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SWR Fernsehen Programmhinweise von Donnerstag, 27.01.11 (Woche 4) bis Donnerstag, 10.03.11 (Woche 10)

Geschrieben am 26-01-2011

Baden-Baden (ots) - Donnerstag, 27. Januar 2011 (Woche
4)/26.01.2011

23.15 Nachtkultur

Die Kultur-Illustrierte Moderation: Markus Brock

Unter anderem mit folgenden Themen:

Armes, reiches Mädchen - das bewegte Leben der Gloria Vanderbilt
"Hereafter - das Leben danach" - der neue Thriller von Clint Eastwood
Rockröhre und Mama mit 54 - Gianna Nannini ist wieder da! "Rainer
Wahnsinn" - berühmte Schauspieler ganz anders fotografiert

Freitag, 28. Januar 2011 (Woche 4)/26.01.2011

22.00 Nachtcafé

Gäste bei Wieland Backes Wie viel Nähe braucht die Liebe?

Immer zusammen sein, jeden Schritt gemeinsam tun und keinen
Atemzug verpassen wollen - diese romantische Vorstellung von
Beziehung trifft nicht auf alle Liebenden zu; Manchen reicht es, sich
lediglich für ein paar Stunden in der Woche zu sehen, Hauptsache, die
Zeit wird sinnvoll genutzt. Die Sängerin Gitte Haenning
beispielsweise wollte schon immer einen Cowboy als Mann - weil der
viel Freiraum braucht und selbst auch zugesteht? Das richtige
Gleichgewicht zwischen Nähe und Distanz zu finden, gehört wohl zu den
größten Herausforderungen in der Liebe. Oft wird dieses Gleichgewicht
allerdings gestört, die einen müssen unfreiwillig Fernbeziehungen
führen, während andere unter der übertriebenen Eifersucht und
Kontrolle durch den Partner leiden und sich mehr Abstand wünschen.
Wieder andere schätzen ihre Freiheit und leben absichtlich in
getrennten Wohnungen. Aktuelle Studien räumen Paaren, die wenig Zeit
miteinander verbringen, sogar gute Chancen ein, lange zusammen zu
bleiben. Wie viel gemeinsame Zeit braucht man nun in einer Beziehung,
und welche Distanz darf uns maximal trennen, um dauerhaft glücklich
zu sein? Das "Nachtcafé" - unter anderem mit der bekannten Sängerin
Gitte Haenning.

Die Gäste:

Frei sein ist das Liebes- und Lebensmotto von Sängerin Gitte
Haenning. Zwar sind der Wahl-Berlinerin Erotik und Sex wichtig,
dennoch will sie ihre Unabhängigkeit in der Liebe behalten und sich
von niemandem einengen lassen. Bereits mit acht Jahren stand die
Dänin gemeinsam mit ihrem Vater als Kinderstar auf der Bühne, zog mit
ihm von Show zu Show. Diese Erfahrung hat sie bis heute geprägt:
"Vielleicht war mir diese Nähe zu viel, wahrscheinlich brauche ich
deshalb heute so viel Freiheit", resümiert Gitte.

Unabhängig fühlt sich auch Prof. Jutta Limbach, obgleich sie seit
46 Jahren glücklich verheiratet ist. Doch das Paar hat nie richtig
zusammengelebt: Für die ehemalige Richterin am
Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ist ihre "ambulante Ehe" in
getrennten Wohnungen das Erfolgsgeheimnis der Partnerschaft. Auch
ihre drei Kinder waren nie ein Grund, an dem Lebensentwurf etwas zu
ändern, im Gegenteil: "Zu viel Nähe ist der Tod jeder Beziehung".

Unvorstellbar wäre so etwas für Judith & Mel. Das Paar ist nicht
nur auf der Bühne, sondern auch im wirklichen Leben unzertrennlich.
Seit 41 Jahren ist das Volksmusik-Duo glücklich liiert und in dieser
langen Zeit waren sie nur wenige Tage getrennt. Selbst ihre Freizeit
verbringen sie stets gemeinsam: "Wenn ein Partner Urlaub vom anderen
braucht, ist die Beziehung kaputt."

Offen zu lieben ist die Devise von Cornelia Jönsson, denn ein
Partner alleine kann für sie nie alle Bedürfnisse abdecken. "Ich will
mir einfach nicht die Möglichkeit nehmen lassen, mich ständig neu
verlieben zu können". Für sie ist ihre Ehe gerade deshalb stabil,
denn beide Partner müssen ihre über die Zeit gewachsene Nähe nicht
aufgeben für eine kurzfristige Liebelei.

