Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Krankenhäuser / Versorgung
Geschrieben am 27-12-2010 |
Osnabrück (ots) - Chance zur Profilierung
Links stöhnt Patient A., rechts schnarcht Patient B., und im
Hintergrund lamentiert Patient C. über sein Schicksal: Wer schon
einmal mit mehreren Leidensgenossen das Krankenhauszimmer teilen
musste, wird die Forderung nach Zweitbettzimmern für alle
unterstützen. Vor allem bei schweren Erkrankungen und längeren
Behandlungen können Mehrbettzimmer eine Zumutung sein. Es ist
folglich richtig, erhöhte Standards anzustreben. Da rennt CDU-Experte
Jens Spahn offene Türen ein, zumal die Krankenversicherung gerade
wieder teurer wird und viele Menschen diskutieren, wo all das Geld
denn bleibt.
Die Frage ist allerdings auch, ob Spahn sich durchsetzen kann.
Denn seine Pläne würden zulasten der privaten Versicherer gehen. Sie
werben mit besseren Leistungen für ihre Mitglieder. Und das
Zweibettzimmer gehört bislang zu diesen Privilegien. Fällt dieser
Vorteil weg, gibt es einen Grund weniger, sich eine teure Privat-
oder Zusatzpolice zu leisten. Die SPD, die eine Bürgerversicherung
für alle anstrebt, würde jubeln. Von der FDP, die solche Modelle
ablehnt, ist indessen Widerstand zu erwarten.
Unter dem Strich bleibt also vieles offen. Dennoch verdienen
Spahns Vorschläge breite Beachtung. Denn er fordert zudem
leistungsgerechtere und transparentere Abrechnungen im
Gesundheitswesen sowie (noch wichtiger) mehr Information über
Ansteckungsgefahren mit gefährlichen Krankenhauskeimen.
All das bedeutet Druck auf Kliniken und Personal, bietet aber auch
die Chance, sich im Wettbewerb der Anbieter zu profilieren.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
308250
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Banken / Regierung / Verbraucher Osnabrück (ots) - Wer nicht hören will, muss fühlen
Was ist bloß mit der Verbraucherministerin los? Lange galt Ilse
Aigner bei vielen als Fehlbesetzung in diesem Amt. Seit einigen
Monaten aber erntet sie auch bei einstigen Kritikern (fast) nur noch
Lob.
Seite an Seite mit Datenschützern zwang sie nicht nur Google
Street View in die Knie. Anders als Innenminister Thomas de Maizière,
der auf einen freiwilligen Datenschutz-Kodex der Anbieter setzt, hält
Aigner auch an der Forderung nach einer gesetzlichen Regelung für
Karten- mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Mittelbayerische Zeitung Regensburg, Kommentar Chodorkowski-Prozess Regensburg (ots) - Immer wieder keimen im Westen Hoffnungen auf,
das postsowjetische Russland könnte doch noch die Kurve kriegen und
auf den Pfad demokratischer Tugenden einschwenken. Und immer wieder
werden diese Hoffnungen enttäuscht. Das Urteil im zweiten Prozess
gegen den einstigen Öl-Milliardär und Putin-Kritiker Michail
Chodorkowski ist ein weiterer trauriger Beleg dafür, dass Russland
noch Lichtjahre davon entfernt ist, ein demokratischer Rechtsstaat zu
sein. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Das Mitleid mit dem
erneut mehr...
- Lausitzer Rundschau: Druck von Osten
Streit um den Mindestlohn in der Zeitarbeit Cottbus (ots) - Ab 1. Mai herrscht, Bulgarien und Rumänien
ausgenommen, volle Arbeitnehmerfreizügigkeit in der ganzen EU. Wer
will, kann sich dann in Deutschland für drei, vier oder fünf Euro pro
Stunde verdingen. Auch wenn der befürchtete Run auf den deutschen
Arbeitsmarkt wohl ausbleiben wird, ganz ohne Brüche in einzelnen
Regionen und Wirtschaftsbranchen wird das nicht abgehen. Vor allem
nicht im Osten und im grenznahen Raum. In seltener Einmütigkeit haben
Bundesagentur für Arbeit, Arbeitgeberverbände, Arbeitsministerin
Ursula mehr...
- Lausitzer Rundschau: Arrangements mit Despoten
Ölmilliardär Michail Chodorkowski erneut verurteilt Cottbus (ots) - Was am gestrigen Montag dem einstigen
Multimilliardär Michail Chodorkowski angetan wurde, bedarf nicht
langer Kommentierung. Es war das zu erwartende Urteil eines
Unrechtsstaates gegen einen Mann, dessen politische Ambitionen den
Machthabern gefährlich erscheinen. Da unterscheidet sich Moskau nur
unwesentlich von Peking, das einen Friedensnobelpreisträger
einsperrt. Da sind gleichermaßen Despoten an der Macht, die Freiheit
als Bedrohung begreifen. Amnesty International hat aus gutem Grund
das Moskauer Urteil scharf mehr...
- FZ: Im Namen Putins
Kommentar der Fuldaer Zeitung zum Urteil gegen Chodorkowski Fulda (ots) - In einem demokratischen Rechtsstaat werden Urteile
bekanntlich "im Namen des Volkes" gefällt. Im Falle des Schuldspruchs
gegen den ehemaligen russischen Öl-Magnaten Michail Chodorkowski
sollte man besser von einem Urteil "im Namen Putins" reden. Nach
unseren juristischen Maßstäben ist in Moskau nicht Recht gesprochen
worden, sondern Unrecht. Und der dafür Verantwortliche ist nicht
irgendein Richter oder Staatsanwalt, sondern der ehemalige russische
Präsident und jetzige Regierungschef höchstpersönlich. Ob der
ehemalige mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|