(Registrieren)

WAZ: Nachforderungen an Leiharbeitsfirmen noch in diesem Jahr

Geschrieben am 16-12-2010

Essen (ots) - Die Sozialkassen wollen noch in diesem Jahr Beiträge
von Leiharbeitsfirmen nachfordern, die nach Tarif der Christlichen
Gewerkschaften für Zeitarbeit (CGZP) zahlen. Das erfuhren die
Zeitungen der WAZ-Gruppe (Freitagausgabe) aus hohen Kreisen der
Sozialversicherungen. Entgegen anderslautenden Berichten wolle man
sich keine Zeit damit lassen, weil ansonsten die Beiträge für 2006
verjähren würden. Das Bundesarbeitsgericht hatte am Dienstag die CGZP
für nicht tariffähig erklärt. Ob damit die Tarifverträge auch
rückwirkend unwirksam sind und damit Beschäftigte wie Sozialkassen.
Nachforderungen stellen können, müssen die Arbeitsgerichte vor Ort
entscheiden. Arbeitsmarktexperten erwarten Klagewellen im kommenden
Jahr. So lange wollen die Sozialkassen aber nicht warten. denn: Sie
können möglicherweise bis zu vier Jahre rückwirkend höhere Beiträge
fordern. Die Verjährungsfrist für 2006 läuft damit am 31. Dezember
aus. Man könne nicht auf Beiträge für ein ganzes Jahr verzichten,
hieß es aus den Kreisen. Schließlich gehe es darum, höhere Renten für
die betroffenen Leiharbeiter zu erwirken. Sollte die
Rentenversicherung höhere Beiträge erhalten, würden sie den
Rentenansprüchen der Leiharbeiter gutgeschrieben. Schreiben an die
1600 betroffenen Verleihfirmen würden derzeit vorbereitet.
Schätzungen zufolge könnten die Sozialkassen 500 Millionen Euro pro
Jahr nachfordern. Die Rentenversicherung will die Leiharbeitsfirmen
noch in diesem Jahr anschreiben und zur Korrektur der Löhne und damit
auch der Beiträge auffordern. Ob das ausreicht, um die Frist zu
wahren, ist umstritten. Rechtsexperten der IG Metall sind der
Auffassung, dafür müsse noch in diesem Jahr auch eine Betriebsprüfung
durch die Rentenversicherung erfolgen. Sie müssen prüfen, wie hoch
der Lohn einer Stammkraft in dem Betrieb ist, an den Personal
ausgeliehen wurde. Die Differenz könnte dann der Beschäftigte
nachfordern, die Sozialversicherung entsprechend höhere Beiträge.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

306877

weitere Artikel:
  • Presse-Grosso und Axel Springer AG erneuern strategische Partnerschaft mit Pilotabschluss für die Pressevertriebsbranche Köln (ots) - Der Bundesverband Presse-Grosso und die Axel Springer AG haben ihre strategische Partnerschaft für den Presseeinzelverkauf erneuert. Die Parteien sehen darin einen zukunftsweisenden Pilotabschluss für eine Branchenlösung zur Stabilisierung des einzigartigen deutschen Grosso-Vertriebssystems. Dies gab der Grosso-Verband am 16. Dezember 2010 bekannt. Die Mitglieder des Verbandes hatten zuvor auf einer Sondersitzung in Köln dem entsprechenden Vorschlag des Vorstandes zugestimmt. Die Vereinbarung zwischen Presse-Grosso mehr...

  • Lebensmittel Zeitung: Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz im Exklusiv-Interview Frankfurt/Main (ots) - Red Bull wachsen wieder Flügel. Wie Konzernchef Dietrich Mateschitz in einem exklusiven Gespräch mit der Lebensmittel Zeitung (Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main) verrät, wird der Energydrink-Hersteller das laufende Geschäftsjahr mit einem neuen Rekordumsatz abschließen. Nachdem Red Bull im vergangenen Jahr erstmals einen Umsatzrückgang hinnehmen musste, kehrt der Konzern damit in die Erfolgsspur zurück. Laut Mateschitz erlöste der Konzern 2010 rund 3,8 Milliarden Euro netto. Im Vorjahr stand noch mehr...

  • WAZ: Notenpresse in größter Not - Kommentar von Thomas Wels Essen (ots) - Spätestens seit gestern ist klar, dass die Europäische Währungsunion nicht mehr das ist, was den Deutschen einst versprochen worden war. Ein Tabubruch jagt den nächsten. Erst stehen starke Länder für Schuldenmacher ein, weil die Politik die Stabilitätsverträge ignorierte. Und nun setzt Europa auch noch die Europäische Zentralbank (EZB) mit einer Kapitalerhöhung instand, fröhlich weiter Staatsanleihen der Schuldenländer aufzukaufen. Das ist eine Politisierung der vermeintlich unabhängigen Notenbank, die sich in großer mehr...

  • Amira Pharmaceuticals gibt die Aufnahme eines oral verfügbaren präklinischen Kandidaten für ein neues LPA-bezogenes Programm bekannt, einen Autotaxin Inhibitor San Diego (ots/PRNewswire) - Amira Pharmaceuticals, Inc. gab heute bekannt, dass sie erfolgreich einen neuartigen präklinischen Kandidaten für ihr neuestes Lysophosphatidsäure (LPA)-Verbindungs-Programm, Autotaxin, identifiziert hat. Autotaxin ist ein den LPA Rezeptoren vorgeschaltetes Enzym und wurde mit einer Reihe von Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Glioblastom-, Lungen-, Brust-, Eierstock- und Schilddrüsenkrebs in Verbindung gebracht. "Wir freuen uns bekanntzugeben, dass wir einen oral bioverfügbaren und hoch selektiven mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Finanztransaktionssteuer Bielefeld (ots) - Es wäre gut, wenn die Finanztransaktionssteuer kommt. Sie ist das noch am besten geeignete Instrument, die Finanzindustrie an den Kosten der Krise zu beteiligen. Bei einer Steuer von 0,01 Prozent könnten immerhin bis zu 20 Milliarden Euro im Jahr in die Kasse gespült werden. Das Argument der Kritiker, die Steuer trifft nicht nur Zocker, sondern auch Kleinanleger, ist zwar nicht von der Hand zu weisen, aber in diesem Zusammenhang fadenscheinig. Tatsächlich dürften Kleinanleger, die vielleicht ein- oder zweimal mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht