Der Tagesspiegel: Grüne verlangen substanzielle Veränderungen an Hartz-IV-Gesetz CSU mahnt zur Eile
Geschrieben am 19-12-2010 |
Berlin (ots) - Vor der ersten Verhandlungsrunde zur
Hartz-IV-Reform hat der stellvertretende Fraktionschef der Grünen,
Fritz Kuhn, "substanzielle Veränderungen" am Gesetzentwurf verlangt.
"Schwarz-gelb hat im Bundesrat keine Mehrheit. Niemand kann von uns
verlangen, einem Gesetzentwurf zuzustimmen, der in einem halben Jahr
wieder vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe kassiert wird",
sagte Kuhn dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Wenn die Koalition
glaube, es würde reichen, ein paar Millionen Euro fürs Bildungspaket
draufzulegen, täusche sie sich. "Am Ende muss es verfassungskonforme
Regelsätze und ein praxistaugliches Bildungspaket geben." Kuhn
forderte unter anderem eine andere Methode zur Berechnung des
Regelsatzes. "Der Regelsatz darf sich nicht nach der Kassenlage
richten, sondern muss das soziokulturelle Existenzminimum abdecken.
So wie er jetzt berechnet wurde, halte ich ihn nicht für
verfassungskonform."
Der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Stefan
Müller mahnte im Tagesspiegel alle Beteiligten, "zügig" zu einem
Ergebnis zu kommen. Er bezeichnete es als "wünschenswert", dass bis
Mitte Januar ein erster Kompromissvorschlag auf dem Tisch liege. "Je
länger die SPD einen Kompromiss blockiert, desto länger müssen die
Hilfebedürftigen auf die Erhöhung des Regelsatzes und die zwei
Millionen Kinder auf Bildungsleistungen warten", sagte Müller.
Einigungsmöglichkeiten mit SPD und Grünen sieht Müller in erster
Linie beim Bildungspaket. "Es gibt bei Regierung und Opposition den
gemeinsamen Willen, etwas für die Kinder der Schwächsten in dieser
Gesellschaft zu tun", sagte er. Eine Erhöhung des Regelsatzes über
die bisher geplanten fünf Euro hinaus bezeichnete Müller als
problematisch. "Wenn der Regelsatz stärker steigt, wird das
Lohnabstandsgebot ad absurdum geführt. Wer arbeitet, sollte mehr Geld
haben als jemand, der nicht arbeitet." Die Opposition habe bisher
außerdem noch keine Vorschläge gemacht, woher das Geld für eine
weitere Erhöhung kommen solle.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.
Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
307210
weitere Artikel:
- NRZ: Erzbischof Zollitsch fordert mehr Engagement im Kampf gegen Armut Essen (ots) - Anlässlich des zu Ende gehenden "Europäischen Jahrs
gegen Armut und soziale Ausgrenzung" fordert Erzbischof Robert
Zollitsch in der in Essen erscheinenden Neuen Ruhr/Neuen Rhein
Zeitung (Montagausgabe) mehr Engagement im Kampf gegen die Armut. "Es
braucht ein geschärftes öffentliches Bewusstsein dafür, dass es auch
in hochentwickelten Staaten Europas Armut und soziale Ausgrenzung
gibt", sagte er. Gerade das Weihnachtsfest wolle die Bürger mit
seiner Botschaft wachsam werden lassen für die Würde jedes Menschen,
so mehr...
- HAMBURGER ABENDBLATT: Inlandpresse, Hamburger Abendblatt, Kommentar zu Merkel-Besuch in Afghanistan Hamburg (ots) - Es ist eine Kriegsweihnacht. Mit ihrem Besuch in
Kundus und Masar-i-Scharif hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel
endlich der Realität in Afghanistan gestellt und den Einsatz beim
Namen genannt: Die Soldaten kämpfen wie im Krieg. Sie hätte auch
sagen können, die Soldaten kämpfen in einem Krieg, aber ihr letztes
Zaudern zeigt, wie zögerlich sich die deutsche Politik an das
Reizwort Krieg herangearbeitet hat. Verteidigungsminister zu
Guttenberg hatte als Erster mit der Legende der bewaffneten deutschen
Brunnenbauer mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die "Märkische Oderzeitung" schreibt zum Merkel-Besuch in Afghanistan: Frankfurt/Oder (ots) - Lange versuchte die Bundesregierung, die
wahre Lage in Afghanistan zu verschleiern. Der in der Bevölkerung
unpopuläre Einsatz deutscher Soldaten wurde zunächst als
Stabilisierungseinsatz verharmlost, obwohl die Opferzahlen zunahmen.
Verteidigungsminister Guttenberg tastete sich als erster an die
Realität heran, indem er von "kriegsähnlichen Zuständen" sprach. Und
nun nahm Kanzlerin Merkel das Wort "Krieg" in den Mund. Allerdings
drosch Merkel weiter die alte Phrase, dass Deutschlands Sicherheit
auch am mehr...
- Neues Deutschland: Ohne Einsicht Berlin (ots) - Die Bundeskanzlerin meint, man solle den Krieg in
Afghanistan »beim Namen nennen«. Und tut sich doch schwer damit: Die
Bundeswehr würde »in Gefechten stehen - so wie Soldaten das in einem
Krieg tun«, sagte sie bei einem Truppenbesuch am Samstag in
Masar-i-Scharif. So wie?
Was deutsche Regierungspolitiker zu Afghanistan äußern, hat
inzwischen immerhin einen Beigeschmack von Wahrheit. Lange wurde die
Situation heruntergespielt, wurden die Friedensbewegung und linke
Politiker Maß genommen, wenn sie die Schönredereien mehr...
- Ostsee-Zeitung: Vorabmeldung der OSTSEE-ZEITUNG Rostock: Linke in der SPD machen mobil Rostock (ots) - Linke in der SPD machen mobil
Rostock - Ein Dreivierteljahr vor der Landtagswahl in
Mecklenburg-Vorpommern macht die SPD-Linke mobil. In Rostock gründete
sich am Sonnabend die Regionalgruppe MV des "Forums Demokratische
Linke 21" (DL 21). Das Forum will die SPD im Land inhaltlich stärker
als linke Volkspartei profilieren, erklärte einer der drei gewählten
Sprecher, Christian Kleiminger. Der Rostocker Anwalt und frühere
Bundestagsabgeordnete sagte der Ostsee-Zeitung (Montag), dass die DL
21 etwa für eine höhere mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|