RNZ: Schwacher Trost - Kommentar zu Entschädigung für Heimkinder
Geschrieben am 13-12-2010 |
Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier
Bis zu 800.000 Kinder wurden in westdeutschen Erziehungsheimen
misshandelt, gedemütigt und zu "Sklavenarbeit" herangezogen. Viele
von ihnen sind bis heute traumatisiert. Eine derart verpfuschte
Kindheit lässt sich nicht mit Geld aufwiegen. Schon gar nicht wird
dies mit jenen 2000 bis 4000 Euro gelingen, die die meisten
ehemaligen Heimkinder nun als Ersatz für vorenthaltene Rentenbeiträge
erhalten sollen. Die Empörung der Opferverbände ist daher
verständlich. Doch hat der Runde Tisch unter seiner Vorsitzenden
Antje Vollmer aus den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln -
die einen Kompromiss aus dem Machbaren und dem Wünschenswerten
darstellen - das Beste gemacht. Anstatt pauschal alle Betroffenen
gleichermaßen zu entschädigen, soll jenen, die ein besonders
schlimmes Martyrium zu durchleiden hatten, nun zumindest die
Behandlung von Traumata bezahlt werden. Für alle anderen bleibt der
Trost, dass das Unrecht, das an ihnen begangen wurde, endlich
dokumentiert und anerkannt wurde. Bedenklich ist allerdings, dass die
zugesagten Gelder von Bund und Ländern noch nicht bereitgestellt
wurden. Dies sollte bald geschehen, um an den früheren Heimkindern
kein weiteres Unrecht zu begehen.
Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
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Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0
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