"Preismanipulationen durch Spekulationen müssen unterbunden werden" - DBV-Präsident stellt sich den Fragen der Agrarjournalisten
Geschrieben am 20-01-2011 |
Berlin (ots) - (DBV) Die EU-Agrarpolitik stehe für eine soziale
Marktwirtschaft in der Landwirtschaft. Dabei müssten sich auch die
Verbraucher auf die Volatilität der Agrarmärkte einstellen.
"Preismanipulationen durch Spekulationen müssen aber unterbunden
werden". Diese Auffassung vertrat der Präsident des Deutschen
Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, bei der Fragestunde des
Verbandes Deutscher Agrarjournalisten (VDAJ) im Rahmen der
Internationalen Grünen Woche in Berlin. Die derzeit diskutierten
Vorschläge zu den künftigen Finanzmarktregeln würden in die richtige
Richtung gehen. "Wir brauchen als Bauern zur Risikoabsicherung aber
auch starke und funktionsfähige Finanzmarktinstrumente wie unsere
Warenterminbörsen".
Sonnleitner machte deutlich, dass der Bauernverband "mit Ciolos'
Vorschlägen einig ist, wenn es um die Erhaltung der starken
EU-Agrarpolitik geht". Die Frage sei nur, ob sein Vorschlag für eine
geänderte Architektur der Förderung ausreichend durchdacht sei. Das
betreffe vor allem die Agrarumweltmaßnahmen und die Förderung für
Berggebiete und benachteiligte Gebiete über die 1. Säule der
EU-Agrarpolitik. Denn die EU würde ausgerechnet diejenigen
Mitgliedstaaten und Landwirte zurückwerfen, die heute schon viel
"Greening" durch eine Flächenprämie leisten. Stattdessen schlug
Sonnleitner vor, beispielsweise den EU-Kofinanzierungsanteil
anzuheben, um die Agrarumweltmaßnahmen und die Ausgleichszulage in
der 2. Säule attraktiver zu machen. Darüber hinaus sprach sich der
Bauernpräsident für die Wiedereinführung der Anreizkomponente aus.
Der Vorschlag von Ciolos, Direktzahlungen auf "aktive Landwirte"
zu begrenzen, klinge auf den ersten Blick vernünftig und sympathisch.
Doch den Juristen bereite das heftige Kopfschmerzen, "wie eine solche
Regelung wasserdicht gemacht werden kann", betonte Sonnleinter. Er
wehre sich dagegen, dass "unsere Nebenerwerbsbetriebe als ´nicht
aktive Landwirte´ ausgegrenzt und benachteiligt werden". Auch passe
die von Brüssel angestoßene Diskussion um Obergrenzen nicht zum
Konzept einer Flächenprämie.
Die Kardinalfrage bei der anstehenden Reform des EEG sei, "wie man
eine recht massive Anschubfinanzierung (Einspeisevergütung) zugunsten
einer Lösung näher am Markt umorientieren kann", stellte Sonnleitner
fest. Die Anreize über die Einspeisevergütungen sollten dabei so
gesetzt werden, dass es insbesondere in den viehdichten Regionen zur
Entspannung kommt. Reststoffe und Nebenprodukte aus der Land- und
Forstwirtschaft, zum Beispiel Gülle, sollten noch gezielter genutzt
werden, gerade auch wegen der sehr positiven Klimabilanz.
Pressekontakt:
Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
311531
weitere Artikel:
- Mortler: Reiseland Deutschland weiter auf Erfolgskurs halten Berlin (ots) - Die tourismuspolitische Sprecherin der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marlene Mortler erklärt zum
Jahreswirtschaftsbericht:
"Die Entwicklung der Tourismuswirtschaft gibt Grund zur Freude.
Das Reiseland Deutschland hat 2010 mit bundesweiten Zuwächsen von
drei Prozent die Erwartungen weit übertroffen und ist gestärkt aus
der Krise hervorgegangen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird sich
weiter dafür einsetzen, dass unser Land auch künftig im
internationalen Wettbewerb erfolgreich punkten kann. Die
Voraussetzungen mehr...
- Ruck: Richtiger Vorstoß in die richtige Richtung Berlin (ots) - Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen hat heute
einen Vorschlag für eine vorgezogene Absenkung der Vergütung für
Strom aus Photovoltaikanlagen vorgelegt. Hierzu erklärt der
Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dr.
Christian Ruck:
"Der Vorschlag des Bundesumweltministers ist der richtige Vorstoß
zum richtigen Zeitpunkt in die richtige Richtung. Es ist im Interesse
der Verbraucher, dass die Förderung der Erneuerbaren Energien, die
sie mit jeder Stromrechnung bezahlen, so effizient wie möglich mehr...
- Rheinische Post: FDP kritisiert CDU-Vorstoß für Schengen-Ausschluss von Griechenland Düsseldorf (ots) - Die Forderung des stellvertretenden
Vorsitzenden der Unionsfraktion, Günter Krings, Griechenland solle
wegen der Flüchtlingsprobleme an seiner Ostgrenze aus dem
Schengen-Raum austreten, hat scharfe Kritik ausgelöst. Jorgo
Chatzimarkakis, Präsident der deutsch-hellenischen
Wirtschaftsvereinigung und FDP-Europaabgeordneter, nannte den Vorstoß
gegenüber der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Freitagausgabe) "hanebüchen und uneuropäisch". Ein
Schengen-Ausschluss Griechenlands könne das grundsätzliche mehr...
- LVZ: SPD warnt Guttenberg vor Vertuschungen und bewusster Irreführung der Öffentlichkeit / Grüne beklagen fehlendes Primat der Politik Leipzig (ots) - Die SPD hat Bundesverteidigungsminister
Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) vor "Vertuschungen" und einer
"bewussten Irreführung der Öffentlichkeit" im Zusammenhang mit den
jüngsten Vorgängen bei der Bundeswehr in Afghanistan und auf der
"Gorch Fock" gewarnt. Der erste Parlamentarische Geschäftsführer der
SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, sagte gegenüber der
"Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe): "Im Gegensatz zur
sonstigen Eloquenz ist der Minister bei den aktuellen Vorfällen in
der Bundeswehr in eine mehr...
- Rheinische Post: Kapitän von Schnurbein verteidigt Ausbildung auf der "Gorch Fock" Düsseldorf (ots) - Der langjährige Kapitän der "Gorch Fock", Immo
von Schnurbein, hat die Offiziersausbildung auf dem Segelschulschiff
verteidigt. Nach wie vor halte er das Schiff "für einen wertvollen
und wichtigen Bestandteil des Ausbildungsspektrums unserer Marine",
sagte er der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Freitagausgabe). Der Kapitän zur See a.D. war von 1986 bis 1992
Kommandant der "Gorch Fock". Der 72-Jährige mahnte zur Besonnenheit:
Der jüngste Zwischenfall mit Offiziersanwärtern müsse "erst einmal
genau mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|