Der Tagesspiegel: Sachsen-Anhalt: SPD trennt sich von Bürgermeister Chef der Gemeinde Krauschwitz hatte NPD-Parteitag besucht und die rechtsextreme Partei gelobt
Geschrieben am 15-12-2010 |
Berlin (ots) - Berlin - Nach seinem Lob für die NPD muss der
sozialdemokratische Bürgermeister von Krauschwitz (Sachsen-Anhalt),
Hans Püschel, die SPD verlassen. Kommenden Montag werde das
Ausschlussverfahren eingeleitet, sagte der Vizechef der Landes-SPD,
Rüdiger Erben, am Mittwoch dem Tagesspiegel. Erben ist auch
Staatssekretär im Innenministerium des Landes und Vorsitzender der
SPD im Burgenlandkreis, zu dem Krauschwitz gehört. Püschel hatte
Anfang November den Bundesparteitag der NPD in Hohenmölsen (auch
Burgenlandkreis) besucht und dann verkündet, er habe in den Reden
"kaum einen Satz gefunden, den ich nicht selbst hätte unterschreiben
können". Außerdem habe er sich "beinahe wie auf einem SPD-Parteitag"
gefühlt. Erben reagierte "entsetzt". Püschel ist mit einer
Unterbrechung seit 1990 Bürgermeister der Gemeinde Krauschwitz.
Erben versuchte, Püschel von seinen parteischädigenden Ansichten
abzubringen. Ende November beschloss der Vorstand der SPD im
Burgenlandkreis, dem Bürgermeister nur eine Rüge auszusprechen. Doch
Püschel äußerte kurz darauf in der Öffentlichkeit, nicht die NPD
stelle eine Gefahr für den Rechtsstaat dar, sondern die Parteien der
Mitte. "Da war für mich der Ofen aus", sagte Erben jetzt. Noch von
einer Dienstreise in Afghanistan aus veranlasste der Staatssekretär,
dass die Schiedskommission der SPD im Burgenlandkreis einen Termin
für den Beginn des Ausschlussverfahrens festsetzt. Püschel
bekannte sich am Mittwoch gegenüber dem Tagesspiegel zu seinen
Ansichten. Außerdem überlege er, die SPD zu verlassen, anstatt den
Rauswurf abzuwarten. Unterdessen versucht die NPD, den Fall Püschel
für ihren Wahlkampf auszuschlachten. Auf der Homepage des Verbandes
Sachsen-Anhalt wird ein langes Interview eines ultrarechten
Online-Portals mit Püschel präsentiert. Im März 2011 finden die
Landtagswahlen statt, die NPD liegt in Umfragen zwischen zwei und
vier Prozent.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.
Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
306540
weitere Artikel:
- Paul Schäfer und Nicole Gohlke: Bundeswehrreform ist eine geplatzte Seifenblase Berlin (ots) - "Die Bundeswehrreform als Beitrag zur
Konsolidierung des Haushalts zu verkaufen, war eine Seifenblase, die
jetzt geplatzt ist", kommentiert Paul Schäfer,
verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die
Verabschiedung der Pläne zum Umbau der Bundeswehr durch das Kabinett.
Schäfer erklärt weiter:
"Die Armee bleibt zu groß, zu teuer, und sie marschiert nach wie
vor in die falsche Richtung. Das war absehbar. In anderen Branchen
würde man in solchen Fällen von Prospektfälschung sprechen."
Nicole mehr...
- Der Tagesspiegel: Österreichs Regierungschef Faymann sieht Euro-Bonds "kritisch" Berlin (ots) - Berlin - Vor dem EU-Gipfel an diesem Donnerstag hat
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Streit um europäische
Gemeinschaftsanleihen Schützenhilfe von ihrem Wiener Amtskollegen
Werner Faymann erhalten. "Ich sehe die Idee der Euro-Bonds kritisch",
sagte der österreichische Regierungschef dem "Tagesspiegel"
(Donnerstagausgabe). Der Chef der österreichischen Sozialdemokraten
wandte gegen die Gemeinschaftsanleihen ein, dass sich mit ihrer
Einführung die Frage nach der Haftung für die gesamte Euro-Zone und
den Eingriffsrechten mehr...
- Ruck: Cancun hat Gabriel entlarvt - Wir haben jetzt große wirtschaftliche Chancen beim Klimaschutz Berlin (ots) - Der Deutsche Bundestag debattiert heute in einer
von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion beantragten aktuellen Stunde die
Ergebnisse des Klimagipfels von Cancun. Hierzu erklärt der
Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dr.
Christian Ruck:
"Sigmar Gabriel hat schon 24 Stunden vor dem Schluss des
Klimagipfels in Cancun "gewusst", dass der Gipfel ein Fehlschlag
werde und als Schuldige die EU und damit Deutschland ausgemacht. Es
ist ein besonders mieses Spiel von Gabriel gewesen, kurz vor der mehr...
- Diana Golze: Deutliche Erhöhung der Regelsätze notwendig Berlin (ots) - "Der vorgelegte Gesetzentwurf zur Neuregelung der
ALG II-Regelsätze muss vollständig überarbeitet werden. Kurzfristig
muss der Vermittlungsausschuss eine deutliche Erhöhung der Regelsätze
beschließen. Dies ist eine logische Folge der Vorgaben des
Bundesverfassungsgerichts", erklärt Diana Golze, Leiterin des
Arbeitskreises Arbeit und Soziales der Fraktion DIE LINKE, zur
heutigen Sitzung des Bundeskabinetts. Diana Golze fährt fort:
"Bundeskanzlerin Angela Merkel und Arbeitsministerin Ursula von
der Leyen tragen mehr...
- KJM: Novelle scheitert, Jugendmedienschutz lebt München (ots) - Der bisherige Jugendmedienschutz-Staatsvertrag
(JMStV) gilt uneingeschränkt weiter. In Deutschland entsteht in
Sachen Jugendmedienschutz kein rechtsfreier Raum. Anbieter von
Rundfunk- und Telemedieninhalten sind weiter verpflichtet, Rücksicht
auf Kinder und Jugendliche zu nehmen. Darauf weist die Kommission für
Jugendmedienschutz (KJM) angesichts des sehr wahrscheinlichen
Scheiterns der JMStV-Novelle hin.
Der seit 2003 bestehende JMStV hat das erfolgreiche Modell der
regulierten Selbstregulierung eingeführt, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|