projektmanagement, Ressourcenplanung, Zeit- und Aufwendungskonten, Rechnungsstellung und Microsoft SharePoint. Das vollständige mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht