Vor Sudan-Referendum - Forderungen und Experten-Interview zur möglichen Spaltung
Geschrieben am 14-12-2010 |
Friedrichsdorf, 14.12.2010 (ots) - World Vision: Engagement der
Bundesregierung im Vorfeld des Sudan-Referendums von höchster
Wichtigkeit
World Vision trifft Vorbereitungen für größeren Hilfseinsatz
Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision ist
besorgt, dass es nach dem Referendum in Sudan am 9. Januar in dem
afrikanischen Land zu gewaltsamen Auseinandersetzungen kommen könnte.
An diesem Tag wird die Bevölkerung des Süd-Sudan über die Abspaltung
vom Norden des Landes abstimmen.
Vor dem Hintergrund betont die Hilfsorganisation, dass es von
höchster Wichtigkeit sei, dass die Bundesregierung bereits im Vorfeld
des Referendums den Sudan dabei unterstütze, nach friedlichen
Lösungen für die zahlreichen ungelösten Probleme zu suchen. Ekkehard
Forberg, Referent für Friedensförderung bei World Vision betont:
"Derzeit ist davon auszugehen, dass es zu einer Trennung kommt. Bei
den anstehenden Verhandlungen über die potentiellen Konfliktfelder
sollte Deutschland diese sowohl diplomatisch, finanziell als auch
organisatorisch unterstützen. Insbesondere beim Aufbau der nach wie
vor schwachen Administration und der Polizei sollte die
Bundesregierung sich mehr engagieren. Außerdem müssen Notfallpläne
erarbeitet werden, die besonders den Schutz von Kindern im Auge
haben. Eine schnelle Demobilisierung der Kindersoldaten ist dringend
geboten."
In dem afrikanischen Land gibt es derzeit viele ungelöste Fragen.
Unklar ist z.B. die Aufteilung der Gewinne aus den Ölexporten. Öl ist
hauptsächlich im Süden zu finden, der Export läuft aber über den
Norden. Auch der Zugang zum Nilwasser und die Grenzziehung bieten
erhebliches Konfliktpotential. Insbesondere der Norden hat viel zu
verlieren: das Territorium des Süd-Sudan und in der Folge zum
Referendum könnten weitere Teile Nord-Sudans eine Unabhängigkeit
anstreben. Unklar ist auch der Status der südsudanesischen
Flüchtlinge im Norden, die dort zum Teil schon seit Jahrzehnten leben
und nicht zurückkehren möchten.
Im Jahr 2005 hatten der Süden und Norden Sudans nach 30 Jahren
Bürgerkrieg ein Friedensabkommen geschlossen, wodurch der Süden
weitreichende Autonomie mit der Option der staatlichen
Selbständigkeit erlangt hatte. Seither sind die durch den Krieg
Vertriebenen zu Hunderttausenden in ihre Heimat zurückgekehrt. Viele
Dörfer sind jedoch völlig zerstört. Die Heimkehrenden stehen vor dem
Nichts.
World Vision unterstützt sowohl die Rückkehrer im Süden Sudans als
auch die Binnenvertriebenen in den Flüchtlingslagern im Nord-Sudan
mit humanitären Hilfsmaßnahmen. Der Fokus liegt dabei auf der
Versorgung von Kleinkindern und Schwangeren sowie stillenden Müttern
mit Gesundheitsmaßnahmen und Nahrungsmitteln.
Die Organisation bereitet sich derzeit auf alle Eventualitäten vor
und trifft umfangreiche Vorbereitungen für eine Erweiterung des
humanitären Hilfseinsatzes. So werden u.a. Güter wie Decken,
Trinkwasserbehälter und Nahrungsmittel gelagert, um ggf. der
Bevölkerung schnell helfen zu können.
HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit
den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit,
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im
Finanzjahr 2009 wurden 239 Projekte in 48 Ländern durchgeführt. World
Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World
Vision-Partnerschaft. www.worldvision.de
Originaltext: World Vision Deutschland e. V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6795
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6795.rss2
Pressekontakt:
Interviews mit Ekkehard Forberg vermittelt die Pressestelle World
Vision Deutschland, Tel.: 06172 763-151 oder -155
Es steht Videomaterial aus Sudan zur Verfügung. Abrufbar über die
Pressestelle.
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Originaltext: Märkische Oderzeitung
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