AOK: Krankenstand in Baden-Württemberg insgesamt unverändert - aber: psychische Krankheiten und Rückenprobleme auf dem Vormarsch
Geschrieben am 28-01-2011 |
Stuttgart (ots) -
Der Krankenstand in Baden-Württemberg ist nach AOK-Angaben seit
2008 nicht gestiegen. Eine Auswertung der AOK Baden-Württemberg zu
den Fehlzeiten ihrer pflicht- und freiwillig versicherten Mitglieder
weist für das Jahr 2010 einen Krankenstand von 4,6 Prozent auf. Dies
entspricht exakt dem Vorjahreswert. "Dass der Krankenstand nicht
gestiegen ist, führen wir auch auf das Engagement der Unternehmer
zurück: Mehr als 1.000 Betriebe kümmern sich mit unserer
Unterstützung um gesundheitsorientierte Vorsorge am Arbeitsplatz",
sagt Dr. Rolf Hoberg, Vorstandsvorsitzender der AOK
Baden-Württemberg.
Nach der AOK-Auswertung konnte jeder Arbeitnehmer im Schnitt an
16,7 Tagen wegen Krankheit nicht zur Arbeit kommen. Statistisch
gesehen ist jeder 2. Beschäftigte (55 Prozent) 2010 mindestens einmal
krankgeschrieben worden. Erneut sind Ursache Nummer 1 Muskel- und
Skeletterkrankungen (insbesondere Rückenerkrankungen), gefolgt von
Krankheiten des Atmungssystems, Verletzungen und Vergiftungen,
psychischen Krankheiten und Krankheiten des Kreislaufsystems". Gut 64
Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage gingen auf diese Gruppe zurück.
Eine deutliche Zunahme verzeichnet die AOK bei psychischen
Erkrankungen. Hoberg: "Auf dieses Krankheitsbild fielen 9,8 Prozent
aller Arbeitsunfähigkeitstage, 2009 waren es noch 9,2 Prozent. Hier
wollen wir eine bessere und schnellere Versorgung der Patienten mit
dem Facharztvertrag Neurologie/Psychiatrie erreichen, den wir noch
dieses Jahr schließen werden."
Die AOK hält die gesundheitsorientierte Vorsorge am Arbeitsplatz
für einen der wichtigsten Ansatzpunkte um den Krankenstand zu senken.
Firmen, die sich hierbei engagieren wollten, stelle die AOK
Baden-Württemberg zum Beispiel spezielle Krankenstandsanalysen zur
Verfügung. Mit deren Hilfe können mögliche Krankheits- und
Belastungsschwerpunkte ermittelt und, darauf aufbauend, am Bedarf und
den Möglichkeiten des Unternehmens orientierte Gesundheitsmaßnahmen
entwickelt werden. 2010 machten laut AOK wieder über 1.000
Unternehmen im Lande von dieser Möglichkeit Gebrauch. "Aufwendungen
des Arbeitgebers zur Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands
und der betrieblichen Gesundheitsförderung sind steuer- und
sozialabgabenfrei, soweit sie den Betrag von 500 Euro pro Mitarbeiter
und Kalenderjahr nicht übersteigen", betont Hoberg. Möglich mache
dies das weiterhin geltende Jahressteuergesetz 2009, das den
finanziellen Aufwand der Betriebe für die Durchführung von
sogenannten BGM-Maßnahmen verringert.
Hinweis für die Redaktionen:
Weitere Informationen zum Krankenstand in Baden-Württemberg sind
beigefügt. Informationen zur Betrieblichen Gesundheitsförderung der
AOK gibt es unter www.aok-business.de/baw - Rubrik "Gesunde
Unternehmen"
Die AOK Baden-Württemberg versichert über 3,8 Millionen Menschen
im Land und zahlt rund 11 Milliarden Euro pro Jahr an Leistungen in
der Kranken- und Pflegeversicherung.
Weitere Informationen zur AOK Baden-Württemberg: www.aok-bw.de
Pressekontakt:
Sascha Kirmeß
Pressestelle der AOK Baden-Württemberg
Tel.: 0711 / 2593 - 229
Fax.: 0711 / 2593 - 300
E-Mail: presse@bw.aok.de
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