Rheinische Post: Gefangen im Iran
Geschrieben am 27-12-2010 |
Düsseldorf (ots) - Stillschweigen, um gesichtswahrende Korrekturen
geräuschlos zu ermöglichen? Oder Krach schlagen, um öffentlichen
Druck zu erzeugen? Das sind die beiden gegensätzlichen Optionen, vor
denen westliche Staaten immer wieder stehen, wenn sie sich für die
Freilassung eigener Staatsbürger aus Unrechtssystemen einsetzen. Im
Fall der beiden deutschen Reporter, die seit 78 Tagen in einem
iranischen Gefängnis eingekerkert sind, hat es die Bundesregierung
mit einer Mischung aus beidem versucht - und nun wenigstens erreicht,
dass Angehörige die Inhaftierten sehen dürfen. Die Bilder von der
blutigen Niederschlagung der iranischen Opposition sind noch frisch
in Erinnerung. Übrig geblieben ist ein Regime, dessen Kräfte sich
uneins sind über den künftigen Kurs. Die einen wollen Deutschlands
außenpolitische Offenheit intensiv nutzen und einen fairen
Gesprächspartner nicht verprellen. Den anderen ist dies offenkundig
egal. Es kann daher leider noch lange dauern, bis sich die eine oder
die andere Seite durchgesetzt oder es zu einem Kompromiss gekommen
ist. Die Leidtragenden dieses Ringens sind die Reporter. Zu ihrem
Schutz muss sich die Öffentlichkeit weiter für ihr Schicksal
interessieren.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
308240
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Vorrang für die Flugsicherheit Düsseldorf (ots) - Der Terrorismus produziert eine doppelte
Gefahr: Zum einen bedroht er Menschen mit Tod oder Verletzung. Zum
anderen zwingt er Staaten zu Schutzmaßnahmen, die die Bürger in ihren
Freiheitsrechten und Lebensplanungen einschränken. Vorrang für
Sicherheit hat einen hohen Preis, besonders im Flugverkehr, der unter
Entführungen von Maschinen litt, unter Anschlägen auf Jets und mit
Jets wie am 11. September 2001. Er ist davor noch immer nicht gefeit:
Es gab den Passagier mit Sprengstoff im Schuh, ein weiterer hatte ihn
in mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Deutschen Bahn Bielefeld (ots) - Nicht nur zur Weihnachtszeit, auch sonst sind
Verspätungen oder Zugausfälle ein Ärgernis für alle Kunden. Manchmal
ist höhere Gewalt im Spiel. Dann lohnt sich die Aufregung nicht.
Meistens aber ist es schlicht das Wetter, das ICE und Nahverkehrzüge
landesweit ausbremst - mit nicht absehbaren Folgen für die
Volkswirtschaft. So kann es nicht weitergehen. Es wird höchste Zeit,
dass die Deutsche Bahn die Hitze im Sommer, das Laub im Herbst sowie
Eis und Schnee im Winter in ihre Planungen für einen funktionierenden
Zugbetrieb mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Gesundheitspolitik/GKV/Krankenhaus Bielefeld (ots) - Ist denn schon wieder Weihnachten?
Unions-Gesundheitspolitiker Jens Spahn will die
Gesetzlichversicherten mit mehr Komfort im Krankenhaus und
Entgegenkommen beim Facharzt bescheren. Aber noch bevor er gestern
sein Füllhorn richtig ausschütten konnte, bremste schon das
Ministerium. Dort weiß man zu genau, dass große Versprechungen in der
Gesundheitspolitik meist zu Komplikationen führen. Ressortchef
Philipp Rösler (FDP) hat noch alle Hände voll zu tun, steigende
Kassenbeiträge zu erklären. Und: Der ganz laute Aufschrei mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Chodorkowski-Urteil Bielefeld (ots) - Auch in seinem zweiten Prozess wurde der
Ex-Milliardär Chodorkowski schuldig gesprochen. Dabei werden die
wahren Machtverhältnisse in Russland enthüllt: Es geht weniger um
Steuerhinterziehung als um den Machterhalt einer herrschsüchtigen
Führungsclique. Der einstige »Oligarch«, vielmehr Multimillionär
Chodorkowski wird bestraft, weil er sich dem System Putin widersetzt
hat: Der autoritäre Führer Putin duldet keine Kritik oder Opposition;
er ist unfähig, mit politisch Andersdenkenden fair und demokratisch
umzugehen. mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Elfenbeinküste / Wahlen / Präsident Osnabrück (ots) - Drama mit Signalwirkung
Versinkt die Elfenbeinküste wieder in einem Bürgerkrieg mit den in
Afrika üblichen Begleiterscheinungen wie Kindersoldaten, Massakern,
Vergewaltigungen und Flüchtlingsströmen? UNO und Afrikanische Union
wissen: Ihr Krisenmanagement hat Signalwirkung für den gesamten
Kontinent. Denn es geht um die große Frage: Darf Demokratie notfalls
mit Krieg durchgesetzt werden? Oder sollten sich die Konfliktparteien
auf eine "Regierung der nationalen Einheit" einigen? De facto bliebe
dann Machthaber mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|