Westdeutsche Zeitung: Lebensmittel müssen höchsten Ansprüchen genügen =
Von Wolfgang Radau
Geschrieben am 04-01-2011 |
Düsseldorf (ots) - Auch wenn auf den ins Gerede gekommenen
Hühnerfarmen die Belastung durch das Umweltgift Dioxin als
vergleichsweise gering eingestuft wird: Man möchte sich schütteln bei
dem Gedanken, dass Industriemüll im Futtertrog der Tiere landet, die
uns Eier und Braten liefern. Was, so fragt sich der Verbraucher,
versteckt sich sonst noch alles in unseren Nahrungsmitteln? Der
jüngste Lebensmittel-Skandal, der seinen Ausgang in
Schleswig-Holstein genommen hat, sieht nach einem ausgewachsenen
Kriminalfall aus. Der Staatsanwalt muss ermitteln, ob der Lieferant
des Fett-Abfalls nur leichtfertig gehandelt hat oder aber wissen
musste, dass er das Zeug nicht in eine Futtermittel-Fabrik liefern
darf. Der Hersteller des Futters muss sich rechtfertigen, wie er
möglicherweise über Jahre als technischen Schmierstoff
gekennzeichneten Mist ins Tierfutter mischen konnte. Auch die
Behörden in Kiel müssen sich unangenehme Fragen gefallen lassen.
Nämlich die, wie lange sie von der - mit Verlaub gesagt - Schweinerei
gewusst haben, bevor sie Konsequenzen gezogen und ihre Nachbarländer
gewarnt haben. Und, zum Beispiel, ob Dioxin auch in Schweinefleisch
anzutreffen ist. Fragen sollte sich aber auch der Verbraucher
stellen. Wie kann ein Lebensmittel ökologisch einwandfrei sein, wenn
eine Geiz-ist-geil-Mentalität die Erzeuger in immer neue
Niedrig-Preisschlachten treibt? Kann man noch gesunde Qualität
erwarten, wenn bei uns ein Hähnchen oder ein Kilo Schweinefleisch
halb so teuer bezahlt werden muss wie in unseren westlichen
Nachbarländern? Trifft nicht auch auf deutsche Nahrungsmittel die
alte rheinische Lebensweisheit zu: Was nix kost', das ist auch nix?
Wir haben in Deutschland ein beim Bund angesiedeltes
Lebensmittelrecht und eine Lebensmittelüberwachung in der
Zuständigkeit der Länder. Was offenbar fehlt, sind flächendeckende,
ständige Kontrollen vor allem der Massentierhaltungs-Betriebe.
Schließlich müssen auch preiswerte Lebensmittel höchsten Ansprüchen
genügen. Und dann gibt es noch diverse Bio-Gütesiegel. Die haben
einen Nachteil: Sie sind kein zuverlässiges, nach einheitlichen
Kriterien vergebenes Markenzeichen. Genau das aber erwartet der
Verbraucher, wenn er sich mit Appetit zu Tisch setzen will.
Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
308964
weitere Artikel:
- WAZ: WestLB vor Woche der Entscheidungen Essen (ots) - Die WestLB steht vor einer Woche der Entscheidungen.
Wie die Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe (Mittwochausgabe)
berichten, wollen die Eigentümer der WestLB gemeinsam mit der Politik
in einem Verhandlungsmarathon über die Zukunft der angeschlagenen
Landesbank beraten. Demnach trifft sich am kommenden Montag (10.
Januar) der einflussreiche Lenkungsausschuss der WestLB. Für den
darauf folgenden Tag ist eine Aufsichtsratssitzung geplant. Am 13.
Januar soll erneut der Lenkungsausschuss beraten.
Bis zum 15. Februar mehr...
- Inteva Products stärkt ihre Wettbewerbsposition mit dem Erwerb von ArvinMeritor's Geschäftszweig für Mehrkörpersysteme Troy, Michigan (ots/PRNewswire) - Inteva Products, LLC,
eine hundertprozentigen Tochtergesellschaft von The Renco Group,
Inc., gab heute bekannt, dass sie ArvinMeritor's Geschäftszweig für
Mehrkörpersysteme inklusive der Fertigungs- und Entwicklungsanlagen
weltweit erworben hat. Mit dieser Akquisition stärkt Inteva ihre
Wettbewerbsposition als innovativer Marktführer beim der globalen
Lieferkette von Türsystemen und Zutrittskontrollsysteme und erweitert
dabei zugleich ihre Produktexpertise bei Dachsystemen, Motoren und
Elektronik.
mehr...
- WAZ: Je mehr, desto besser. Kommentar von Sabine Brendel Essen (ots) - Das ist eine wichtige und gute Nachricht für alle
Bürger - auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheinen mag: Die
EU-Kommission brummt Unternehmen verstärkt Geldstrafen wegen
illegaler Preisabsprachen auf. Für Verbraucher bedeutet das, dass sie
auf fairere Preise hoffen können.
Denn wenn sich Unternehmen klammheimlich an einen Tisch setzen und
Preise für ihre Güter oder Dienstleistungen ausklamüsern, schadet das
am Ende den Verbrauchern. Denn Unternehmen streben danach, möglichst
viel Gewinn zu machen. Konsumenten mehr...
- Börsen-Zeitung: Triumph mit Beigeschmack, Kommentar zum Übernahmekampf um Hochtief von Antje Kullrich Frankfurt (ots) - Man kann es sich einfach machen: In Zeiten
freier Finanzmärkte und grenzüberschreitenden Kapitalverkehrs ist es
ganz selbstverständlich, dass ein heimischer Branchenprimus von einem
ausländischen Konzern kontrolliert werden kann. Als ACS vor drei
Jahren die Sperrminorität von 25,1% bei Hochtief erwarb, investierten
die Spanier gut 1,2 Mrd. Euro. Jetzt haben sie die Mittel des
deutschen Übernahmerechts genutzt, um mittelfristig die Kontrolle zu
übernehmen. Den Aktionären stand frei, das auch nach der Aufstockung
Mitte mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Arbeitslosenzahlen Dezember 2010 Bielefeld (ots) - Auch wenn die Zahl der Arbeitslosen im Dezember
wieder leicht gestiegen ist, gilt der deutsche Arbeitsmarkt weiter
als robust. Nahezu alle Experten gehen davon aus, dass auch 2011
tausende Menschen einen regulären Job finden. Das ist eine gute
Nachricht. Und doch ist für Euphorie kein Platz. Immer noch gibt es
reichlich zu tun: Neben den derzeit gut drei Millionen Arbeitslosen
befinden sich nämlich weitere 1,4 Millionen Menschen in meist
perspektivlosen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, wie die
Gewerkschaft treffend mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|