Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Diskussion um Ein- und Zwei-Cent-Münzen
Ab in den Ascheimer!
HUBERTUS GÄRTNER
Geschrieben am 28-12-2010 |
Bielefeld (ots) - Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht
wert! So lautet ein altes Sprichwort. Es wollte uns Sparsamkeit
lehren. Das war in Ordnung. Aber die Zeiten ändern sich - und wir
ändern uns mit ihnen. Heute rechnen wir nicht mehr in Heller und
Pfennig. Wir kaufen und kalkulieren mit dem Euro, auch wenn der nun
schwankt und wankt. Die alte D-Mark ist fast vergessen - nur
Nostalgiker sehnen sich nach ihr zurück. In Zeiten, in denen die
Banken Milliarden in den Sand gesetzt und ihre Manager anschließend
mit Millionen abgefunden haben, sollten auch wir Normalos uns vom
Kleingeld verabschieden. Wer braucht denn wirklich Ein- und
Zwei-Cent-Münzen?! Erstens kann man die Winzlinge kaum erkennen.
Zweitens sind sie gerade dann, wenn man sie beim Einkauf
ausnahmsweise mal als Wechselgeld gebrauchen könnte, wieder nicht
passend zur Hand. Drittens kostet ihre Produktion wegen des hohen
Kupferpreises zu viel. Viertens nimmt die Bank das Klimpergeld nicht
für voll, sondern hat auch noch Arbeit damit. Die Konsequenz für Ein-
und Zwei-Cent-Münzen kann daher nur lauten: Ab in den Ascheimer!
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
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