Saarbrücker Zeitung: Stromkonzerne kassieren ab Jahresbeginn zwei Milliarden Euro zusätzlich bei ihren Kunden ab - Studie der Grünen
Geschrieben am 28-12-2010 |
Saarbrücken (ots) - Die für Anfang Januar angekündigte größte
Strompreiserhöhungswelle seit Jahren kommt die Verbraucher teuer zu
stehen. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Dienstagausgabe) berichtet,
kassieren die ohnehin gut verdienenden Stromkonzerne offenbar
grundlos bei ihren Kunden insgesamt zwei Milliarden Euro zusätzlich
ab. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Energiestudie im Auftrag der
Grünen-Bundestagsfraktion, die der Zeitung vorliegt.
"Die Versorger erhöhen vielfach die Preise, um ihre Gewinne zu
steigern", sagte die Energieexpertin der Fraktion, Ingrid Nestle, der
Zeitung. Laut Gutachten ist der Preisanstieg "nicht nachvollziehbar".
So würden die Konzerne ihr Vorgehen mit der gestiegenen EEG-Umlage
von 1,5 Cent pro Kilowattstunde zum Jahreswechsel begründen.
Demgegenüber stehe jedoch "ein bislang nicht weitergegebenes,
erhebliches Preissenkungspotential", heißt es in der Expertise. So
seien unter anderem die Beschaffungskosten beim Strom seit Herbst
2008 um 30 bis 40 Prozent gesunken, aber nicht an die Stromkunden
weitergegeben worden.
Das Gutachten des Energiewirtschaftlers Gunnar Harms, der auch
stellvertretender Vorsitzender des Bundes der Energieverbraucher ist,
kommt überdies zu dem Ergebnis, dass 2010 ertragsmäßig ein Rekordjahr
insbesondere für die vier großen Stromversorger wird. "Ihr gesamter
Jahresgewinn dürfte bei rund 30 Milliarden Euro liegen. Nie zuvor
haben sie einen höheren Gewinn eingefahren", analysiert Harms. Die
stellvertretende Fraktionschefin der Grünen, Bärbel Höhn, forderte
die Kunden zum Anbieterwechsel auf: "Ich kann nur empfehlen, die
Preise zu vergleichen und zu wechseln, sonst kommt keine wirkliche
Bewegung in den Markt", sagte Höhn der "Saarbrücker Zeitung".
Mehr als 500 Versorger verteuern den Strom ab Januar. Millionen
Kunden sind betroffen, mehr als die Hälfte aller Haushalte in
Deutschland.
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230
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