Wertsteigerung: Private-Equity-Investoren erweitern Teamstrukturen / Deloitte-Studie untersucht zunehmende Bedeutung von Operations-Teams im M&A-Lifecycle
Geschrieben am 08-12-2010 |
Düsseldorf/München (ots) - Laut einer aktuellen Befragung bei über
70 Private-Equity-Unternehmen gewinnen sogenannte Operations-Teams
neben den klassischen Deal-Teams immer mehr an Bedeutung. So haben
über ein Drittel der befragten Private-Equity-Unternehmen in den
letzten fünf Jahren separate Operations-Teams aufgebaut. Neben
erfahrenen Industriemanagern, die beraten und nur in Ausnahmefällen
übergangsweise die Geschäftsführung übernehmen, rekrutieren sich
diese aus Managern oder ehemaligen Beratern mit funktionaler oder
Industrieerfahrung, die regelmäßig operativ in einem oder mehreren
Portfoliounternehmen tätig werden. In beiden Fällen spielt nicht nur
deren Einbindung nach einer Transaktion eine große Rolle, um
identifizierte Wertschöpfungspotenziale zu realisieren, denn
tatsächlich unterstützen Operations-Teams bereits vor dem Abschluss
einer Transaktion Deal-Teams mit ihren spezifischen Kompetenzen.
Ausschlaggebend für deren Einrichtung war, dass
Private-Equity-Unternehmen ihr Geschäftsmodell nicht zuletzt wegen
der Finanzkrise dem zunehmenden Wettbewerb um attraktive
Zielunternehmen anpassen mussten und so durch eine aktive
betriebswirtschaftliche Beratung ergänzt haben.
"Bei den Operations-Teams kommen neben der spezifischen
Industrieexpertise oft komplementäre Schwerpunkte zum Tragen: von der
kaufmännischen Kompetenz bis hin zur technischen Umsetzung. Die
Operations-Teams unterstützen oft sehr früh die Deal-Teams in der
Projektanbahnung sowie bei der Transaktionsdurchführung und treten
verstärkt in der Umsetzungsphase in Erscheinung. Während die
zunehmende Einbindung von Operations-Teams in Europa noch eine neue
Entwicklung ist, stellt sie in den USA bereits eine langjährige
Praxis dar", so Karsten Hollasch, Partner Transaction Advisory
Services bei Deloitte.
Erhöhte Anforderungen an Private-Equity-Unternehmen
Viele Investoren (Limited Partners) sehen durch die Vielzahl von
Einflussfaktoren erschwerte Rahmenbedingungen für
Leveraged-Buy-out-Transaktionen und daher den Einsatz von
Operations-Teams als wichtigen Faktor, um die geforderten
Transaktionsrenditen sicherzustellen. Die Mehrzahl der Investoren
bewertet insbesondere die operationelle Due Diligence im Vorfeld
eines Transaktionsabschlusses und die operative Wertschöpfung nach
Abschluss als nicht ausreichend. Um diesen Anforderungen
nachzukommen, müssen die Private-Equity-Unternehmen reagieren und
entsprechende Ressourcen aufbauen oder Beratungsleistungen einkaufen.
Größe und Rolle der Operations-Teams variieren
Die Teamgröße ist laut Befragung stark von Größe und
Spezialisierung des Private-Equity-Fonds abhängig. Etablierte Fonds
operieren mit einem Verhältnis von einem bis drei
Portfoliounternehmen pro Private-Equity-Manager - neue Fonds mit
einem höheren von acht bis zehn. Bei Private-Equity-Unternehmen, die
sich auf Distressed- bzw. Turnaround-Fälle spezialisiert haben, lag
es zwischenzeitlich aufgrund der höheren Betreuungsintensität sogar
bei einem erfahrenen Mitarbeiter pro Portfoliounternehmen. Bei der
Zusammensetzung der Operations-Teams haben sich drei Arten
herausgebildet:
- Die generalistischen Teams rekrutieren sich neben
erfahrenen Managern auch aus erfahrenen ehemaligen
Beratern, oft mit Expertise aus einer Industrietätigkeit.
Diese Teams kommen im Wesentlichen bei kleineren oder
Turnaround-Fonds zum Einsatz und fokussieren sich in der
Regel auf die Betreuung eines einzigen
Portfoliounternehmens.
- Die funktionalen Teams setzen sich aus Industriemanagern
mit funktionaler Erfahrung zusammen, die häufig bei
größeren Private-Equity-Fonds und über mehrere
Portfoliounternehmen mit gleichen Anforderungen eingesetzt
werden.
- Eine Mischform aus beiden, die sogenannten hybriden Teams,
kommen insbesondere bei Mid-Cap-Fonds zum Einsatz.
Operations-Teams werden immer früher im M&A-Lifecycle involviert
Hat man erfahrene Industriemanager in der Vergangenheit meist
erst in Problemsituationen eingebunden, so werden die
Operations-Teams bei einigen Private-Equity-Fonds immer häufiger
bereits vor Abschluss einer Transaktion in der Due-Diligence-Phase
oder beim Screening von Zielobjekten involviert. Durch eine frühe
Einbindung wird nicht nur die Kommunikation mit den Deal-Teams und
dem Management des Zielunternehmens verbessert, sondern auch das
Operations-Team in die Verantwortung genommen, nach dem
Transaktionsabschluss zusammen mit dem Management des
Portfoliounternehmens identifizierte Verbesserungspotenziale
umzusetzen.
Intern oder extern?
Ob interne oder externe Teams die geeignetere Lösung darstellen,
hängt vom Einzelfall ab. Beide Modelle bieten Vorteile: So können
interne Teams nachhaltiger und langfristiger agieren, zudem ist
sichergestellt, dass das Know-how beim Investor verbleibt. Externe
Teams können mehr Flexibilität bieten und sind in vielen Fällen
kostengünstiger- denkbar ist auch eine Mischform.
"Operations-Teams werden sich zunehmend in Europa etablieren.
Dabei sind die Private-Equity-Häuser in der vorteilhaften Situation,
dass sie zwischen verschiedenen Modellen der Operations Due Diligence
bzw. -Unterstützung wählen können. In jedem Fall werden die
Operations-Teams als Erfolgsfaktor immer wichtiger", schließt Karsten
Hollasch.
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Über Deloitte
Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 140 Ländern
verbindet Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
be the Standard of Excellence" - für rund 170.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.
Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine
"private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.
© 2010 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Originaltext: Deloitte
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Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Leiterin Presse
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de
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