Dioxinskandal: derzeitiges System erleichtert Betrug zu Lasten von Mensch und Tier
Geschrieben am 05-01-2011 |
Bonn (ots) - Der Dioxinskandal beunruhigt auch den Deutschen
Tierschutzbund. Für den Verband belegt der Skandal erneut:
Verbraucherschutz geht nur mit Tierschutz. Europas größte Tier- und
Naturschutzorganisation fordert zudem Konsequenzen. Neben der
Bestrafung der Schuldigen muss dringend die Transparenz der
Verarbeitungskette von Anfang bis zum Ende erhöht werden. Denn
offenbar fehlt es u.a. an den gesetzlichen Vorgaben für eine
transparente Kennzeichnung.
Auch wenn in diesem Fall das Dioxin durch Stichproben entdeckt
wurde: Festzuhalten bleibt, dass die Kennzeichnungen nicht eindeutig
genug sind. Es muss von Beginn der Verarbeitungskette an detailliert
geschildert werden, was genau verwendet und verarbeitet wurde.
Allgemeinplätze wie "Fette" und "Öle" reichen nicht, stellt der
Deutsche Tierschutzbund fest. Zudem müssen die Kontrollen ausgeweitet
werden, das dürfe nicht an Kosten scheitern, mit denen oft
flächendeckende Proben abgelehnt werden und lediglich auf Stichproben
ausgewichen wird.
"Hier muss das Verursacherprinzip angewendet werden: Wer was
herstellt und liefert, muss detailliert sagen, was drin ist", fordert
Thomas Schröder, Bundesgeschäftsführer des Deutschen
Tierschutzbundes. Und: "Die Täter gehören bestraft, aber es muss auch
klar sein, dass das derzeitige System als Mittäter anzusehen ist,
weil es Betrug Tür und Tor öffnet."
Die Strukturen sind anfällig, stellt Schröder zudem fest. Die
Ausrichtung auf eine agrarindustrielle Landwirtschaft führt schnell
zu einem Flächenbrand, wie wir ihn jetzt erleben. Tausende von
Betrieben in ganz Deutschland werden geschädigt, wenn es in einem
einzigen Futtermittel-Unternehmen zu Fehlern kommt. Eine regional
ausgerichtete Landwirtschaft als Kreislaufwirtschaft würde mehr
Sicherheit schaffen und Mensch und Tier besser schützen. "Der
Dioxinskandal belegt erneut, wie wichtig ein neues Denken und Handeln
ist. Nachhaltiger Verbraucherschutz geht nur mit Tierschutz", so
Schröder.
Darüber hinaus erinnert der Verband an das mit dem Skandal
verbundene Leid für die Tiere. Mehrere Tausend mit dioxinhaltigem
Futter ernährte Hennen wurden bereits getötet. Die Behörden sind
gefordert, um unnötige Tötungen von Tieren auf den gesperrten Höfen
zu verhindern. Aus ethischer Sicht sind das Töten gesunder Tiere und
ihre Deklaration zu Sondermüll absolut abzulehnen.
Pressekontakt:
Deutscher Tierschutzbund e.V.
- Pressestelle -
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Tel.: 0228-6049624
Fax: 0228-6049641
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
309090
weitere Artikel:
- HAMBURGER ABENDBLATT: Inlandpresse, Hamburger Abendblatt zu Linken und Kommunismusdiskussion Hamburg (ots) - Bankenkrise samt Manager-Boni, Wirtschaftskrise,
Euro-Krise, Arbeitslosigkeit, Lebensmittelskandale - die Liste der
Unzulänglichkeiten und Angriffspunkte des Kapitalismus ließe sich
noch fortsetzen. Und sie scheint jene zu ermutigen, die das Gespenst
des Kommunismus wieder beleben wollen. Gesine Lötzsch ist so jemand.
Die Vorsitzende der Linken hält die Zeit für gekommen, ihr
politisch-ideologisches Ziel wieder klar auszusprechen: den
Kommunismus. Nun hat die Idee der klassenlosen Gesellschaft, in der
jeder nach mehr...
- Deutsche AIDS-Hilfe: Lohnfortzahlung bei Krankheit muss voll erhalten bleiben Berlin (ots) - Aus FDP und Wirtschaft sind Vorschläge laut
geworden, Karenztage einzuführen. Die Deutsche AIDS-Hilfe weist diese
Idee mit Nachdruck zurück. Karenztage würden bedeuten, dass
Arbeitnehmer an den ersten Krankheitstagen keinen Lohn mehr erhalten
würden. Die Befürworter argumentieren, so ließen sich
Krankschreibungen von gesunden Arbeitnehmern reduzieren, die
lediglich "blau machen" wollen.
Dazu erklärt Carsten Schatz, Vorstandsmitglied der Deutschen
AIDS-Hilfe:
"Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall muss voll mehr...
- General-Anzeiger: Der Fraktions-Vorsitzende der Linken in Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Zimmermann, zur Kommunismus-Diskussion in seiner Partei Bonn (ots) - In einer Stellungnahme im "General-Anzeiger" Bonn
(Ausgabe vom Donnerstag, 6. 1. 2011) sagte Wolfgang Zimmermann,
Linken-Fraktionschef im Düsseldorfer Landtag, zu den Äußerungen der
Parteichefin Gesine Lötzsch, die den Kommunsimus zum Ziel der Politik
ihrer Partei erklärt hatte:
"Ich möchte - wie meine Partei auch - Wege finden, die zu einer
demokratisch-sozialistischen Gesellschaft führen, und bin fest davon
überzeugt, dass dies meine Parteivorsitzende Gesine Lötzsch ebenso
als Ziel hat."
Pressekontakt:
General-Anzeiger mehr...
- Einladung zur Pressekonferenz / IfW-Gutachten zu Subventionen in Deutschland: Aktuelle Zahlen und Konzept zum Subventionsabbau Berlin (ots) -
Die Höhe der vom Staat gewährten Subventionen steigt seit dem Jahr
2008 wieder deutlich an. Wie ist die bisherige Bilanz der
schwarz-gelben Bundesregierung? Schafft sie in dieser
Legislaturperiode eine Trendwende? Wie könnte ein Konzept zum Abbau
der Subventionen konkret ausgestaltet werden?
Dr. Alfred Boss, Leiter des Bereichs Öffentliche Finanzen am
Institut für Weltwirtschaft Kiel (IfW), hat den jüngsten
Subventionsanstieg untersucht und Vorschläge für eine Trendwende
entwickelt. Das entsprechende Gutachten mehr...
- Neues Deutschland: zur CSU-Klausur in Kreuth Berlin (ots) - Horst Seehofer will auch dann CSU-Chef bleiben,
wenn ihm im Herbst Karl-Theodor zu Guttenberg mit einer eigenen
Kandidatur in die Quere kommt. Guttenberg selbst weist alle
Ambitionen von sich. Und in Bayern geht die Sonne ostwärts
unter ... Der ausgeprägte Korpsgeist verhindert von jeher allzu
tiefe Einblicke in den Kosmos christsozialer Kräfte- und Machtspiele.
Man erinnert sich noch an die freundlichen Gesichter von Günther
Beckstein und Erwin Huber, als sie Edmund Stoiber vom Thron stießen.
Loyalitätserklärungen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|