WAZ: Italiens Dilemma - Kommentar von Christa Langen-Peduto
Geschrieben am 14-12-2010 |
Essen (ots) - Berlusconi, was nun? Die Frage ist berechtigt, trotz
der bestandenen Machtprobe. Der Regierungschef hat zwar nicht
verloren. Für den siegesgewohnten Milliardär und Medienzar mag das
wichtig sein. Aber mit drei durch Tricks erschlichenen Stimmen aus
der Opposition kommt er nicht weit. Selbst sein Partner, die Lega
Nord, spricht von vorgezogenen Neuwahlen. Dennoch war das Votum nicht
umsonst. Es hat, nach Monaten der Krise, wieder klare Verhältnisse
gebracht. Die Anhänger des abtrünnigen Ex-Berlusconi-Getreuen
Gianfranco Fini, der den Premier stürzen wollte, sind schwächer als
sie glaubten. Doch sind sie stark genug, um Berlusconi konditioniert
zu haben. Künftig wird er weniger eigennützig und mehr fürs
Gemeinwohl regieren, dringende Reformen anpacken müssen. In jedem
anderen Land Europas hätte Berlusconi zwar wegen seiner unzähligen
Skandale längst abtreten müssen. Viele Italiener schämen sich für
ihn, die Mehrzahl der gebildeten Jugendlichen verabscheut ihn. Die
gestrigen Studentenproteste nach Berlusconis Bestätigung beweisen
das. Doch Italiens Dilemma bleibt, dass die Opposition zersplittert
und folglich keine Alternative ist.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
306333
weitere Artikel:
- WAZ: Gelb ist nicht sexy - Kommentar von Ulrich Reitz Essen (ots) - Guido Westerwelle ist, durch eigenes Zutun, längst
zum Sündenbock der Regierung geworden. Jetzt kündigt ihm in einer
Allensbach-Umfrage auch noch die wirtschaftliche Elite des Landes die
Freundschaft. Sie glaubt, die FDP könne vom Rücktritt ihres Vormanns
nur profitieren. Für Westerwelle ist das sehr bitter. Ebenso
vielsagend war schon die Reaktion der eigenen Parteifreunde auf die
ätzende Kritik des bewährten liberalen Stänkerers Kubicki. Man nahm
Westerwelle in Schutz, offensiv verteidigt wurde der eigene Vormann mehr...
- WAZ: Eine neue Ära - Kommentar von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Julian Assange ist für das Magazin "Rolling Stone"
der Rockstar des Jahres. Er sei der "Terminator-Engel für jedes
verborgene Geheimnis der Macht". Ein Glamour-Boy, der die Mächtigen
das Fürchten lehrt, der die Kaiser dieser Welt ohne Kleider zeigt?
Das Stück Größenwahn, das dieser Mann zeigt, kann uns nicht
gleichgültig lassen. Assange kommt wohl bald frei, insofern ist er
Nutznießer rechtsstaatlicher Regeln, die er für sich selbst nicht
gelten lässt. Er entzieht sich der schwedischen Justiz, da er hinter
den Anschuldigungen mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Eine Super-Koalition regiert Deutschland Jochim Stoltenberg zur Anrufung des Vermittlungsausschusses - und der neuen Rolle der Grünen Berlin (ots) - Jetzt kann es gar nicht schnell genug gehen. Noch
bevor der Bundesrat die vom Bundesverfassungsgericht verordnete und
von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen vorgenommene
Hartz-IV-Reparatur abgelehnt hat, haben sich Regierung und Opposition
schon auf eine Vermittlungsrunde verständigt. Sie soll nun zwischen
dem Bundestag mit seiner schwarz-gelben Mehrheit und der
Länderkammer, in der Merkels und Westerwelles Mehrheit futsch ist,
eine Brücke bauen. Das ist gut so. Schon am kommenden Montag und dann
hoffentlich mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zu Hartz IV Ulm (ots) - Vorweihnachtliche Termin-Hektik in Berlin: Mit Ach und
Krach setzt Schwarz-Gelb nun alles daran, die höchstrichterlich
geforderte Hartz-IV-Reform doch noch zum 1. Januar 2011 durchzuboxen
- mit geringen Erfolgsaussichten. Dabei stand eigentlich lange Zeit
fest, dass die Fünf-Euro-Erhöhung samt Bildungspaket mangels
Bundesrats-Mehrheit im Vermittlungsausschuss landen wird. Nur durch
das vorzeitige Aus der Koalition in Hamburg änderte sich die
Gemengelage, sodass das Saarland das Zünglein an der Waage wurde. Mit
den drei mehr...
- HAMBURGER ABENDBLATT: Inlandpresse, Hamburger Abendblatt, Kommentar, Hartz-IV-Sätze Hamburg (ots) - Verlangt hatte das Bundesverfassungsgericht, die
Hartz-IV-Sätze transparent und nachvollziehbar zu berechnen und nicht
etwa Pauschalen für Kinder willkürlich festzulegen. Von der Politik
forderte es weder eine bestimmte Höhe noch Gerechtigkeit. Reagiert
haben die Volksvertreter in der Regierung mit statistischen
Taschenspielertricks. Etwa damit, dass sie nur noch das Einkommen der
unteren 15 Prozent der Bevölkerung statt wie bisher der unteren 20
Prozent zugrunde legten. Das dämpft die Kosten. Herausgekommen sind mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|