Glücklicher per Skalpell?
Geschrieben am 16-12-2010 |
Heidelberg (ots) - Schönheitsoperationen werden immer populärer.
Den Trend zur Selbstoptimierung per Skalpell sehen viele Deutsche
allerdings skeptisch. Laut einer aktuelle Umfrage der Zeitschrift
Gehirn&Geist hält mehr als jeder Zweite kosmetisch-chirurgische
Eingriffe nur für gerechtfertigt, wenn sie Leiden mindern. Immerhin:
Psychologen zufolge sind die meisten Kunden nach der OP zufriedener.
Immer mehr Menschen lassen ihr Äußeres mittels Skalpell und
Spritze optimieren. Der beliebteste Eingriff unter den jungen Frauen
ist die Brustvergrößerung; bei den Männern belegt die Lidstraffung
den ersten Platz. Doch diesen Trend beäugen viele Deutsche offenbar
kritisch, wie eine von Gehirn&Geist beauftragte, repräsentative
Umfrage des Meinungsforschungsinstitut YouGov im November 2010 ergab:
Mehr als die Hälfte der rund 1000 Teilnehmer hält
Schönheitsoperationen nur dann für gerechtfertigt, wenn sie
seelisches oder körperliches Leid mindern. Rund ein Sechstel lehnt
kosmetische Eingriffe grundsätzlich ab. Nur knapp jeder Dritte meint,
es solle jedem freistehen, sich aus ästhetischen Gründen operieren zu
lassen. Frauen und Männer stimmen in dieser Einschätzung überein.
Wieso legen sich dann immer mehr Menschen aus ästhetischen Gründen
unters Messer? Die Psychologin Ada Borkenhagen berichtet in der
Januarausgabe von Gehirn&Geist (Heft 1-2/2011), dass ein
jugendliches, attraktives Aussehen heute als Symbol für sozialen
Erfolg gelte.
Kritiker warnen jedoch: Wer einmal damit anfange, seinen Körper
chirurgisch gestalten zu lassen, gebe sich langfristig nicht mit
einer Korrektur zufrieden. »Diese Sorge ist unbegründet«, erklärt
Borkenhagen. Allenfalls wenn Betroffene unter einer verzerrten
Selbstwahrnehmung leiden, könne dieser Wunsch entstehen. Der Mehrzahl
geht nach einer Schönheits-OP tatsächlich besser.
Den meisten Kunden gelten OPs als probates Mittel zur Steigerung
der Attraktivität, nicht viel anders als Diäten oder Fitnesstraining.
Wer hingegen hofft, seine Partnerschaft dadurch verbessern zu können,
zieht in der Regel keinen Nutzen aus plastisch-chirurgischen
Maßnahmen.
Originaltext: Gehirn&Geist
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52553
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Pressekontakt:
Barbara Kuhn
Gehirn&Geist
Öffentlichkeitsarbeit
kuhn@spektrum.com
Tel.: 06221 - 9126 702
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