Erzwingen die äußeren Umstände eine Fernbeziehung, müssen feste
Rituale dafür sorgen, dass der Kommunikationsfaden nicht reißt. Wer
freiwillig an getrennten Orten wohnt, ist in der Regel nicht nur
älter, sondern auch zufriedener mit sich und dem Partner. Das zeigen
die Studien des Psychologen und Paartherapeuten Prof. Alexander
Noyon, denn "die meisten Beziehungen werden vom Alltagsmüll
zerfressen".

Diese Erfahrung hat auch Ingrid Fuchs gemacht: "Meine
Schwiegermutter wollte von morgens bis abends bei uns sein. Mein Mann
und ich hatten kein Privatleben mehr". Mit der dominanten Verwandten
schwelte ein Kleinkrieg um Haushalt und Kindererziehung, der jede
Nähe unmöglich machte. Als ihr Ehemann nicht mehr zwischen den zwei
Frauen vermitteln konnte, zog sie nach 19 Ehejahren einen
Schlussstrich.

An der Bar:

Eine Nacht mit Markus Goetting kann ganz schön auf die Ohren
schlagen: Denn er teilt mit Millionen anderen ein Geheimnis, das sich
spätestens nach dem Einschlafen lüftet: "Die Schnarcherei hat mein
Liebesleben schon ganz erheblich tangiert, Nähe in der Nacht - fast
ein Ding der Unmöglichkeit", so der Journalist. Als er schließlich
seine Traumfrau kennenlernte, musste Abhilfe her. Nichts ließ er
unversucht, bis sein letzter Strohhalm ihm und seinem Umfeld endlich
Entspannung brachte.

Samstag, 29. Januar 2011 (Woche 5)/26.01.2011

Geänderten Beitrag und früheren Sendebeginn beachten!

02.45 Auf Goldgräberspuren durch Nordalaska

Freitag, 11. Februar 2011 (Woche 6)/26.01.2011

Nachgeliefertes Thema beachten!

22.00 Nachtcafé

Gäste bei Wieland Backes Keine Angst vor starken Frauen!

Donnerstag, 17. Februar 2011 (Woche 7)/26.01.2011

22.30 Natascha Kampusch - 3096 Tage Gefangenschaft

[Kurztext] Am 2. März 1998 wird Natascha Kampbusch auf dem Weg zur
Schule entführt. In der Doku beschreibt sie in ihren eigenen Worten
die Zeit der achteinhalbjährigen Gefangenschaft und ihrer
Selbstbefreiung am 23. August 2006.

[Langtext] In dem Dokumentarfilm von Peter Reichard und
Regisseurin Alina Teodorescu beschreibt Natascha Kampusch in ihren
eigenen Worten die Zeit ihrer Gefangenschaft. Zum ersten Mal zeigt
ein Film Bilder aus dem Haus des Täters, der beklemmenden
bürgerlichen Vorortwelt des Wolfgang Priklopil, in der er sein Opfer
länger als acht Jahre gefangen hielt, das Wohnzimmer des Täters mit
Sofagarnitur und akkurat platziertem Nippes und Marmortisch.
Bedrückende Bilder zeigen das Kellerverlies, in dem Natascha Kampusch
eingekerkert war, der Zugang dreifach gesichert und schallisoliert
hinter schweren Türen und dicken Wänden.

Die Dokumentation beginnt mit dem Tag der Entführung. Nataschas
Mutter, Brigitta Sirny, schildert den Morgen des 2. März 1998.
Natascha beschreibt, wie sie auf dem Weg zur Schule von einem Mann
auf dem Gehweg in einen Lieferwagen gezerrt wird. Wenig später
startet die Polizei eine große Suchaktion nach dem Mädchen, die zur
umfangreichsten Vermisstensuche der Kriminalgeschichte Österreichs
wird. Natascha Kampusch gewährt den Zuschauern Einblicke in das Leben
während ihrer achteinhalbjährigen Gefangenschaft und berichtet auch
von Demütigungen durch ihren Entführer. Trotzdem, so sagt die junge
Frau heute, habe sie Wolfgang Priklopil immer wieder verziehen -
sonst wären die langen Jahre der Gefangenschaft für sie noch weniger
auszuhalten gewesen.

