Neue OZ: Kommentar zu Irak / Regierung
Geschrieben am 21-12-2010 |
Osnabrück (ots) - Eine Zumutung
Neun Monate Gezerre um Macht, Posten und Öleinnahmen: Das
irakische Volk ist Zumutung gewohnt. So wird es auch diese chaotische
Regierungsbildung in Bagdad verdauen. Dass dadurch aber das Vertrauen
in die Demokratie in dem Krisengebiet gestärkt wird, darf bezweifelt
werden.
Der wiedergewählte Ministerpräsident al-Maliki hat selbst gestern
nicht einmal sein Kabinett komplett vorstellen können, das nicht
weniger als 42 Minister umfassen soll. Angesichts der horrenden
Korruption in dem Land ist zu befürchten, dass nicht wenige von ihnen
keineswegs primär ihrem Land dienen wollen. Im Vordergrund dürfte bei
ihnen die eigene Vermögensvermehrung stehen. So war das auch bei
allen Vorgängerregierungen seit dem Sturz des Diktators Saddam. Diese
Selbstbedienungsmentalität, gepaart mit Stammesdenken und
Vetternwirtschaft, ist es auch, die ein funktionierendes Staats- und
Wirtschaftswesen blockiert.
Immerhin - und das ist angesichts des Bürgerkriegs in den
vergangenen Jahren nicht wenig - liefern sich die ethnischen und
religiösen Gruppen derzeit überwiegend nur noch Schlachten verbaler
Natur. Al-Maliki war klug beraten, als er die wichtigsten Führer zu
einer Großen Koalition der Einheit zusammengeführt hat. Das könnte
die Sicherheitslage weiter stabilisieren - aber selbst das ist nicht
sicher.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
307696
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Urteile / Umgangsrecht Osnabrück (ots) - Hoffnungsschimmer vor Weihnachten
Deutschland hat einen homosexuellen Vize-Kanzler, eine präsidiale
Patchwork-Familie im Schloss Bellevue und eine türkischstämmige
Ministerin im Kabinett Niedersachsens. Doch die in diesem
Zusammenhang so oft zitierten Tugenden wie Aufgeschlossenheit und
Toleranz gelangen hierzulande auch schnell an ihre Grenzen. Wie sonst
ist es möglich, dass Tausende Väter dafür kämpfen müssen, ihre
leiblichen Kinder sehen zu dürfen? Und dabei immer wieder gegen die
Wand richterlicher Härte mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Hartz IV Osnabrück (ots) - Pauschaler geht es kaum
Nur zur Erinnerung: Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem
Urteil zu Hartz IV keine höheren Sätze verlangt. Was Karlsruhe
forderte, war namentlich für Kinder eine transparente und auf Fakten
gestützte Ermittlung des Bedarfs. Um die Summe ging es also
allenfalls sekundär, schon gar nicht um die für Erwachsene, sondern
lediglich um den Weg zu ihr.
Was derzeit in Berlin mit der Verhandlungs-Arbeitsgruppe
geschieht, widerspricht dem Wunsch der Richter damit diametral.
Schlicht mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Die Bahn braucht Reserven Düsseldorf (ots) - Den Bahn-Manager Ulrich Homburg hat die
gewundene Entschuldigung nach dem Motto "Eigentlich sind wir ja ganz
toll unterwegs, aber wenn wir mal nicht ganz so toll sind, dann tut
mir das leid" offensichtlich Überwindung gekostet. Schließlich musste
Bahn-Chef Grube erst kürzlich mehrfach zerknirscht bekunden, wie sehr
er die Pannen-Serie bei den ICE bedauert. Die allermeisten Bahnkunden
haben durchaus Verständnis dafür, dass auf der Schiene nicht alles
reibungslos läuft, wenn der Straßenverkehr vom Schnee entschleunigt mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Geschenk für die Bildung Regensburg (ots) - Weihnachten 2010 haben Bayerns Hochschulen die
dicksten Geschenke unterm Weihnachtsbaum. Was immer man vom
Milliardenprogramm "Aufbruch Bayern" hält: Universitäten und
Hochschulen für angewandte Wissenschaften kommen im neuen Haushalt
gut weg. Nach den Zahlen des Wissenschaftsministeriums bekommen sie
in den nächsten zwei Jahren unterm Strich mehr Geld. Eine frohe
Botschaft, die es ohne die vielen Proteste gegen Sparmaßnahmen an
Hochschulen wohl nicht gegeben hätte. Eine andere Frage wäre, ob es
politisch sinnvoll mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Blackout der ARD-Bosse Regensburg (ots) - Jeden Tag riskieren die deutschen Soldaten ihr
Leben in Afghanistan, weil Bundesregierung und Bundestag sie dort
hingeschickt haben. Wenn sie monatelang ihre Familien nicht sehen,
ist es wohl nicht zu viel verlangt, dass sie wenigstens per
Tagesthemen und Sportschau Kontakt zu ihrer Heimat halten und sich
über das aktuelle Geschehen informieren können. Doch die ARD-Bosse,
die unsere Gebühren-Milliarden für vielerlei Nonsens ausgeben, drehen
der Bundeswehr das Programm ab - weil ihnen die
Satelliten-Übertragung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|