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Frauen arbeiten selten in Männerberufen - und umgekehrt

Geschrieben am 22-12-2010

Wiesbaden (ots) - Frauen und Männer sind nach wie vor in sehr
unterschiedlichen Berufen tätig. Die Berufswahl orientiert sich dabei
an eher traditionellen Vorstellungen. Ein Wechsel in die jeweilige
Domäne des anderen Geschlechts bleibt weiter die Ausnahme. Dies teilt
das Statistische Bundesamt (Destatis) auf der Grundlage von
Auswertungen des Mikrozensus mit.

Zwar ist der Anteil der Frauen an allen Erwerbstätigen von 1991
(dem Jahr der erstmaligen Publikation gesamtdeutscher Ergebnisse) bis
zum Jahr 2009 um 4,2 Prozentpunkte auf 45,8% gestiegen. Die von
Frauen und Männern bevorzugt beziehungsweise überwiegend ausgeübten
Berufe haben sich im Zeitablauf allerdings nur in geringem Maße
verändert: sowohl bei Männern als auch bei Frauen gibt es berufliche
Domänen mit zum Teil sehr hohen Anteilen von Erwerbstätigen des einen
oder anderen Geschlechts.

So waren im Jahr 2009 insgesamt 49% der Männer und 36% der Frauen
in Berufsgruppen tätig, die zu über 80% von Personen des eigenen
Geschlechts ausgeübt wurden. Im Vergleich zum Jahr 2000 veränderte
sich das kaum: damals waren 52% der Männer und 34% der Frauen in
Berufen tätig, die vom jeweils eigenen Geschlecht dominiert wurden.
Dies sind beispielsweise die Berufe des Maurers, Elektrikers oder
Berufskraftfahrers, die fast ausschließlich männlich besetzt sind,
während die Berufe Kosmetiker, Erzieher oder Altenpfleger fast nur
von Frauen ausgeübt werden. Nur in vergleichsweise wenigen Berufen,
wie etwa bei Versicherungs- oder Bankfachleuten, waren im Jahr 2009
anteilig annähernd gleich viele Männer wie Frauen tätig.

Die unterschiedliche Berufswahl von Männern und Frauen erwies sich
in den letzten zehn Jahren als sehr stabil. Wenn es überhaupt einen
Austausch zwischen den spezifischen Berufsgruppen gab, vollzogen ihn
meist jüngere Frauen. Aber auch bei den jüngeren Erwerbstätigen stieg
der Frauenanteil nur in wenigen Berufsgruppen und zwar in solchen,
die ein Hochschulstudium erfordern - wie etwa bei Ärzten,
Rechtsanwälten oder Wirtschaftswissenschaftlern. Männer zeigten
dagegen kaum Neigungen, stärker in von Frauen dominierte Berufsfelder
vorzudringen.

Nähere Informationen zur Thematik der von Frauen beziehungsweise
Männern ausgeübten Berufe finden Sie auf unserer Themenseite unter
www.destatis.de, Pfad: Themen > Arbeitsmarkt in dem Beitrag "Berufe
von Frauen und Männern: weiter in getrennten Welten?".

Weitere Auskünfte gibt:

Andreas Grau, Telefon: (0611) 75-2124, www.destatis.de/kontakt



Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de


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