Ihre Mutter, Brigitta Sirny, schildert eindrücklich die vielen
Jahre der Ungewissheit. Ernst Holzapfel, bester Freund des Täters,
erläutert in groben Umrissen die Persönlichkeit Wolfgang Priklopils.
Er erzählt, wie es im Juli 2006 zu einer Begegnung mit Natascha
Kampusch - noch während ihrer Gefangenschaft - gekommen sei, er
damals jedoch keinerlei Verdacht gehegt habe. Am Ende der
Dokumentation berichtet Natascha Kampusch von ihrer Selbstbefreiung
am 23. August 2006 und vom Medienzirkus der darauf folgenden Zeit in
Österreich, von Gerüchten über Kinderpornoringe und Mittäterschaften.
In diesem Zusammenhang kritisiert sie die österreichischen Medien
wegen ihrer Sensationsgier und wünscht sich, nicht immer nur als
Verbrechensopfer, sondern als normaler Mensch und Überlebende
wahrgenommen zu werden.

Mittwoch, 23. Februar 2011 (Woche 8)/26.01.2011

21.00 Die Ländersammler - weitweitweg

Sie sind rastlos, immer unterwegs und lieben das Abenteuer.
Ländersammler. Menschen, die süchtig danach sind zu reisen und die
Welt zu sehen, und zwar die ganze - alle 192 Länder. Im Internet
sammeln sie auf der Webseite www.mosttravelledpeople.com um die Wette
und verewigen sich auf einer Rangliste.

Wolfgang Stoephasius ist am Ziel: Der Münchner hat dieses Jahr mit
Afghanistan sein letztes verbleibendes Land bereist. Damit ist der
69-Jährige der meistgereiste Deutsche. Nur mit einem Rucksack auf dem
Rücken und mit schmalem Reisebudget reist der pensionierte
Kriminalhauptkommissar schon seit seiner Jugend um die Welt. Nina
Sedano gehört zu den meistgereisten deutschen Frauen. Die 45-Jährige
wohnt bescheiden und sparsam in Frankfurt am Main. Ihr Vater vererbte
ihr eine Wohnung und Geld. Frustriert von ihrer Arbeit als
Finanzprüferin schmiss sie vor zwölf Jahren ihren Job, und beschloss
fortan mindestens die Hälfte des Jahres unterwegs zu sein. Über ihre
Erlebnisse schreibt sie an einem Buch.

Nina Sedano fehlen noch 15 Länder in ihrer Sammlung. Dazu gehören
Liberia und Sierra Leone im westlichen Afrika, ein für europäische
Touristen nicht unproblematisches Pflaster. Nach blutigen
Bürgerkriegen, die erst vor einigen Jahren zu Ende gingen, ist die
politische Situation noch fragil und die Staaten gehören zu den
ärmsten Ländern der Welt. Touristen gibt es praktisch keine
Infrastruktur. So wird der Trip selbst für die erfahrene Travellerin,
die schon in Ländern wie Nordkorea oder dem Iran unterwegs war, zu
einer Herausforderung.

Wolfgang Stoephasius war drei Wochen lang als einziger Tourist in
Afghanistan unterwegs, uns derzeit weit mehr als Kriegsgebiet ein
Begriff denn als Reiseziel. Stoephasius liebt vor allem die
persönlichen Begegnungen mit den Menschen und Kulturen, die für ihn
nur mit seiner Art zu reisen möglich sind. Viele Kollegen hat er in
früheren Jahren auf Reisen mitgenommen, alle sind mit einem
geweiteten Blick auf die Probleme der Welt und einer toleranteren
Einstellung gegenüber Fremden in Deutschland zurückgekehrt.

Der Film dokumentiert die kompromisslose Reiseleidenschaft der
beiden und versucht, zu ergründen, was sie antreibt. Schließlich
lauern gerade in Ländern ohne touristische Infrastruktur auch jede
Menge Gefahrensituationen, von Krankheiten gar nicht zu reden. Aber
wer einmal mit dem Reisevirus infiziert ist, der muss offenbar
regelmäßig weit weit weg aus dem Alltag, um den Puls des Lebens zu
spüren.

Mittwoch, 23. Februar 2011 (Woche 8)/26.01.2011

22.00 (VPS 21.59) Schlaglicht Die Körpermaler - wenn Haut zur
Kunst wird

Evelina Lacubino aus Tennenbronn im Schwarzwald ist das, was man
eine "Künstlerin aus Leidenschaft" nennt und ein Star in der
"Body-Painting"-Szene. Ihr Spezialgebiet: Gesichtsmalerei. Mit
Pinsel, Farbe und Accessoires zaubert sie Fantasiewesen auf die
Gesichter ihrer Models. Damit wurde die 44-Jährige schon Deutsche
Meisterin im sogenannten "Face-Painting".

Schon in der Schule fiel dem Kunstlehrer ihr großes Talent auf. Er
riet ihr, eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen. Das Leben wollte
es zunächst anders: Sie musste Geld verdienen, später gründete sie
eine Familie. Doch immerhin arbeitete sie einige Jahre als
Keramikmalerin. Und heute hat sie die Malerei wieder fest im Griff.

