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Neue OZ: Kommentar zu Libanon / Regierung

Geschrieben am 13-01-2011

Osnabrück (ots) - Der nächste Krieg droht

Libanons prowestlicher Ministerpräsident Saad Hariri gehört zu den
wenigen politischen Lichtgestalten im Nahen Osten. Dass seine
Regierung nun gestürzt wurde, ist nicht seine Schuld. Die Hisbollah
fühlt sich nach dem Libanonkrieg 2006 wieder stark genug, um ihre
Macht weiter auszubauen.

Deshalb nehmen die Radikalislamisten den Streit über das
UNO-Tribunal zur Aufklärung des Terroranschlags auf Hariris Vater zum
Anlass, die 2009 aus der Not geborene Regierung der nationalen
Einheit zu Fall zu bringen. Dass Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah das
UNO-Gericht dabei als "zionistische Verschwörung" verunglimpft, zeigt
einmal mehr seine gestörte Geisteshaltung. Es ist nicht
unwahrscheinlich, dass er selbst an dem Mordkomplott 2005 beteiligt
war.

Das neue Chaos ist Gift für den Frieden in Nahost. Es droht nicht
nur eine neue Anschlagswelle innerhalb des Landes. Die Hisbollah und
ihre Verbündeten könnten auch erneut einen Krieg mit Israel
provozieren.

Aus Sicht Jerusalems stellen die Milizen der Hisbollah im
Nachbarland quasi die erste iranische Brigade dar. Hinzu kommt die
Hamas im Gazastreifen, die ebenfalls mit den Ajatollahs in Teheran
verbündet ist. Zusammen mit Irans Atomprogramm ergibt dies eine
Mixtur, die hochexplosiv ist.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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