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Cloud Computing setzt sich nur langsam durch / Deloitte-Befragung: Deutsche Unternehmen sehen Vorteile, fürchten aber Kontrollverlust

Geschrieben am 19-01-2011

München (ots) - Unternehmen in Deutschland zeigen sich gegenüber
Cloud Computing bislang eher reserviert: Die Mehrheit der für den
Deloitte-Report "Cloud Computing in Deutschland" befragten Firmen
setzt keine entsprechenden Lösungen ein oder bevorzugt konservative
Varianten wie das etablierte Software-as-a-Service-Modell. Diejenigen
Unternehmen, die sich mit dem Thema beschäftigen, versprechen sich
mehr Flexibilität, Skalierbarkeit und Effizienz. Teilweise wurden
bisher aber die avisierten Ziele noch nicht erreicht. Auch ist der
Aufwand bei der Umsetzung oft größer als erwartet. Zudem bestehen
nach wie vor maßgebliche Bedenken, Cloud Computing bei
geschäftskritischen Anwendungen und Kernprozessen zu nutzen.
Wichtigster Treiber für die Initiierung von Cloud-Computing-Projekten
ist die IT-Abteilung. Die Umfrage wurde zusammen mit der BITKOM bei
Unternehmen aus den Bereichen Telekommunikation, Medien und
Technologie, Fertigung und Financial Services, mit einem Umsatz von
mehr als 100 Millionen Euro per annum, durchgeführt.

"Cloud Computing verspricht den Nutzern eine Vielzahl von
Vorteilen. Dabei gibt es mehrere Typen: die 'klassische' externe
Cloud, die private Cloud und eine Hybridform. Auch bei den
Servicemodellen gibt es mehrere Optionen, hauptsächlich
Software-as-a-Service, Platform-as-a-Service und
Infrastructure-as-a-Service", erklärt Robert Horndasch, Partner TMT
bei Deloitte.

Konservative Grundhaltung

Die befragten Unternehmen behandeln das Thema Cloud Computing eher
konservativ - und auch durchaus mit Skepsis. So setzen knapp 60
Prozent der Befragten generell keine Cloud-Computing-Lösung ein und
wollen es auch auf absehbare Zeit nicht tun. Hauptgründe: Angst vor
Kontrollverlust und mangelnde Datensicherheit (je über 60%).

Kaum strategische Dimension

Bei denjenigen Unternehmen, die Cloud-Computing-Lösungen nutzen,
hat dies nur bei knapp 20 Prozent auch strategische Bedeutung. Im
Vordergrund stehen Wirtschaftlichkeit, funktionale Vorteile sowie
Verfügbarkeit von Services. 50 Prozent der Befragten geben jedoch an,
dass sie ihre Ziele bislang nicht erreicht haben.

Private Cloud gibt am meisten Sicherheit

Wenn Unternehmen Cloud-Computing-Angebote nutzen, bezieht sich das
vor allem auf die Software-as-a-Service-Variante, während die
"Plattform"- und "Infrastruktur"-Modelle zurzeit höchstens als
Pilotprojekte erprobt werden. Dabei stehen vor allem die Kosten sowie
- im Fall von privaten Clouds - die Compliance im Fokus. Letztere
Variante wird aus Kontrollgründen einer Public Cloud oder einer
Hybridlösung vorgezogen.

Weder zurück noch volle Kraft voraus

Ein Ergebnis der Pilotprojekte ist, dass die Produktivsetzung
einer Cloud-Computing-Lösung oft aufwendiger ist als erwartet - das
Ziel signifikanter Kostenreduktionen ist nur mittelfristig zu
erreichen. Dennoch will die Mehrheit der Befragten Cloud Computing
nutzen und nicht zu früheren Lösungen zurückkehren. Ein Viertel will
aber bis auf Weiteres lediglich den Status quo halten und weitere
Entwicklungen abwarten.

Initiative geht von IT aus

Cloud Computing ist fast ausschließlich ein reines IT-Thema: In
über einem Drittel der Fälle werden entsprechende Initiativen aus der
Unternehmens-IT heraus getrieben, in 40 Prozent der Fälle von IT- und
Fachabteilungen gemeinsam. Lediglich bei 14 Prozent der Unternehmen
geht der Impuls direkt von einer Fachabteilung aus. Verwendung finden
die Lösungen derzeit vor allem in Bereichen mit leicht
standardisierbaren Prozessen.

"Cloud Computing scheint in Deutschland noch unter einem
Vertrauensdefizit zu leiden. Vorteile wie Skalierbarkeit und
Flexibilität werden zwar wahrgenommen, aber die Skepsis im Hinblick
auf Datensicherheit und Prozesskontrolle überwiegt bei vielen.
Bezeichnend ist die Tatsache, dass sich unter den fünf am häufigsten
aufgeführten - und damit etabliertesten - Cloud-Anbietern kein
einziges deutsches Unternehmen befand. Hier herrscht Nachholbedarf",
ergänzt Robert Horndasch.

Den kompletten Report finden Sie unter
http://www.presseportal.de/go2/Cloud_Computing_Report zum Download.

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern
verbindet Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
be the Standard of Excellence" - für rund 170.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine
"private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.

© 2011 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.



Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Leiterin Presse
Tel:: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de


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