Neues Deutschland: zur Debatte um Hartz IV
Geschrieben am 17-12-2010 |
Berlin (ots) - Nun kann Bundesarbeitsministerin Ursula von der
Leyen wohl doch nicht kurz vor Weihnachten kameragerecht lächelnd
ihre Geschenke an die Hartz-IV-Berechtigten verteilen. Ihr
Bildungspaket ist im Bundesrat gescheitert. Die leicht erhöhten
Regelsätze will die Regierung nun auch aussetzen. Jetzt heißt es, die
SPD wolle sich »zu Lasten der Kinder« profilieren. Und das kurz vor
Weihnachten. Wenn die Sozialdemokraten den Mindestlohn gleich mit
verhandeln wollen, haben sie einerseits Recht. Denn die so genannten
Aufstocker, die trotz Vollzeitjob zum Amt müssen, könnten endlich mit
ihrer Arbeit die Existenz sichern. Alle anderen, die nichtmal einen
so schlecht bezahlten Job haben, hätten davon keinen direkten
Vorteil. Für sie geht es um die Regelsätze. Die müssen erhöht
werden, aber dazu machen die Sozialdemokraten keinen konkreten
Vorschlag. Sie haben Hartz IV eingeführt, in diese Richtung sind also
keine großen Sprünge zu erwarten. Auch deshalb braucht die SPD den
Schlenker über den Mindestlohn, denn damit könnte sie eine Reform
auch als Erfolg verkaufen, wenn die Regelsätze nicht relevant erhöht
werden. Aus der LINKEN kommt der Vorschlag, mit einem Runden Tisch
auch Gewerkschaften, Sozialverbände und Arbeitsloseninitiativen
einzubeziehen. Zumindest durch letztere hätten die Betroffenen eine
eigene Stimme. Deren Chor war trotz haarsträubener Maßnahmen und
Diffamierungen nicht besonders laut in den vergangenen Jahren. Oder
vielleicht auch deswegen? Nur sehr wenige Betroffene engagieren sich
in Initiativen oder unterstützen die Demonstrationen. Notwendig wäre
es allemal. Denn es geht schließlich nicht um Geschenke, sondern um
Rechte.
Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2
Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD
Telefon: 030/2978-1721
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
307131
weitere Artikel:
- WAZ: Ströbele will nun doch dem Papst zuhören Essen (ots) - Der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele
schließt nun doch nicht mehr aus, die Rede von Papst Benedikt XVI. im
Bundestag zu verfolgen. "Wenn ich dem Papst bei seiner Rede eine
Zwischenfrage stellen darf, dann würde ich mir überlegen, da zu
bleiben", sagte Ströbele den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe
(Samstagausgabe). Ströbele, der sich als Katholik bezeichnet, aber
nach eigenen Worten keine Kirchensteuer mehr bezahlt, hatte mit
seiner Ankündigung für Wirbel gesorgt, bei der Papstrede anlässlich
seines Deutschlandbesuchs mehr...
- WAZ: Politiker von SPD und Grünen fordern Schneekettenpflicht für Lkw Essen (ots) - Nach dem Chaos auf schneebedeckten Autobahnen in
NRW, das nicht zuletzt durch liegengebliebene Lastwagen ausgelöst
wurde, fordern Politiker von SPD und Grünen eine Schneekettenpflicht
für Lkw. "Ich halte eine Schneekettenpflicht bei Lkw für sinnvoll. Es
kann nicht sein, dass liegengebliebene Lkw im Winter die Autobahnen
verstopfen", sagte der Verkehrsexperte der SPD-Bundestagsfraktion,
Uwe Beckmeyer den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Samstagausgabe).
"Ich halte viel von einer Schneekettenpflicht", sagte Jochen Ott, mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zum Wutbürger (Wort des Jahres) Frankfurt/Oder (ots) - Es wäre fahrlässig von der Politik, den
Wutbürger nicht ernst zu nehmen. Sie muss sich Gedanken machen, wie
sie die Bürgerbeteiligung in Planungsverfahren, die zurzeit vor allem
von Verbänden wahrgenommen wird, durchsichtiger macht. Auch die
bessere Ausstattung mit Experten in Staat und Parlament würde ihre
Legitimation stärken. Allerdings müsste der Wutbürger dafür bereit
sein, diese mit seinen Steuern zu finanzieren. Dann wird sich zeigen,
wie weit die Wut trägt.
Originaltext: Märkische Oderzeitung mehr...
- NRZ: Neue Ruhr Zeitung: Deutlicher Anstieg von Fahrten unter Drogeneinfluss. Zunahme von 33 Prozent in NRW. Neues Verfahren macht Ermittlung leichter. Essen (ots) - An Rhein und Ruhr. Die Polizei in
Nordrhein-Westfalen beklagt bei ihren Verkehrskontrollen landesweit
einen deutlichen Anstieg von Drogenfahrten. Im Vergleich zum Vorjahr
sei eine Zunahme von rund 33 Prozent festzustellen, bestätigte
Wolfgang Beus, Sprecher des NRW-Innenministeriums. Die erwischten
Fahrer hätten zumeist unter Drogen wie Cannabis, Ecstasy oder Kokain
gestanden. In den ersten elf Monaten dieses Jahres sei der
Drogenkonsum bei 7317 Autofahrern nachgewiesen worden; im
Vorjahreszeitraum habe man lediglich mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Beleidigung: Grünen-Chefin Roth erstattet Strafanzeige gegen Rechts-Publiszisten Bielefeld (ots) - Die Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen,
Claudia Roth, will sich nach Informationen der in Bielefeld
erscheinenden Neuen Westfälischen (Samstagsausgabe) die Äußerungen
des Publizisten Felix Menzel nicht bieten lassen. Wie ein Sprecher
der Politikerin bestätigte, hat Roth eine Anzeige gegen Menzel und
die Betreiber des Internetforums ,,Blaue Narzisse" wegen Beleidigung
und anderen möglichen Straftatbeständen gestellt. Anlass dafür sind
Enthüllungen dieser Zeitung. Danach hatte Menzel auf Einladung der
Bielefelder mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|