Auch die Hessin Melanie Badizadeh hat ihre künstlerische Ader früh
entdeckt, sich jedoch ebenfalls zuerst für einen "seriösen" Beruf
entschieden. Ihr Jurastudium konnte sie sich immerhin schon mit
Körper-Malerei finanzieren. Auch Melanie Badizadeh ist Deutsche
Meisterin im "Body-Painting", in der Kategorie "Air-Brush", bei der
der ganze Körper zur Leinwand wird.

"Body-Painting" erfreut sich wachsender Aufmerksamkeit. Einst als
anzüglicher Hippie-Kult verschrien, ist die Körperbemalung heute
allgemein hoffähig geworden, wie auch der Wettbewerb um den
"International Body-Painting Award" in Bingen zeigt. Hier trifft sich
die Crème de la Crème der Szene, rund 50 "Bodypainter" aus
unterschiedlichen Nationen, um live und vor den Augen hunderter
Besucher gegeneinander anzutreten. Die Profis kämpfen um einen der
begehrtesten Preise in der Szene. Für die Zuschauer ist es
faszinierend mitzuerleben, wie sich die Models, nur mit einem knappen
Slip bekleidet, nach und nach in Kunstwerke verwandeln.
"Schlaglicht"-Autorin Petra Daniela Stein war mit ihrer Videokamera
dabei.

Montag, 7. März 2011 (Woche 10)/26.01.2011

11.00 Närrische Wochen im SWR Fernsehen

Rosenmontag in Mainz

Rund 10.000 Teilnehmer, davon etwa 3500 Musiker, 200 Pferde und
rund 13 Motivwagen - der Mainzer Rosenmontagszug gehört zu den
größten Fastnachtsumzügen der Welt. Aufstellung nimmt der Festzug
traditionell in der Mainzer Neustadt. Der Startschuss fällt um 11.11
Uhr. Dann fädeln sich alle teilnehmenden Gruppen in den närrischen
Lindwurm ein und im Aufstellungsgelände herrscht bereits früh am
Morgen ein ausgelassenes Treiben. Mittendrin steht der
Übertragungswagen des SWR und liefert die ersten stimmungsvollen
Bilder des Rosenmontagszuges.

Moderiert wird die Sendung von Jens Hübschen. Er spricht mit dem
Zugmarschall, trifft sich mit Musikern und Garden und schaut auch bei
einigen Festwagen vorbei. "Auf der Gass" fängt Zugreporter Sven
Hieronymus die Stimmung ein. Er meldet sich u. a. vom Mainzer
Hauptbahnhof, vom Hauptquartier der Garden und schaut auch bei einer
Fastnachtsparty an der Zugstrecke vorbei.

Donnerstag, 10. März 2011 (Woche 10)/26.01.2011

23.30 Literatur im Foyer

zur Buchmesse Leipzig Thea Dorn im Gespräch mit Felicitas von
Lovenberg, Ijoma Mangold und Denis Scheck

Das Buch lebt - dies beweisen alljährlich die Buchmessen.

Bald werden die Tore in Leipzig eröffnet, und kurz darauf werden
die Preisträger der Leipziger Buchmesse feststehen, und auch die
Verlierer aus der engeren Wahl. Und wie immer wird es Zustimmung und
kritische Stimmen geben, die die Entscheidung für zumindest
fragwürdig halten. Manche Neuerscheinung wird als Sensation des
Frühjahrs, manche als die große Enttäuschung gehandelt werden. Ist es
ein gutes Frühjahr, ein mittelmäßiges, ein schwächliches? Wer bringt
Ordnung ins große Bücherdurcheinander? Wer lotst durchs ausufernde
Büchermeer?: die literaturkritische Garde der deutschen
Fernsehlandschaft.

Thea Dorn hat sie eingeladen:

Felicitas von Lovenberg, die Moderationskollegin von "Literatur im
Foyer" und Literaturchefin der F.A.Z, Ijoma Mangold,
Zeit-Literaturredakteur und ehemaliger ZDF-Vorleser sowie Denis
Scheck, Moderator vom ARD-Büchermagazin "druckfrisch". Gemeinsam
diskutieren und streiten sie über die nominierten Autoren für den
Preis der Leipziger Buchmesse und stellen die wichtigsten
Neuerscheinungen des Frühjahrs vor, wie den neuen Roman des
französischen Superstars Michel Houellebecq sowie manche Kuriosität
des Betriebs.

Pressekontakt: Georg Brandl, Telefon 07221/929-2285, E-Mail:
georg.brandl@swr.de


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