Börnsen: Computerspiel mit Grenzsoldaten und Flüchtlingen ist makaber
Geschrieben am 09-12-2010 |
Berlin (ots) - An der Staatlichen Hochschule für Gestaltung
Karlsruhe findet am morgigen Freitag die öffentliche Präsentation des
Computerspiels ´1378 (km)´ statt. Die ursprünglich für Oktober
geplante Premiere war wegen starker Proteste verschoben worden. Dazu
erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup):
"Wir lehnen die Veröffentlichung des Computerspiels ´1378 (km)´
durch die Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe entschieden
ab. Die Rolle eines DDR-Grenzsoldaten einzunehmen und auf Flüchtlinge
an der innerdeutschen Grenze zu schießen, bleibt eine makabere und
rücksichtslose Spielidee.
Auf die über 1.000 Opfer an der Todesgrenze und ihre Familien wird
keine Rücksicht genommen. Jugendliche in die Rolle von schießenden
Grenzsoldaten zu versetzen, die auf Flüchtende ballern, um sie daran
zu hindern, in die Freiheit zu gelangen, ist didaktisch falsch,
pädagogisch verantwortungslos und gesellschaftspolitisch nicht
vertretbar.
Im Gegenteil: Man leistet der Brutalisierung Heranwachsender
Vorschub. Was als Computerspiel mit Aufklärungsabsicht propagiert
wird, ist in Wirklichkeit ein banales Killerspiel im historischen
Rahmen. Damit stellt man gleichzeitig die anerkannte und historisch
korrekte Arbeit der Gedenkstätten sowie der Bundesstiftung
Aufarbeitung und der Stiftung Berliner Mauer in Frage.
Aus den massiven öffentlichen Protesten gegen das Spiel haben die
Verantwortlichen offenbar nichts gelernt. Es ist problematisch, dass
sich Teile der Hochschule mit dem studentischen Spielentwickler
solidarisieren. Zur Präsentation des Spiels eine Podiumsdiskussion zu
veranstalten, reicht nicht aus.
Es wäre angemessen, dieses Computerspiel nicht zu
veröffentlichen."
Hintergrund:
Das Computerspiel ermöglicht als 3D-Simulation eine Zeitreise in
das Jahr 1976 an die innerdeutsche Grenze. Dabei hat der Spieler die
Wahl, ob er die Rolle als Grenzsoldat der DDR oder als
Republikflüchtling einnehmen möchte.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
305528
weitere Artikel:
- WAZ: Wikileaks: NRW-Medienministerin Schwall-Düren besorgt über Hacker-Angriffe Essen (ots) - NRW-Medienministerin Angelica Schwall-Düren (SPD)
beobachtet die weltweiten Hacker-Angriffe auf Gegner der
Internet-Plattform Wikileaks mit Sorge. "Auch wenn die überwältigende
Mehrheit der Nutzer verantwortlich mit dem Internet umgeht, bietet
dieses Medium ungeahnte Möglichkeiten, ökonomischen, technischen oder
politischen Schaden anzurichten", sagte Schwall-Düren der
WAZ-Mediengruppe (Freitagausgabe). Die Politik könne lediglich Regeln
zum Umgang mit dem Internet aufstellen, Verstöße jedoch schon rein
technisch kaum mehr...
- Neues Deutschland: zur Polizeie-Fusion Berlin (ots) - Der Mann hat das Zeug zum Kanzler - würde das nicht
schon von seiner Parteifreundin Merkel erledigt. Doch mit der ist
sich Thomas de Maizière im Grundsatz einig, was die deutsche
Sicherheitsarchitektur betrifft. Schließlich war die CDU-Chefin
bereits im Oktober 2001 mit der Forderung nach Schaffung eines
Bundessicherheitsamtes vorgeprescht. Noch ein bisschen Bundeswehr im
Innendienst dazu, fließende Grenzen zwischen Polizei und
Geheimdiensten und fertig - wäre die deutsche Sicherheitsarchitektur
bereits zur Jahrtausendwende mehr...
- Brokkoli/Tomaten-Fall zeigt: EU-Biopatentrecht löst Konflikte bei Zuchtverfahren zuverlässig Frankfurt am Main (ots) - Die Deutsche Industrievereinigung
Biotechnologie (DIB) begrüßt die heutige Entscheidung der Großen
Beschwerdekammer des Europäischen Patentamtes. Die Kammer hat über
zwei Patente auf Zuchtverfahren für Pflanzen ("Brokkoli" [EP 1069819]
und "Tomaten" [EP 1211926]) entschieden. Dabei ging es um die Frage,
ob es sich bei diesen beiden Zucht- und Auswahlverfahren um
technische oder im Wesentlichen biologische Verfahren handelt.
DIB-Geschäftsführer Ricardo Gent erklärt hierzu: "Die
Beschwerdekammern des Europäischen mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Bestechung/Transparency International Mehr Korruption in Sachsen-Anhalt - Ministerium sieht dennoch Fortschritt Halle (ots) - In Sachsen-Anhalt haben die Behörden im vergangenen
Jahr 89 Fälle von Korruption registriert. Im Vorjahr waren es nur 45
Fälle. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Freitagausgabe). Dabei ließen sich 44 Landesbedienstete bestechen.
Bei rund 60_000 Beamten und Angestellten des Landes ist das eine
Quote von 0,07 Prozent. Klaus Klang, zuständiger Abteilungsleiter im
Landesinnenministerium, sieht in der geringen Quote einen Erfolg im
Kampf gegen Bestechlichkeit. "Die Landesverwaltung engagiert mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Wikileaks Frankfurt/Oder (ots) - Im Internet-Zeitalter ist es nicht mehr so
einfach, jemanden kaltzustellen. Womit Washington nicht gerechnet
hatte, war die entschlossene Reaktion der Internet-Gemeinde. Der
Druck der US-Regierung, die Wikileaks-Server abzuschalten und die
Konten der Enthüllungsplattform zu sperren, hat sich als Bumerang
erwiesen: Die Hackerangriffe der Wikileaks-Unterstützer schaden den
Bezahldienstfirmen. Paypal etwa gab inzwischen die eingefrorenen
Spenden von Wiki¬leaks wieder frei. Und während früher nur eine
Wiki¬leaks-Website mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|