RNZ: Ausgedient - Kommentar zur Wehrpflicht
Geschrieben am 03-01-2011 |
Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier
Die lange Zeit als unersetzbar verteidigte Institution des
Wehrdienstes wurde letztlich überraschend schnell und geräuschlos
abgeschafft. Selbst unter den letzten Rekruten, die regulär in die
Kasernen einrücken mussten, hält sich das Murren darüber, dass sie -
im Gegensatz zu vielen ihrer Altersgenossen - nicht freiwillig
entscheiden konnten, ob sie zur Bundeswehr wollen, in Grenzen. Das
liegt vor allem daran, dass die mangelnde Wehrgerechtigkeit bereits
sehr viel länger System hat. Denen, die den Dienst unbedingt
vermeiden wollten, ist dies auch in den letzten Jahren schon
überwiegend gelungen. Gerade noch 17 Prozent der jungen Männer wurden
2010 eingezogen. Nicht nur deshalb hatte die Wehrpflicht de facto
längst ausgedient. Die neuen Aufgaben der Bundeswehr mit zahlreichen
Auslandseinsätzen erfordern eine flexible und gut ausgebildete Armee
mit längerdienenden Soldaten. Für Wehrpflichtige, die gerade noch
sechs Monate bei der Truppe sind, gibt es da kaum noch eine sinnvolle
Verwendung. Ob die Dienstpflicht trotzdem noch einmal vermisst werden
wird, hängt vor allem davon ab, ob es gelingt, genügend Freiwillige
anzulocken. Nicht nur für eine Karriere bei der Bundeswehr oder
zumindest für einen bis zu 23-monatigen Wehrdienst - sondern auch für
den neuen Bundesfreiwilligendienst, der künftig die
Zivildienstleistenden ersetzen soll.
Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
308815
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Verbraucher / Lebensmittel / Dioxin / NRW Osnabrück (ots) - Schlamperei oder Absicht?
Schon wieder! Trotz ständig wiederkehrender Skandale um mit Dioxin
belastete Futtermittel scheinen die Behörden diese Gefahr nicht in
den Griff zu bekommen. Erst im vergangenen Frühjahr war belastetes
Futter aus Holland auch nach Niedersachsen gekommen. Fünf Jahre zuvor
wurden mehrere Bauernhöfe aus Nordrhein-Westfalen wegen des Verdachts
auf mit Dioxin belastetes Futter gesperrt.
Völlig unverständlich ist im aktuellen Fall, wie technische Fette
und Fette für Futtermittel miteinander mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Griechenland / Grenzschutz Osnabrück (ots) - Überschrittene Grenzen
Zugegeben: Illegale Einwanderung bedeutet für jeden Staat ein
ernsthaftes Problem. Griechenland trifft es an seiner Ostgrenze nach
Angaben der Europäischen Union besonders hart: Eine Welle von
Migranten schwappt täglich aus der Türkei zu den Griechen, darunter
befinden sich durchaus auch Kriminelle. Doch einen Zaun dagegen
errichten zu wollen, ganz gleich ob 200 oder zwölf Kilometer lang,
löst das Problem nicht und trifft mit den Flüchtlingen die Ärmsten.
Sollte Griechenland tatsächlich mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Ägypten Osnabrück (ots) - Diskriminierung beenden
Das barbarische Verbrechen von Alexandria zeigt, wie schnell
Terrorgruppen den Religionskonflikt zwischen Kopten und der
islamischen Mehrheit in Ägypten zur Eskalation bringen könnten. Schon
die ersten Proteste nach dem Blutbad an Silvester waren nicht frei
von Gewalt. Nicht auszudenken wäre, wenn etwa El Kaida bei weiteren
Terrorakten die aufgestaute Wut zwischen den Religionsgruppen
vollends zur Explosion bringen würde. Dieser Gefahr müssen sich in
diesen Tage alle bewusst sein - muslimische mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Jobwunder sichern Düsseldorf (ots) - Auch wenn die Bundesagentur heute einen
leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit verkünden dürfte - das deutsche
Jobwunder geht weiter. Im vergangenen Jahr hat die Wirtschaft mehr
als 200 000 neue Stellen geschaffen. 40,5 Millionen Menschen sind
erwerbstätig - so viele wie nie zuvor. Arbeitsministerin von der
Leyen hat deshalb zur Jubel-Pressekonferenz geladen. Sie sollte sich
nicht mit fremden Federn schmücken. Am Arbeitsmarkt wird die Ernte
der Hartz-Reformen, der Lohnpolitik und der Innovationskraft der
Betriebe mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Strittiger Grenzzaun Düsseldorf (ots) - Früher, das vergessen wir allmählich in unserem
freizügigen Europa, hatte jede Grenze Schlagbäume und häufig auch
Zäune. Das war unspektakuläre Normalität, aus der nur der perverse
"antifaschistische Schutzwall" der DDR in seiner tödlichen
Unmenschlichkeit herausragte. Jetzt hat die griechische Regierung
laut darüber nachgedacht, eine Absperrung an der Grenze zur Türkei zu
errichten. Und was passiert? Die EU-Kommission rümpft die Nase. Dabei
hat doch gerade Brüssel den Griechen vorgeworfen, sie würden sich zu
wenig mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|