Vaatz: Frau Lötzsch und die andere Gesellschaft
Geschrieben am 13-01-2011 |
Berlin (ots) - Anlässlich der jüngsten Äußerungen der Vorsitzenden
der Partei der LINKEN Gesine Lötzsch erklärt der Stellvertretende
Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Arnold Vaatz:
Frau Lötzsch will nun, wie sie sagt, doch keinen Kommunismus. Sie
will nur eine andere Gesellschaft. Die Frage ist, was vor dem
Hintergrund der Ereignisse des 20. Jahrhundert bedrohlicher ist. Uns
sollten die Erfahrungen des letzten Jahrhunderts sagen: Wir brauchen
keine neue Gesellschaft. Wir brauchen die Gesellschaft, die wir in
unserem Land verwirklicht haben, und keine andere.
Eine neue Gesellschaft war immer das Anliegen kommunistischer und
faschistischer Führer und Theoretiker im 20. Jahrhundert. Stalin
wollte sie. Er war zum Beispiel gegen Kulaken und Juden. Kulaken
wurden enteignet und gegebenenfalls liquidiert, missliebige
Völkerschaften wurden dezimiert und deportiert. Deutsche landeten in
Kasachstan und Juden am Amur. Auch Hitler übrigens missfiel die
Gesellschaft so wie sie war. Er gedachte ganze Völker auszurotten,
die seinen Vorstellungen von der Gesellschaft nicht entsprachen: 6
Millionen Juden, ethnische Minderheiten wie Roma und Sinti, Polen,
Russen, Schwule und Behinderte. Mao wollte auch eine andere
Gesellschaft. Die Zusammensetzung der vorgefundenen Gesellschaft
korrigierte er zum Beispiel durch von ihm selbst provozierte
Hungersnöte. Es liefen ihm auch zu viele Angehörige der Intelligenz
in China herum. In ihrem Fall änderte er die Gesellschaft durch
Umerziehungslager. Auch Pol Pot wollte eine neue Gesellschaft. Denen,
die ihn in der neuen Gesellschaft störten, ließ er die Köpfe
abschlagen.
Ulbricht und Honecker waren dagegen relativ harmlos. Sie
enteigneten und vertrieben die von ihnen verteufelten Kapitalisten,
statuierten einige Exempel und nutzten das warnende Beispiel der
vorausgegangenen Diktaturen, um die Gesellschaft dazu zu zwingen
vorzutäuschen, dass sie eine neue Gesellschaft sei.
Frau Lötzsch traue ich zwar weder die Absicht noch die Fähigkeit
zu, neue Gesellschaften nach alten totalitären Gewohnheiten zu
schaffen. Da mag es ihren ergrauten und zu DDR-Zeiten im
kommunistischen Geist gestählten Altkadern noch so sehr in den
Fingern jucken. Eine Parteiführerin sollte aber wenigstens wissen,
was sie sagt.
Einstweilen kann man nur gespannt sein, auf welchem Wege Frau
Lötzsch eine neue Gesellschaft schaffen will, wer in der alten
Gesellschaft stört, bei wem sich welche Umerziehungen erforderlich
machen und wer in ihrer neuen Gesellschaft aus welchem Grunde
überhaupt fehl am Platz ist.
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
310300
weitere Artikel:
- Rheinische Post: CSU attackiert Künast wegen Rücktrittsforderung Düsseldorf (ots) - Die CSU hat die Rücktrittsforderung der Grünen
gegen Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner scharf zurückgewiesen.
Grünen-Fraktionschefin Renate Künast habe sich in ihrer Zeit als
Verbraucherschutzministerin selbst "weder beim Fischmehlskandal noch
beim Nitrofenskandal um Bioprodukte mit Ruhm bekleckert", sagte
CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Künast hatte
Aigner als "Totalausfall" bezeichnet. "Seit Frau Künast in Berlin an
Zustimmung mehr...
- Dagmar Enkelmann: Verfassungskonformer Hartz-Regelsatz muss ins Zentrum der Verhandlungen Berlin (ots) - "Die Regelsatz-Berechnung auf der Grundlage neuer
vom Bundesministerium gelieferter Zahlen macht noch einmal deutlich,
dass von der Leyens 5-Euro-Verhöhnung den Vorgaben des
Bundesverfassungsgerichts in keiner Weise gerecht wird. SPD und Grüne
müssen nun endlich mit der LINKEN einen verfassungskonformen
Regelsatz ins Zentrum der Verhandlungen im Vermittlungsausschuss
rücken", fordert Dagmar Enkelmann, 1. Parlamentarische
Geschäftsführerin der Fraktion DIE LINKE, zu den heute bekannt
gewordenen neuen Berechnungen des mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Grüne bekennen sich bei Klausur zum Ausbau der Stromnetze Saarbrücken / Weimar. (ots) - Die Grünen weisen den Vorwurf von
Union und FDP zurück, sie blockierten den Ausbau neuer Stromleitungen
zur Nutzung des Ökostroms. Bei ihrer Klausurtagung in Weimar hat die
grüne Bundestagsfraktion am heutigen Donnerstag ein Papier
verabschiedet, in dem neue Netze als "unverzichtbar" bezeichnet
werden, berichtet die "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe). Lokale
Widerstände ließen sich überwinden, indem Hochspannungsleitungen
(bis 110 Kilovolt) grundsätzlich als Erdkabel verlegt würden, heißt
es in mehr...
- N24-EMNID-UMFRAGE: Dioxin: Deutsche würden mehr Geld für gesünderes Essen ausgeben / Deutsche fühlen sich von Aigner nicht ausreichend geschützt Berlin (ots) - 13. Januar 2011 Gesundes Tierfutter und Dioxintests
würden unser Essen teurer machen, doch die Mehrheit der Deutschen
wäre offenbar bereit, für sicheres Essen einen höheren Preis zu
zahlen. In einer N24/Emnid-Umfrage sagten 77 Prozent der Befragten,
sie würden für gesünderes Essen mehr Geld ausgeben. Nur 21 Prozent
wären nicht dazu bereit, mehr Geld für Lebensmittelsicherheit
auszugeben.
Generell finden nur 19 Prozent der Befragten, dass Nahrungsmittel
in Deutschland zu billig sind, um gut zu sein. 43 Prozent halten mehr...
- BundeswehrVerband warnt vor Abzugspopulismus / Bundeskabinett verlängert ISAF-Mandat Bonn (ots) - Der Bundesvorstand des Deutschen BundeswehrVerbandes
hat vor unrealistischen Abzugsfestlegungen aus Afghanistan gewarnt.
Es entstehe der Eindruck, dass "bei der Debatte über die Verlängerung
des ISAF-Mandates Wahlkampfinteressen im Vordergrund stehen", sagte
der Bundesvorsitzende, Oberst Ulrich Kirsch, in Bonn. Jeder Soldat
wünsche sich ein Ende des Krieges am Hindukusch und eine baldige
Rückkehr in die Heimat. "Doch den aktuellen Abzugspopulismus
empfinden unsere Soldatinnen und Soldaten im Einsatz als
wirklichkeitsfremd. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|